LED-Tester deluxe oder ´die Butterdose`

  • Seit Ewigkeiten benutzte ich bis vor kurzem noch meinen uralten arg geschundenen "Real Styles LED-Tester". Das immergleiche kleine weiße China-Ding mit einem 9V-Block drin.

    Aber die Kontakte ließen doch sehr nach, so das eine eingesteckte LED erstmal nicht leuchtet.

    Also musste ein neuer her, (kosten ja fast nix), aber bei dem (weitgehend baugleichen) neuen gibt gleich zu Anfang Kontaktprobleme. Und statt eines Schalters hat er nur einen Taster. Blöd wenn man keine Hand frei hat. Und eine Messung erhab, das in der 20mA-Spalte nur 16mA fließen.


    Kurzum, es wird Zeit für einen ANDEREN. Aber sowas gibts ja kaum.

    Also muss ich wohl mal wieder selbst ran.

    Dann aber richtig: einen "LED-Tester deluxe".

    Mit verstellbarem Strom und integriertem Amperemeter.


    Auf der Suche nach einem passenden (schön schweinebilligen) Gehäuse landete ich bei einer BUTTERDOSE.

    Die Komponenten:

    - ein schön großes Poti, von 10 bis 200 Ohm fein einstellbar [im Schaltbild "P"]

    - 10 0,5mm² Aderendhülsen (zur Aufnahme der LEDs),

    - ein Paar Bananenbuchsen (um per Kabel auch andere LEDs wie SMD-LEDs testen zu können) ["B"]

    - eine 20mA KSQ (2pol CCR von ON SEMICONDUCTOR; für eine 2. Teststation mit dauerhaft 20mA) ["K"]

    - ein analoges Amperemeter (10mA-Schritte, bis 200mA) ["A"]

    - etwas Lochplatine und Kabel

    - ein USB-Kabel (ein Ende gekappt, zur Versorgung)

    - Schrumpfschlauch

    - eine Kabeldurchführung

    - 4 Ringkabelschuhe

    - etwas lackierte Pappe

    - starken Heißkleber


    1. Öffnungen für Versorgungskabel, Amperemeter, Poti, Bananenbuchsen und Lochplatinenabschnitt in die Butterdose geschnitten / gebohrt,

    2. Lochplatine zurechtgeschnitten und 10 Bohrungen in Superflux-LED-Kontakte-Anordnung (+ eine 5. dazwischen) aufgebohrt,

    3. Aderendhülsen in diese Bohrungen eingesteckt und von hinten auf die Kupferstreifen gelötet, 5. Hülse mit kl. Drahtbrücke mit den oberen 2 verbunden,

    4. Trennwand (aus lackierter P.) zwischen Plus- und Minus-Hülsen geklebt,

    5 KSQ und (insges. 4) Anschlussleitungen an Platine gelötet,

    6. Lochplatine mit Hülsen mit starkem Heißkleber von innen in die Butterdose geklebt,

    7. 4 Leitungen mit Ringkabelschuhen verlötet (=Anschlüsse an Bananenbuchsen und an Amperemeter),

    8. Poti, Amperemeter und Bananenbuchsen in Butterdose geschraubt und Drehknopf aufgesetzt,

    9. Anschlussleitung mit Leitungsdurchführung durch Gehäusewand gezogen und mit Heißkleber fixiert,

    10. innere Leitungen verlötet, mit Schrumpfschlauch isoliert und an Buchsen und Amperemter geschraubt, Gerät beschriftet, fertig.

  • Interessant :D Ich teste nicht so viele LEDs als dass ich das bräuchte. Aber der Ansatz mit Butterdose ist gut, erinnert mich daran, daß da immer noch ein Transistor-Und-Allestester ohne Gehäuse ist.


    Darf ich 2 Kritikpunkte anbringen?

    - Als LED Testpunkt hätte ich keine Adernendhülsen sondern vergoldete IC Präzisionssockel genommen. Damit es wieder 20 Jahre funktioniert :)

    - und bei dem Ausschnitt für die Testpunkte hast du dir etwas wenig Mühe gegeben :) Warum denn nicht das 2,54mm Raster direkt in den Plastikdeckel gebohrt und fertig?

  • ...2,54mm Raster direkt in den Plastikdeckel gebohrt und fertig..

    Hatte ich zuerst. Aber da schmolz sofort das Material, wenn der heiße Lötkolben auch nur in die Nähe kam... (daher dann auch der etwas lieblose Ausschnitt).

    Ein bißchen quick & dirty ist das ganze schon, hab einfach nicht mehr die Zeit für sehr ausgefeilte Details, und hier sollte auch schnell die Grundfunktionalität her.

    IC-Sockel sind ein guter Tipp. Hab aber noch keine gefunden, die meine Anordnung (für Suflu UND 5mm LEDs) bieten.