Netzteil für Bridgelux Vesta Dim-to-warm

  • Hallo zusammen,


    die Bridgelux Vesta® COB Dim-To-Warm 33W CRI90 1800K-3000K (LT-4101) sind genau das, was ich schon seit ein paar Jahren suche. Mit 2 Stück davon sollte sich ein 300W Halogen-Stab im Deckenfluter ersetzen lassen :). Jetzt habe ich schon ein paar Stunden Datenblätter gelesen und das Web nach einem geeigneten Netzteil durchsucht, aber nix gefunden. Erforderlich ist laut Bridgelux ein regelbarer Strom von 20 - 1050 mA bei max. 37,3 V der nicht! per PWM erzeugt wird (zumindest darf an der LED kaum noch etwas vom PWM ankommen). Gibt es da etwas? Am besten mit ca. 75 V damit 2 LED in Serie angeschlossen werden können :thumbup:.


    LG, Willy

  • Schau dir mal das Meanwell ELG-100-C1050B an.


    Da dimmt aber auch lediglich auf 84 mA (8 % von 1050 mA) runter, dann geht es auf 0. Willy soll sich mal bei den Konstantstromtreibern für Tunable White LEDs umgucken. Osram hat welche, die sich bis 1 % des Nennstroms runterdimmen lassen, allerdings nur per DALI. Vielleicht gibt es ja welche, die sich per Poti dimmen lassen, ich habe jetzt nicht weiter gesucht.

  • Das Meanwell ELG-100-C1050B hatte ich auch gefunden. Da war ich aber mit dem Datenblatt unzufrieden, da nur "CURRENT RIPPLE 5.0% max. @rated current" angegeben ist. Wie sieht das bei den kleinsten Strömen aus? Auch die minimal 8% Strom sind schwer einzuschätzen. Entspricht das etwa einem klassischen Dimmer, der ja häufig auch nicht bis Null runtergeht?


    Osram scheint da tatsächlich brauchbare Netzteile zu haben - nur leider keinen Poti-Dimmer, wie ihn meine Frau haben möchte.


    2 Leds in Serie wird wohl auch nix werden, da eine berührungssichere Gleichspannung offenbar max. 60 V betragen darf. Ich bin jetzt bei bei einem recht universellem Modul mit dem XL4015 Chip gelandet (bestelltes Modul). Leider darf das eigentlich nur mit max. 36 V Eingangsspannung betrieben werden und die Ausgangsspannung ist um 2 bis 4 V niedriger (widersprüchliche Angaben). Um auf 36 V am Ausgang zu kommen, muss ich also an das "absolute maximum rating" = 40 V gehen. Dazu ist ein Meanwell-Netzteil mit 36V + 10% (einstellbar) = 39,6 V vorgesehen. Neben dem XL4015 Chip gibt es noch einen XL4016, der bis 40 V am Eingang haben darf. Mit dem Chip gibt es aber nur Module, die sich strommäßig nicht weit genug runterregeln lassen. Ich habe 10 Chips in China bestellt und werde mal probieren, ob die auch in einem Modul für den XL4015 Chip laufen - die Datenblätter sprechen IMHO nicht dagegen :)


    LG, Willy

  • 8% von 1050 sind 84mA. Laut Bridgelux Datenblatt kommt man damit statt auf 1800k nur auf 1900-2000K Farbtemeratur hinunter und hätte noch ca 4,5W an dem Modul was dann etwa 600Lumen ergeben dürfte. Wenn dir das zu hell ist, geht das natürlich nicht...

    Zum Thema maximale Spannung bin ich mir leider auch nicht ganz sicher, allerdings hat das Meanwell ELG-100-C1050B ein SELV Label (Safety Extra Low Voltage = Sicherheitskleinspannung)... https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung

    Da diese Netzteile galvanisch getrennt sind, müsstest man schon am Ausgang beide Pole berühren, damit es überhaupt zu einem Stromfluss kommen kann. Mit einem Staubschutz über dem LED-Modul käme dann vielleicht auch noch ein Berührungsschutz dazu, der das ganze sicherer als zuvor machen würde...

