Kann man eine nicht teilbare Streifenplatine trotzdem teilen und LEDs dann noch löten?

  • Hallo,

    Ich brauche für eine Selbstbaulampe ca. 50 Samsung LM301B LEDs.

    Klar kann ich 50 mal diese hier kaufen

    https://www.led-tech.de/de/1x-…M301B-auf-Square-10-2700K


    Aber könnte man nicht auch 3x diese Platine

    https://www.led-tech.de/de/21x…01B-Streifenplatine-2700k

    hernehmen und vorsichtig in einzelne LEDs zerschneiden? (mal abgesehen davon, dass ich dann noch 13 LEDs übrig hätte)


    Die Frage, die sich mir stellt, ist, wie ich die Kontaktierung ohne dann vorhandene Lötkontakte hinkriege. Ist das mit vetretbaren Aufwand hin zu bekommen?

    Ich weiß, dass die einfachen LEDs nicht viel teurer sind, aber mich interessiert das einfach.

  • Klar geht das, du musst dann nur den weißen Schutzlack wegkratzen um ans Kupfer zu kommen zum Löten.

    Das geht mit einem scharfen Messer (90° Winkel zur Platine, also nicht schneiden sondern wirklich nur kratzen) problemlos!


    Und wegen "Nicht viel teurer" - nach Versandkosten noch ~10€ (weil ab 25€ Versand kostenlos ist).

    Musst du entscheiden ob es dir das Wert ist, die Platinen zu zersägen geht ja auch nicht grad in 10 Minuten.

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Ich musste vor Kurzem auch ein paar Platinen zersägen, weils von der Teilung her einfach nicht gepasst hat.

    Ja, man kann den Lack ab kratzen, aber bei den Platinen die ich hatte, war das alles andere als einfach. Bei Alu Streifen heißt das: Unten Alu, dann eine Schicht Lack, dann Kupferfolie und dann wieder eine Schicht Lack. Bei meinen Platinen war gerade die obere Lackschicht sehr robust.

  • Danke für die Antworten. Das hilft schonmal.

    Ich habe ein Bild meines Lampenentwurfs angehängt. Es soll ein 4-5 cm flacher Flächenstrahler mit mehreren Elementen sein. Umrandung ist Stahlblech 3mm und Abdeckung wahrscheinlich Acrylglas matt. Daher die Idee mit den Mid-Power LEDs.

    Bei der weiteren Planung der Küchenlampe bin ich jetzt wieder von den Samsung LEDs abgekommen, da ich zu viel über den CRI gelesen habe und mir für die Küche eher einen CRI von >=90 wünsche. Außerdfem braucht der Raum doch eher > 4000 lm als Grundbeleuchtung aus dieser Lampe.

    Daher kämen die hier

    https://www.iluminize.com/de/s…d-stripe-ww-24v-ip33.html

    oder die hier

    https://www.led-tech.de/de/50c…SC-5630-LEDs-2900k-CRI-90

    in Frage.

    Wie aber nun am sinnvollsten verschalten? Die Stripes sind ja mit mehreren parallelen Strängen mit 7-8 LEDs inkl. je einem Vorwiderstand zur Strombegrenzung aufgebaut. Die könnte man einfach an ein DC Netzteil hängen.

    Nun wird ja of gepredigt, dass Konstantstromquellen besser seien aber nach diesen nicht parallelisiert werden soll. Oder gilt dass nur für High Power LEDs?


    Ich habe mir daher überlegt ein normales Netzteil (mit noch zu ermittelnder Wattage) zu nutzen

    z.B. https://www.led-tech.de/de/Kompaktes-24V-Netzteil-2-5A-60W

    dort würde ich entsprechend viele parallele Stränge aus 7-8 der o.g. LEDs mit je einem LM317 als KSQ anschließen:

    http://www.dieelektronikerseite.de/Tools/LM317.htm


    Das wird natürlich eine Heidenarbeit die og. Stripes so umzuarbeiten (Widerstand überbrücken, KSQ zusammenbauen,...) dass ich sie entsprechend nutzen kann. Daher die Frage: lohnt sich der Aufwand für die Anwendung von KSQ bei solchen Mid-Power LEDs hinsichtlich Lebensdauer, Lichqualität, etc.? oder kann ich problemlos die vorgegeben Verschaltung der Stripes mit Vorwiderständen nutzen?

  • Ich würde in dem Fall wohl eher eine Teile eines 24V-Bandes verwenden und direkt an 24V hängen - und gut. Man kann sicher rechnen ob sich Betrieb an KSQ lohnt, das Wissen vorausgesetzt wie lange die Lampe läuft pro Tag. Mehr als 5% Steigerung an Effizienz erwarte ich aber nicht, eher weniger. Die Arbeit würde ich mir daher nicht machen.

  • Mehr als 5% Steigerung an Effizienz erwarte ich aber nicht, eher weniger. Die Arbeit würde ich mir daher nicht machen.

