2 Badleuchten mit demselben Fehlerbild defekt!

  • Das ist fast wie Glaskugel fragen.

    Wenn die LED nur noch schwach leuchten muss das nicht heißen, dass die "noch OK" sind. LEDs verhalten sich nicht unbedingt binär also "voll OK" oder "ganz kaputt". Bei regelmäßiger mäßiger Überhitzung degenerieren sie eben auch und werden einfach dunkler - fressen aber meist noch annähernd dieselbe Leistung, können aber auch hochohmig oder niederohmig werden....

    Da alle gleichmäßig dunkler geworden sind, tippe ich darauf, dass der Strom durch die LED-Reihe geringer geworden ist und nicht alle Halbleiter einfach degeneriert. Das kann an einer LED liegen, an der plötzlich mehr Spannung abfällt (Degeneration), an schlechten Kontakten (Lötstellen, Klemmen usw), an einem Defekt in der Stromregelelektronik - such dir was aus.

    Ich würde erstmal versuchen herauszufinden, wie die LEDs bestromt werden und dann mit einer unabhängigen Stromquelle testen, um die Stromregelung als Fehlerquelle auszuschließen. Dann könntest du versuchen mit einem auf den Sollstrom einer LED-Reihe eingestellten LaborNT LED für LED durchzugehen , um zu checken, ob diese dann normal hell leuchten. Gleichzeitig hast du ein Auge auf die abfallende Spannung. Gibt es dabei Ausreißer nach oben, hast du wahrscheinlich den Übeltäter gefunden. Als Vergleichswert sollte dabei eine LED aus den intakten Leuchten dienen.

    Bei solchen Billigleuchten ist die thermische Auslegung eher schlechter als nötig, so dass die LEDs schneller degenerieren. Aber auch die Regelelektronik ist oft nicht so zuverlässig. Da kann schon mal schnell ein etwas schwachbrüstiger Elko draufgehen o.ä.

  • Die Lampn sind billigst gemacht. Die LED Streifen sitzen auf "Trompetenblech" und das ist auch noch lackiertes Stahlblech. Es darf halt nichts kosten. Der Rest wird sich dem Sparzwang sicherlich ebenso unterordnen. Guck mal, was in der Mitte unter der Plastikabdeckung ist.

    Es ist prinzipiell schon mal ein gutes Zeichen, das kein IC und weitere Bauelemente auf den LED Streifen montiert sind. Es greift nämlich die Unsitte um sich, die Stromquelle gleich mit auf die LED Platinen zu integrieren. mit dem Resultat, das man dann gleich alles am Stück wegschmeißen kann.

    Bestes Beispiel dafür sind die LED Fluter für den Außenbereich mit flacher Bauweise und vielen kleinen Einzel-LEDs.

    Pünktlich nach 2 Jahren im Garten, war das Ding tot! kein Dauerbetrieb, sondern über Bewegungsmelder.

    Sinnigerweise sind nichtmal die Platinen standartisiert, sonst hätte ich mir über Ali so ein Teil besorgt.

  • Das stimmt schon, dass diese Lampen bilig gemacht sind. Allerdings rechnet sich das in der Regel für den Verbraucher immer noch deutlich - und hieran sieht man exemplarisch, wie verschwenderisch und kurzsichtig mit Rohstoffen umgegangen wird.

    Ein kleines Beispiel, das ich mal grob überschlagen habe - Ersatz einer alten 60-W-Bullaugen-Deckenlampe durch eine hellere Leuchte (Soll: 2000lm)

    Möglichkeit 1: Umbau des alten Leuchtenkörpers auf LED mit hochwertigen (langlebigen) Komponenten, sagen wir mal für 2000lm. Da bin ich dann bei den Leds bei mindestens 20 Euro, plus eventuell Kühlkörper und Montagematerial (nochmal 10 Euro), plus Netzteil (mind.10-15 Euro), also in Summe mindestens 40 Euro, plus meine Arbeitszeit.

    Möglichkeit 2: Kauf einer fertigen Leuchte (2000lm) obiger Machart - bekomme ich für 14,95 und das mit ausdrücklich 3-jähriger Garantie. Hält das Teil 3 Jahre, dann hat es sich eh schon locker gerechnet, geht es vorher kaputt, bekomme ich es i.d.R. problemlos ersetzt, was die Lebensdauer gerechnet auf den Preis nochmal verlängert...


    Wer rechnen muss, braucht also überhaupt nicht lange zu überlegen. Wegwerfware ist leider immer noch deutlich günstiger...

  • Das ist aber eine Milchmädchenrechnung!

    Angenommen ich habe zwei linke Hände oder wäre Nichtfachmann, dann zahlt man ein Vielfaches dem Handwerker. Denn dann reicht es nicht mehr die Birne zu tauschen.

    Selbst wenn ich das selbst kann, ist es ein Ärgernis. Meist ist die Lampe nur mit der Leiter zu erreichen, oder ich muß umräumen und dort überhaupt die Leiter stellen zu können. Oder es ist dunkel im steckdosenfreien Keller, weil die Lampe die ich wechseln will, ja nicht leuchtet. Nerven und Lebenszeit sind mir eindeutig mehr wert, so das ich lieber was Gescheites verbaue :P


    Davon abgesehen habe ich schon echt behinderte Konstruktionen gesehen, wo ich 3 Hände brauche, weil es eine kleine Klemmdose in der Lampe gibt, wo erst der Deckel mit 2 Schrauben im Uhrmacherformat zu öffnen ist, die natürlich keine Sicherungsringe gegen Verlieren haben. Drin sind dann keine Steckklemmen, sondern Lüsterklemmen, die ebenfalls lose in der Dose sind. <X

    Bei sowas bekomme ich allein bei dem Gedanken Pickel, das Ding alle 2 Jahre wieder anfassen zu müssen. Natürlich passen bei der neuen Lampe die alten Befestigungslöcher nicht mehr :cursing:

  • Bei sowas bekomme ich allein bei dem Gedanken Pickel, das Ding alle 2 Jahre wieder anfassen zu müssen. Natürlich passen bei der neuen Lampe die alten Befestigungslöcher nicht mehr :cursing:


    Sie haben recht. Ich bekomme zwar den Kaufpreis erstattet, habe aber noch die zusätzliche Arbeit.


    Beim Bohren, nehme ich den kleinsten Bohrer, eine sehr kurze Schraube und bohre nur eine minimale Tiefe. Vom Dübel zwicke ich oben und unten etwas ab.