  • Bei der Spannung ging es mir nicht um meine Sicherheit (da bin ich recht schmerzfrei), sondern um eine mögliche Erklärung, warum es keine preiswerten Spannungsregler über 40 bzw. 60 V gibt. Da fiel mir jetzt auch noch eine weitere Möglichkeit ein: die Autoindustrie hat ja zwischenzeitlich mal auf ein 40 V (oder so) Bordnetz gesetzt - da wurden dann natürlich auch preiswerte Chips produziert.


    Das oben verlinkte Stromregel-Modul, welches ich bestellt hatte, ist Spitze :) Der Strom lässt sich bis deutlich unter 10 mA runterregeln (besser als angegeben) und die Verlustspannung liegt bei den angegebenen 1,5 - 2 V. Damit haben wir am Wochenende ein paar Tests mit der Bridgelux Vesta® BXRV-DR-1827G-3000-A-13 (LT-4100) gemacht. Bei rund 1 A sind Lichtfarbe und Lumen (laut Datenblatt rund 3100) beeindruckend. Ein alter 300 W Deckenfluter (sollte rund 5000 lm haben) ist nicht signifikant heller, was wohl auch daran liegt, dass der Stab rundum abstrahlt und mit relativ schlechten Reflektoren zur Decke reflektiert wird.


    Im gedimmten Bereich ist die Lichtfarbe zu rot :( Das kann Philips deutlich besser (LED-Ersatz für 230 V / 60 W Halogen-Strahler). Im ersten Moment wollten wir das Projekt "Deckenfluter" begraben, aber dann setzte doch recht schnell ein gewisse Gewöhnung ein und der Plan ist jetzt nicht mehr der Umbau eines alten Deckenfluters, sondern der Neubau - wenn er auf Dauer nicht gefällt, dann kann er immer noch im Keller zum Einsatz kommen :)


    Geplant sind entweder weiterhin 2 LEDs und das Meanwell ELG-100-C1050B Netzteil (Danke an Falko87 für den Hinweis, die 8% minimal-Strom sollten OK sein) oder nur eine LED mit dem vorhandenen Strommodul. Bei der konstruktiven Ausführung sollte für 1 LED eine Aluplatte mit 250 mm Durchmesser reichen, während bei 2 LEDs eher 300 mm erforderlich sein dürften (je 6 mm dick). Da muss ich noch etwas grübeln und evtl. werden es auch beide Varianten (wir haben auch jetzt 2 Deckenfluter).


    LG, Willy

  • Versuchs doch mal mir einem anderen Ansatz, als den Dim2warm von Bridgelux.

    Hier im Shop gibt es Platinen mit 2 getrennt ansteuerbaren Warmtönen. Ich habe damit eine per App steuerbare Campinglampe gebaut. Siehe hier: Campinglampe 2.0

    Wie dort beschrieben, habe ich einen ESP8266 mit WLED geflasht. Darin hast du wesentlich mehr "Stellschrauben" als mit der "Blackbox" von Bridgelux ;)

  • Superluminal: wenn ich das richtig sehe, dann kannst Du bei der Campinglampe zwischen "kalt" und "normal" wählen. Wir hätten es aber gern von "normal" bis "warm". Leider kann man in dem Shop nicht vernünftig nach warmen LEDs suchen, aber ich habe mal nach 1500K bis 2000K in 100K-Schritten gesucht und nur die Bridgelux mit 2-facher Kelvinangabe gefunden. Ein weiteres Problem ist die Handhabung. Wenn ich meiner Frau sage, dass sie zukünftig eine APP braucht um das Licht einzuschalten, dann habe ich ein ernsthaftes Problem ;)


