Hallo zusammen,
nach langer Zeit.... ihr kennt das ja.
Vor mehr als einem Jahr habe ich mich entschieden, dass ich meine GROW-Experimente gerne in einer „geschlossenen“ Umgebung durchführen möchte. Zum einen habe ich dann weniger Luftfeuchteprobleme in der Wohnung, zum anderen eher „Wohlfühltemperaturen“ für die Pflanzen und weniger Probleme mit Ungeziefer.
Nach einiger Suche bin ich bei den Grow-Boxen hängengeblieben. Das sind Gestelle aus Metallrohren mit einer Bodenwanne und einer Plane mit Sichfenstern und Öffnungen drumherum. Ich habe mich am Ende für die Homebox Vista Medium (Maße: 125x65x120cm) entschieden, da ich hier 2 Etagen nutzen kann und die Gesamtmaße für meine räumlichen Gegebenheiten gut passen.
Und los gings.
Zuerst habe ich mir ein passendes Rollbrett gebaut, um das Teil herumrollen zu können, um hinten an die Technik kommen zu können oder mal dahinter zu saugen… Dann begann der Aufbau. Ich hatte vorgesehen, dass die linke Seite der Box eher für große Pflanzen sein soll, auf der rechten Seite unten eher für kleinwüchsige Pflanzen, wie Pflücksalat oder Radieschen und darüber wollte ich gerne Kräuter anbauen.
Mein Plan war eine weitgehende vollautomatische Versorgung der Pflanzen. D.h. ich habe unten eine Wanne eingesetzt, die als Wasserreservoir dient. Darin befindet sich eine Gardena Tauchpumpe, die über 3 Schlauchanschlüsse verfügt. 2 Schläuche gehen nach oben zu den Pflanzen, einer bleibt in der Wanne und sorgt bei Betrieb der Pumpe für die Umwälzung. Dazu pumpt eine Aquarienpumpe Frischluft in die Wanne hinein. Jetzt nach anderthalb Jahren kann ich sagen, dass sich nur sehr wenige Algen gebildet haben und ich habe nur 2 Mal die Wanne sauber machen müssen, obwohl überschüssiges Wasser von den Pflanzen zurück in die Wanne läuft, inklusive Nährstoffen. Damit das zurücklaufende Wasser aber möglichst frei von Schwebstoffen ist, habe ich die Pflanztöpfe (Textilkübel, die kann ich bei Nichtgebrauch zusammenfalten, es kommt mehr Luft an die Wurzeln und die gibt es in eckig in verschiedenen Größen) in Wannen gesetzt. Diese sind mit Wurzelflies – Seramis als Drainage Schicht – Wurzelflies ausgestattet. Das hat bisher super funktioniert und die meisten Wurzeln blieben auch am Wurzelflies hängen und drangen nicht in die Drainageschicht vor. Als Erde nutze ich normale Tomatenerde, welche ich im Ofen in einem Einmachtopf (riesen Teil, der passt gerade so in den Ofen) erst sterilisiere und dann etwa 1:1 mit Seramis versetze. Das Gemisch ist relativ leicht und ich kann einen großen Teil davon wieder neu nutzen. Links in der Box sind 3 LM301 50cm Streifen eingehangen, welche ich in der Höhe verstellen kann. Rechts sind auch 3 eingebaut und oben rechts sind einige Module aus den vorhergehenden Growexperimenten eingebaut. In der Box sind 7 PC-Lüfter eingebaut, die die Luft umwälzen und oben auf der Box befindet sich rechts hinten eine Öffnung, in der ein weiterer Lüfter eingesetzt ist, der über die Temperatursteuerung gesteuert bei Übertemperatur (müsste bei 36Grad liegen) die warme Luft raussaugt. Ansonsten, da ich auch Gurken drin anbaue, für die der Platz nicht reicht, habe ich auf der Box ein Gestell angebracht, an welchem die Ranken dran entlang wachsen. In den Flaschen (hängen oben am Gestell) befindet sich ein Gemisch aus Bäckerhefe, Zuckerwasser und ein paar Rosinen. Die Hefe produziert stetig CO2, welches ich in die Box leite…
Was habe ich bisher angebaut:
- Brokkoli (für 2 Pflanzen ist der Platz allerdings schon knapp)
- Gurke
- Fenchel
- Kleine Salate, Radieschen
- Alle möglichen Kräuter
Fazit: Es wuchs bisher alles wunderbar, mit einer Ausnahme, der Lavendel ist irgendwann eingegangen (war vielleicht etwas viel Dünger ).
Gruß soweit
225flieger