Beleuchtung für Stereomikroskop

  • Hallo in die Runde,


    ich besitze ein Stereomikroskop, welches als Version mit Auf- und Durchlicht und ohne Beleuchtung verfügbar ist. Da meine primäre Lichtquelle Schwanenhalsleuchten sind, habe ich als armer Student die Version ohne zusätzliche Beleuchtung gewählt. Allerdings möchte ich mir jetzt gerne eine Auf- und Durchlichtbeleuchtung nachrüsten im preiswerten DIY-Style. Hatte an je eine 3 W HP LED gedacht, was der Version mit Beleuchtung entspricht. Es ist auch die Aufnahme für die Beleuchtung vorhanden. Am besten kann man das wohl am Produktbild nachvollziehen:

    Mit LED

    Ohne LED


    Im Fokus ist erstmal das Auflicht, da ich Durchlicht beim Arbeiten mit dem Gerät zunächst nicht benötige. Aber es wäre "nice to have" und in der Stromversorgung schon mal zu berücksichtigen.

    Vorraussetzung Auflicht:

    Es sollte auf einen Spot von 4-5 cm fokussiert sein.

    Es sollte maximal hell sein, da bei höhen Vergrößerungen die Lichtmenge, welche das Auge erreicht, stetig abnimmt.

    Lichtfarbe um die 5500K.

    Es muss dimmbar sein.

    Nicht zu groß und nicht zu heiß (in der verfügbaren Aufhängung unterzubringen). Aufhängung hat 43mm Durchmesser und das LED-Modul kann geschätzt 6-7 cm in die Länge gehen.


    Lötstation ist vorhanden.


    Was mir jetzt schwerfällt ist aus dem Meer an Produkten das heraus zu suchen, das am besten passt. Hier wäre ich für Hinweise auf eine LED, die hell und mit einer passenden fokussierbaren Optik ausgestattet werden kann, sehr dankbar. Optik sollte um 25° Abstrahlwinkel haben.

    Am meisten helfen würde mir jedoch ein Hinweis, welche Stromquelle für mich am einfachsten und günstigsten einzusetzen ist. MIt einer stufenlosen Dimmung nach Möglichkeit.


    Vielleicht ist ja auch eine Lösung mit drei 3W LEDs im Auflicht und einer im Durchlicht einfach umsetzbar. Mir fehlen da einfach komplett die Erfahrungswerte, was Helligkeit und Hitzeentwicklung angeht.

    Hoffe auf konstruktive Hilfe! :)


    LG

  • Wieso kein Ringlicht?

    https://www.ebay.de/sch/i.html…nglicht+mikroskop&_sop=12

    Kostet nicht viel, bringt aber viel.

    Die billigen sind zum Arbeiten ganz OK - Fotos würde ich damit keine machen wollen, wobei der Unterschied wohl kleiner ausfallen würde als erwartet.


    Muss nur bei dir passen - ist dieses konische Stück unten fest oder entfernbar?



    Ansonsten - mit High-Power LEDs würde ich hier nicht arbeiten, lieber mit vielen Mid-Power LEDs wegen der Ausleuchtung (Schattenbildung) und Wärmeentwicklung.

    Hier bieten sich natürlich 5mm LEDs an, weil bereits fokussiert und leicht zu verarbeiten.

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • EIn Ringlicht soll nicht so schönes Licht machen zum Arbeiten. Zumindest habe ich das bis jetzt so gehört. Selber habe ich damit keine Erfahrung. Aber ein gewisser Schattenwurf ist ja oft ganz hilfreich zum Erkennen von Oberflächenstrukturen, etc.

    Finde es auch bezeichnend, dass bei kaum einem Stereomikroskop mit integrierter Beleuchtung ein Ringlicht standartmäßig verbaut ist, sondern fast immer mit HP LEDs gearbeitet wird.


    Ich hab es auf ordentlich Lumenoutput konzentriert auf einer kleinen Fläche abgesehen. Und finde ehrlich gesagt gerade eine HP LED am spannendsten als Lösung. Liebäugel gerade mit der XP G3 S5, auch wenn mir bewusst ist, dass 6W schon eine Ansage ist, was die Kühlung angeht. Aber sie wird ja vorraussichtlich nur selten und dann auch nicht gerade lange am Stück mit der Menge bestromt.


    Was sind denn Wattzahlen, die man noch akzeptabel passiv mit einem Kühlkörper auf etwa 40x40x40 mm kühlen kann?

    Und welche KSQ ist leicht mit einem Poti zu regulieren? Die Buck V2 aus dem Shop ist ja nur per PWM regulierbar, wenn ich das richtig verstanden habe..

  • Was hast du denn mit dem Stereo vor? Für Elektronik arbeite ich bevorzugt mit 2x Schwanenhals, da kann ich exakt so Licht einstellen wie ich will - eher steil wenn ich wenig Schatten will oder damit es nicht mit dem Lötkolben in die Quere kommt oder flach wenn das Lasermarking mal wieder anders nicht lesbar ist. Lichtmangel hatte ich bisher nicht, wobei ich zumeist auch mit kleineren Vergrößerung arbeite, also bis zu 20x.

    Ringlicht habe ich derzeit keines, steht aber auf der nice to have Liste.


    Eine fixe Beleuchtung von hinten oben halte ich nur in wenigen Fällen für passend zur Anwendung. Schau dich mal bei "richtigen" Anbietern wie Wild oder Leica um, steuerbares/umschaltbares Ringlicht oder Lichtleiter. Hat sicherlich seine Gründe.


    Von daher meine ich, deine must have Liste sollte überdacht werden. Oder probier mal mit einer einfachen LED-Taschenlampe.


    PS: Wenn "richtig gute" Fotos vom Stereo gewünscht sind, spielt man ganz plötzlich in einer ganz anderen Liga, aber ich kenne das Motic auch nicht. Ich mache meine mit Smartphone, durch Okular. Gut genug für mich.

  • Um zu Testen, ob dir ein Ringlicht taugt, kannst du dir ja mal sowas kaufen: https://www.aliexpress.com/item/33050338263.html


    Wenn man ein Ringlicht selber baut oder basteln kann, kann man es auch in 4 oder mehr Teile unterteilen die man je nach Bedarf an oder aus machen kann - das können die teuren Kauf-Ringlichter auch, eben weil es manchmal ganz gut ist, wenn das Licht nicht von überall kommt.


    40cm³ Kühlkörper - da würde ich dauerhaft kaum über 1 Watt gehen.

    Alternativ kleinerer Kühlkörper + 40x40x10mm Lüfter, dann sollten auch 10W eine gewisse Zeit lang machbar sein.


    Für 3535 LEDs benutze ich gerne diese Optiken: https://www.aliexpress.com/item/32951442732.html weil billig und klein.

    Sicher nicht die Besten (überraschend, ich weis), aber bei Heimanwendungen kommt es ja selten auf maximale Effizienz an, die es gerade bei Optiken und Linsen teuer zu erkaufen gilt.

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