    Ohne die Diskussion über Konstantsromquellen wieder auffrischen zu wollen. In der Regel fallen an dem verbauten Vorwiderstand ca. 3V ab (meine Erfahrung). Der Verlust beträgt bei 24V also deutlich über 10%. Ein Umbau vorhandener Streifen ist vor diesem Hintergrund natürlich dennoch fragwürdig.

    Warum man für die genannte Anwendung 24V Bänder verwenden sollte? Ich würde Alustreifen verwenden. Bei einer Neuanschaffung natürlich vorzugsweise mit Konstantstrom. Schon wegen der entstehenden Wärme, die bei >4000lm zwangsweise entsteht. Weniger Verlust, weniger Wärme.


    Grundsätzlich habe ich beim Lampenbau immer folgenden Tipp:

    Zunächst eine geringe Anzahl der LEDs kaufen, die in Betracht gezogen werden. Diese LEDs in das gewünschte Gehäuse verbauen und dieses Gehäuse am gewünschten Platz anbringen. Nur so kann wirklich beurteilt werden, ob das entstehende Licht auch gefällt. Weder die nackte LED an der Decke, noch die Beurteilung ohne die gewünschte Abdeckung, noch die Beurteilung in einem anderen Raum ist aussagekräftig.


    Nun ist es aber natürlich völliger Blödsinn sich Streifen für Konstantspannung zu kaufen und diese dann über eine lineare KSQ versorgen zu wollen. Da summieren sich die Verluste lustig auf. 24V LED Streifen werden an einem 24V Netzteil natürlich alle parallel geschaltet. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, würde ich Dir bei diesen Streifen auch diese Anschlussart empfehlen, wenn es mit entsprechenden elektrischen Grundkenntnisse eher schwierig ist. Weiterhin solltest Du noch darüber nachdenken, ob 2900K die passende Lichtfarbe ist. 2900K sind recht warm. Das mag im Wohnzimmer gut sein, ich der Küche würde ich etwas kälteres Licht bevorzugen.


    Viele Grüße

  • Nun ist es aber natürlich völliger Blödsinn sich Streifen für Konstantspannung zu kaufen und diese dann über eine lineare KSQ versorgen zu wollen. Da summieren sich die Verluste lustig auf.

    Deswegen hätte ich auch die Vorwiderstände wie beschrieben überbrückt / entfernt.


    Über einer KSQ fällt doch aber auch die überschüssige Spannung des Netzteils ab, was zu Verlusten führt.

    dottoreD

    Kommt die Einschätzung von weniger als 5% Unterschied aus folgender Betrachtung?

    Bei den https://www.led-tech.de/de/50c…SC-5630-LEDs-2900k-CRI-90

    fallen laut Datenblatt pro LED bei 100 mA etwa 3,15 V ab. Bei 7 LEDs in einer Reihe macht das 22,05 V. Bei einem 24V Netzteil verbrät die KSQ die verbleibenden 2V; im Gegensatz zu den angesprocheenn 3V bei einem Vorwiderstand. So viel besser wär die KSQ dann ja nicht oder mache ich hier einen Fehler?


    Letzlich ging es mir aber mehr um die Lebensdauer der LEDs und erst in zweiter Linie um die Effizienz.


    Das mit der Lichtfarbe ist ein Punkt, das stimmt. Da bin ich noch hin und hergerissen. Was würdet ihr denn für die Küche empfehlen? Zu der zentralen >4000 lm Deckenlampe kommt noch Arbeitsflächenbeleuchtung, die mindestens neutralweiß ist, ggf. noch kälter.

  • in der Küche hab ich vor kurzem von 5000K LSR auf 4000K LED umgerüstet, die 5000K Version des verwendeten Stripes ist leider Schrottig.

    Ich würde in einer Küche mindestens 5000k einsetzen wenn ich es nochmal machen würde. Eventuell sogar CRI97+ LED Stripes: https://www.aliexpress.com/item/33001040811.html die brauchen aber gute Kühlung und man sollte eher 2 Reihen davon verwenden. Sind leider nicht super effizient., dafür halt sehr gute R-Werte.

    Also für die Arbeitsplattenbeleuchtung.

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    Bin kein RGB-Freund

  • Die von mir angesprochenen 3V sind Erfahrungswerte, die ich bei den mir vorliegenden Streifen gemessen habe. Wenn die Streifen nicht mit dem Maximalwert bestromt werden, dürfte das sogar noch geringfügig mehr sein. Die von Dir verwendeten Streifen kenne ich nicht. Aber auch die Farbtemperatur spielt da eine gewisse Rolle.

    Einen Vorwiderstand gegen eine lineare KSQ auszutauschen macht bezüglich Effizienz überhaupt keinen Sinn, weil dann der Spannungsabfall eben an der KSQ anfällt. Das hast Du richtig verstanden. Sinn macht eine getaktet KSQ, oder man verwendet eben gleich ein Netzteil mit Konstantstromausgang. Dass ein Umbau der Streifen von zweifelhaftem Nutzen ist, hab ich ja auch geschrieben. Wobei es noch relativ einfach ist einen Widerstand einfach zu überbrücken.