Upgrade/Austausch bestehender LED Strips mit vorhandenem Netzeil (Ziel - bessere Farbwiedergabe)

  • Liebe Forumsmitglieder,


    in einem anderen Thread wird mir bereits sehr großzügig geholfen. Damit sich die Themen nicht vermischen, mache ich hier noch einen weiteren Thread auf, da er auf ein ganz anderes Projekt abzielt. Dieses mal geht es um eine ganz pragmatische Angelegenheit:


    Der Umzug in eine neues Büro steht an. Gerne wollen meine Kolleginnen und ich bestehende Objektlampen verwenden. Für die Decke haben wir ein sehr schöne Leuchtröhre aus dem Keller ausgegraben. Testversuche vor Ort haben jedoch gezeigt, dass die Lampe mit extrem gelb leuchtenden LED Strips bestückt sind, die zudem eine wirklich miserable Farbwiedergabe bereitstellen.


    Wir haben dann die Lampe einfach einmal auseinandergenommen und gesehen, dass sie recht einfach aufgebaut ist. Fotos anbei.


    In der Schiene befinden sich folgender Treiber:

    LF-GMR040YE1000H(U)
    LED DRIVER 40W 1000mA CC IP20 LINEAR 5YEARS
    www.ozdisan.com


    Außerdem befinden sich darin zwei Ledstrips mit je 118,5mm langen und 12,6mm breiten Platinen.


    Nun zur Frage:
    Ist es möglich, die Lampe auf einfache Art upzugraden, in dem man sie mit hochwertigen LED Strips bestückt (Fokus: 3000-3500k, hoher CRI) - idealerweise unter Beibehaltung des vorhandenen Treibers und des eingebauten Aluprofils?


    Falls sich keine Ledstrips in der gewünschten Breite/Länge finden lassen, könnte ich mir auch vorstellen, dass man die neuen Led Strips einfach irgendwie über die bestehenden Profile klebt.


    Was meint ihr - realisierbar oder unverhältnismäßiger Aufwand?


    Lieben Gruß und schönen ersten Advent!


    Klemen

  • klemenb

    Hat den Titel des Themas von „Austausch bestehender LED Strips mit vorhandenem Netzeil (Ziel - bessere Farbwiedergabe)“ zu „Upgrade/Austausch bestehender LED Strips mit vorhandenem Netzeil (Ziel - bessere Farbwiedergabe)“ geändert.
  • Ich würde 2x von den Alukernplatinen hier einbauen: https://www.led-tech.de/de/50c…t-98x-Samsung-LM301B-LEDs

    2 Stück ergeben 1 Meter. Wenn ihr in der Mitte 4 cm frei last und an den beiden Enden jeweils 7 cm, dann fällt das leichte Untermaß kaum auf.

    Die verlinkten Streifen sind mit Uf von etwas über 19V angegeben, 2 in Reihe macht dann ziemlich genau 39V, was die verbaute Stromquelle gerade so schaffen sollte. Da die verlinkten Streifen eine hohe Effizienz haben, sollte einreihig ausreichen. Die sollten sich auch mittig montieren lassen, wenn man bei den sekschrauben ewas nachbessert, das die wirklich versenkt sitzen. Die Streifen laufen ja noch nicht an ihrer Grenze, die Wärmeabführung wird also nicht zu kritisch.

    Die Farbtemperatur könnt ihr ganz nach Geschmack wählen. 3000K ist Halogenlampe, 3500K bevorzuge ich persönlich, 4000K ist ein sehr neutrales weiß und oberhalb von 5000K kann für produktives Arbeiten (Muntermacher) auch gut geeignet sein.

  • Hab mir auf den Vorschlag von Tex hin heute diese Module bestellt:


    50cm Alustreifen mit 98x Bridgelux Thrive 2700K LEDs und Steckerbuchsen - 14 LEDs parallel, 7 Segmente in Reihe


    Wären die auch anstelle deiner vorgeschlagenen möglich?


    Und weil es mich reizt - ist das Dimmen ohne PWM hier möglich? Sprich: mit einfachem Drehpoti?


