Starkes Flackern sowie Ausfall einzelner LEDs auf einem Leuchtmittel-Board

  • Ich bin Neuling auf dem Gebiet der LEDs und stehe vor folgendem Problem, für das ich hier auf Hilfe hoffe:


    Unsere Wandleuchte in der Küche besteht aus zwei LED Leuchtmitteln mit jeweils 20 LEDs je Leuchtmittel.

    Zunächst fing die Leuchte an zu flackern. Danach fielen 4 oder 5 LEDs aus. In meiner Not habe ich eine der ausgefallenen LEDs ausgebaut und durch einen Widerstand ersetzt. Diese Konstruktion hat einige Zeit funktioniert. Mittlerweile flackert die Leuchte aber so stark, daß man sie nicht mehr gebrauchen kann.


    Die beiden Leuchtmittel werden versorgt durch ein Netzteil/Treiber Meanwell LPC-20-700. Das sollte 0,7 A liefern. Die Spannung ist angegeben von 9-30V. Das habe ich als erstes, leider erfolglos, erneuert.


    Von den 20 LED des Leuchtmittels (Streifen) sind jeweils 5 (oder 4, das weiß ich nicht mehr genau) in Serie geschaltet.


    Die Leistung ist mit je 10 W/Leuchtmittel und einem Lichtstrom von je 1445 lm angegeben.


    Ich hoffe darauf, daß es irgendeine Möglichkeit gibt, die Leuchte wieder ohne Flackern betreiben zu können.


    Zwei Bilder der teilzerlegten Leuchte füge ich bei.


    Vielen Dank für die hoffentlich mögliche Hilfe!

  • Klingt insgesamt nach Wärmeproblem der Module. Vermutlich musst du die LED-Module ersetzen. Was haben die denn für Maße? Garantie hat die Lampe nicht mehr?


    Einzelne LEDs zu ersetzen halte ich nicht für sinnvoll. Dazu müsste man genau den Typ der verbauten kennen.

  • Wenn LEDs flackern und dann ausfallen, werden sie meist zu heiß. Wie sind die Streifen denn auf dem Alublech befestigt? Wie dick ist das Alublech? Wie heiß wird das Alublech nach einiger Betriebsdauer, wie warm das Kühlprofil, wo der Streifen eingeschoben ist? Die defekte LED, die du da ausgelötet hast, war die auch an der Unterseite mit der Leiterplatte verlötet? Leider verdeckt der Widerstand dieses Detail. Da drunter ist ein sogenanntes Exposed Pad, was die Wärme von der LED wegschaufeln soll.

  • Klingt insgesamt nach Wärmeproblem der Module. Vermutlich musst du die LED-Module ersetzen. Was haben die denn für Maße? Garantie hat die Lampe nicht mehr?


    Einzelne LEDs zu ersetzen halte ich nicht für sinnvoll. Dazu müsste man genau den Typ der verbauten kennen.

    Garantie bzw. Gewährleistung ist leider vorbei, zumal wir die Leuchte in Südtirol gekauft hatten.


    Zu den Maßen habe ich Bilder gemacht. Ich hoffe es gibt etwas Passendes.

  • Wenn LEDs flackern und dann ausfallen, werden sie meist zu heiß. Wie sind die Streifen denn auf dem Alublech befestigt? Wie dick ist das Alublech? Wie heiß wird das Alublech nach einiger Betriebsdauer, wie warm das Kühlprofil, wo der Streifen eingeschoben ist? Die defekte LED, die du da ausgelötet hast, war die auch an der Unterseite mit der Leiterplatte verlötet? Leider verdeckt der Widerstand dieses Detail. Da drunter ist ein sogenanntes Exposed Pad, was die Wärme von der LED wegschaufeln soll.

    Eine Temperaturmessung habe ich zwar noch nicht gemacht. Aber der Lampenkörper (Alu) wird meiner Schätzung nach über 50 Grad warm. Ich müßte mir ein Infrarotthermometer kaufen, um die genauen Temperaturen messen zu können. Aber ein Wärmeproblem ist mit Sicherheit vorhanden.

    Ich habe Bilder gemacht, die ich beifüge. Darauf sollte zu sehen sein, wie der Aufbau und die Maße der Kühlbleche sind. Außerdem ein Bild mit weggedrücktem Widerstand, um die Stelle unter der LED zu sehen.

    Hoffentlich hilft das weiter.

  • Was für ein Netzteil ist denn da dabei?



    Auf dem 3. BIld steht links unten was von 700mA - steht das auch auf dem Netzteil?

    Ein Foto wäre nicht schlecht


    Von der Breite her würde ein 21xLM301b Modul passen, wenn man es etwas kürzt, was aber kein Problem ist.

    Damit wirst du garantiert keine Wärmetechnischen Ausfälle mehr haben - je nach vorhandemen Netzteil bedeutet es aber, dass du nochmal ein paar Euro in ein neues Netzteil investieren müsstest - daher das angefragte Foto.