    Ich habe zwischenzeitlich noch einen weiteren Stromregler bestellt, da das Display des Ersten im eingebauten Zustand nicht erforderlich ist. Der minimal einstellbare Strom liegt hier bei 50 mA, was deutlich schlechter als angegeben ist, aber in der Praxis reicht. Um später beim Dimmen nicht versehentlich zu hohe Ströme einzustellen, habe ich das Strom-Poti ausgelötet und etwas mit verschiedenen Potis und Widerständen gespielt, um mit dem maximalen Verstellbereich des Potis nur Ströme bis ca. 1 A zu erhalten. Die Lösung ist weiterhin ein 10k Poti (wie es auch eingebaut war) und parallel zu den beiden Enden ein 1,8 k Widerstand. Erstaunlicherweise bleibt die lineare Regelcharakteristik erhalten :)


    Alu und ein Plexi-Ring für die 1-LED-Lampe sind bestellt. Mal sehen ob's was wird :)


    LG, Willy

  • Fertig. Ist ganz brauchbar geworden. Mit dem letzten Bild wollte ich Euch zeigen, dass die LED-Leuchte (links) im gedimmten Zustand deutlich roter ist, als der Halogenstrahler (rechts). Als menschlicher Beobachter sieht man das auch recht deutlich. Auf dem Foto ist das allerdings überhaupt nicht zu erkennen. Das schockt mich doch etwas, aber es erklärt, wieso der Hersteller mit seiner "dim-to-warm" Funktionalität zufrieden ist.


    LG, Willy



       

  • wenn ich das richtig sehe, dann kannst Du bei der Campinglampe zwischen "kalt" und "normal" wählen. Wir hätten es aber gern von "normal" bis "warm".

    Falsch! Genau das Überblenden geht. Das ist ja Sinn der ganzen Übung ;)

    Ich kann sowohl überblenden, als auch den Zwischenton runterdimmen - also irgendwas um 3000K dann statt 50 Watt auf 5 Watt runter... zum Beispiel

    Hier nochmal das Bild, wie das dann in der App aussieht:


  • Sieht doch gut aus. Kannst du mal ein kurzes Video vom dimm Vorgang machen? Würde mich mal interessieren wie das "Dim to Warm" - Modul wirkt.

    Gruß Sven

    Das ist nach meinem Empfinden perfekt umgesetzt. In dem Bridgelux-Datenblatt ist ja die Änderung der Farbtemperatur mit dem Strom zu sehen, aber wie es im Vergleich zu einem Halogenlicht "wirkt" ist daraus leider nicht abzulesen. Tatsächlich sind beide Lampen bei vergleichbarer Helligkeit auch gleich "warm" - mit einem leichten Rotstich bei der LED.


    Das es auch viel - wirklich viel - schlechter geht, musste ich jetzt mit einem Led-Streifen "LED CRI90 SUNSET Dimm-to-warm (via PWM) Flexband 24V DC 14W/m 1800-3000K" erfahren. Mich hätte schon stutzig machen sollen, dass es zu dem Streifen kein vernünftiges Datenblatt gibt: keine Angabe zur PWM-Frequenz und keine Angabe zur Farbtemperatur in Abhängigkeit der Einschaltdauer pro Zyklus. Auf Nachfrage sagte man mir, dass die PWM-Frequenz laut Hersteller (Fiai IsoLED) über 500 Hz liegen soll. Ich habe mir also einen PWM-Regler mit einstellbarer Frequenz gebastelt und damit getestet. Es ist immer einfach nur schlecht. bei 300 Hz gehen die 1800K-Leds bei ca. 20% Einschaltdauer aus und bei 10 KHz bei ca. 10% Einschaltdauer. Der Übergang ist viel zu früh und zu plötzlich.


    LG, Willy

  • Falsch! Genau das Überblenden geht. Das ist ja Sinn der ganzen Übung ;)

    Ich glaube, dass wir hier aneinander vorbeireden ;)


    Also etwas anders formuliert: Du kannst von kalt (6500K) bis "fast normal" (3500K) überblenden (regeln, einstellen, was auch immer). Wir wollen aber von "normal" (2700K - 3000K) bis "warm" (um 1800K) haben. Das geht laut Datenblatt mit Deiner Lösung nicht und das war meine (eigentlich beabsichtigte) Aussage.


    LG, Willy