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    Bin kein RGB-Freund

  • Das ist ein Konstantstrom-Netzteil mit 9-30 V und 700mA - auch wenn der Aufdruck es erstmal wie ein Konstantspannungsnetzteil aussehen lässt.

    (sehe jetzt erst, dass du das oben schon längst geschrieben hattest...)


    Das ist gut - damit kannst du zwei gekürzte LM301B Module betreiben, oder auch zwei passende Zuschnitte hiervon: https://www.led-tech.de/de/50c…Samsung-LM301B-LEDs-3500k - da hätte ich allerdings wieder Wärmebedenken, v.A. wenn die LED-Elemente so verbaut sind wie oben erkennbar (also Rücken an Rücken mit viel Plastik drum herum)

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  • Das ist gut - damit kannst du zwei gekürzte LM301B Module betreiben, oder auch zwei passende Zuschnitte hiervon: https://www.led-tech.de/de/50c…Samsung-LM301B-LEDs-3500k - da hätte ich allerdings wieder Wärmebedenken, v.A. wenn die LED-Elemente so verbaut sind wie oben erkennbar (also Rücken an Rücken mit viel Plastik drum herum)

    Den Streifen hätte ich auch empfohlen. Wärmebedenken hätte ich jetzt weniger, oder umgekehrt: wenn mit dem auch Wärmeprobleme auftauchen, dann kanns'te das ganze eh' vergessen. Wobei mir die Einbausituation anhand der Bilder nicht 100% klar wird. Klar Streifen auf Blech. Aber sonst?

    Und: der 50cm Streifen reicht auch für einen zweiten Austausch der Module ^^


    Allerdings darf man sich von den 700mA des Netzteils und den Daten des Streifens nicht verwirren lassen. Nachgerechnet komme ich auf 116mA/LED. Maximalstrom laut LT sind 2800mA (50cm), also 200mA/LED.

  • 20W und im Grunde keinerlei Kühlung

    Kein Wunder, dass das Ding das Zeitliche segnet.


    Die 1400 Lumen gelten für die gesamte Lampe, nicht für ein 10W Modul - sehe ich das richtig?


    Dann wäre die Lösung mit dem zurechtgesägten 21xLM301b Modul gleich hell aber deutlichst kühler.


    LT bietet für viele Module Wärmeleitklebepads - wenn du keinen Wärmeleitkleber hast, kannst du die dazukaufen.

    Bei den 21x Modulen kannst du im Grunde auch normalen Kleber verwenden, z.B. Silikon.

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  • Vor allen Dingen, die 20W werden mehr oder weniger punktförmig erzeugt. Beide Module sitzen an der selben Stelle, wie ein Sandwich mit dem "Trompetenblech" in der Mitte. Wenn außen das Kühlprofil schon 50° hat, möchte ich nicht wissen, wie heiß der Blechstreifen ist. Es kommt garnicht auf die genaue Temperatur an. Alles was weh tut, ist bedenklich ;)

  • 20W und im Grunde keinerlei Kühlung

    Kein Wunder, dass das Ding das Zeitliche segnet.

    Das stimmt so nicht. Das Aussengehäuse ist ja Kühlung, und muss nicht mal schlecht sein. Wenn die Mittelplatte thermisch gut angebunden ist sind die 20W durchaus plausibel wegzukühlen, siehe hier: China-Teile


    Dennoch hat das ja schon 50°C, wie das bei der 2x16 W Variante ist, wage ich mir gar nicht vorzustellen. Ich bin mir sehr sicher, dass die LM301er Module da wesentlich besser sind. Und 300K, CRI 83 kommt auch so in etwa hin.

  • Naja, wenn ich mir das 2. Bild aus Post #4 ansehe, dann bezweifle ich, dass das innere Trägerblech wo die Module drauf sind viel Kontakt zum Gehäuse hat.

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  • Naja, wenn ich mir das 2. Bild aus Post #4 ansehe, dann bezweifle ich, dass das innere Trägerblech wo die Module drauf sind viel Kontakt zum Gehäuse hat.

    Genauso sehe ich das auch. Das das Gehäuse recht massiv ist und durch die Rippen viel Oberfläche hat, nutzt nur nichts, wenn die Wärme, bedingt durch das dünne Blech, dort garnicht erst ankommt. Das ist wie Engstelle einer Sanduhr. Und eine vernünftig flächig geschraubte Verbindung mit Wärmeleitpaste liefert reproduzierbare Ergebnisse, nicht jedoch so ein gestanztes Blech. Wenn das z.B. Grat hat und nur der Grat Kontakt zum Profil hat, wars das. Das ist in meinen Augen reines Gkücksspiel, wenn man nicht auf repoduzierbare Qualität achtet.

  • Ist egal, hauptsache kürzer :D

    Eine Blechschere ginge auch, die verbiegt aber potentiell die Platine.


    Ich denke, eine Handsäge mit einem relativ feinen Sägeblatt eignet sich am Besten - wenn man mit einem Dremel ausrutscht, geht schnell mal eine LED dabei kaputt

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