    Hab sie jetzt einmal ins Eck gestellt. Da macht sie sich ganz gut, ist aber sogar etwas zu hell.


    Lieben Gruß und wie immer einen herzlichen Dank!

  • Bei 1050 mA sind die mit 20,35V angegeben. 2 Streifen in Reihe wäre schon knapp über 40V und ein Streifen ist unter 27V.

    Es kann sein, das es funktioniert (Fertigungstoleranzen gibt es überall), es kann sein, das der fließende Strom unter 1 Ampere liegt (wieviel ist Glückssache) und es kann sein, das garnichts geht.

    Ich hatte schon einen Treiber, der 350 mA bis 80V können sollte, aber bei 79V nicht mehr wollte. Ein anderes Exemplar ging.

    Da der Treiber nicht dimmbar ist, hast du die Option des Dimmens nicht. Nachrüsten funktioniert nur bei CV (Konstantspannung)

  • Ich werde einfach mal die gekauften Module mit einem anderen Treiber bestücken und testweise reinhalten um zu sehen, wie sich das Licht verhält. Wenn schön, dann leiste ich mir auch gerne ein neues Netzgerät. Müsste halt größentechnisch passen.


    Frage: verhalten sich das 0-10V Dimmer und Widerstandsdimmer gleich, also beide flimmerfrei?


    Habe gerade diese Casambi Dimmer entdeckt, finde ich noch verlockend.

  • Frage: verhalten sich das 0-10V Dimmer und Widerstandsdimmer gleich, also beide flimmerfrei?

    Dimmer, die auf Netzseite dimmen (Phasenanschnitt- u. Phasenabschnittdimmer) werden bauartbedingt immer flackern, da das Dimmen nicht schneller als mit 100 Hz (2x Halbwellen mit 50 Hz) erfolgt. Bei Glühlampen, die thermisch eine Nachleuchtzeit hatten, war das noch nicht sonderlich dramatisch, bei LEDs, die defakto verzögerungsfrei regieren, sieht das anders aus.

    Bei dimmbaren Strom- oder Spannungsquellen sieht das anders aus. Es sollte eigentlich nichts wahnehmbar flimmern. Deren Dimmfrequenz erstreckt sich über ein weites Feld von einigen 100 Hz, bis in den KHz-Bereich. Wobei die Frequenz nur die halbe Warheit ist. Fast noch wichtiger ist der Ripple. Das ist der Betrag, um den die Ausgangsspannung mit der Frequenz der PWM schwankt.

    Bei einem klassischen Phasenan- oder Abschnittsdimmer sind es 100% (An oder Aus). Bei gut dimensionierten Schaltungen liegt der Ripple bei 5%.

    5% Helligkeitsänderung nimmt man selbst bei 1 Hz nicht mehr wirklich wahr ;)

    Nun ist es so, das in den seltensten Fällen in einem Datenblatt die Dimmfrequenz oder der Ripple überhaupt angegeben werden. Dazu muß man schon selbst eine Schaltung aufbauen.

    Desweiteren ändert sich der Ripple mit dem Alter einer Strom- oder Spannungsquelle - Stichwort taub werdende Elkos.

  • Ich schließ mich mal an und mach weiter:

    Bei dimmbaren Strom- oder Spannungsquellen sieht das anders aus. Es sollte eigentlich nichts wahnehmbar flimmern. Deren Dimmfrequenz erstreckt sich über ein weites Feld von einigen 100 Hz, bis in den KHz-Bereich.

    Ebenfalls nö. Bei dimmbaren Stromquellen mit Netzanschluss gibt es keine Dimmfrequenz, gedimmt wird über eine analoge Änderung des Stroms. Das gilt auch dann, wenn der Dimm-Eingang über ein PWM-Signal angesteuert wird.


    Fast noch wichtiger ist der Ripple. Das ist der Betrag, um den die Ausgangsspannung mit der Frequenz der PWM schwankt.

    Und nochmal nö. Der Ripple hat nichts, aber auch gar nichts mit der PWM zu tun. Die Höhe des Ripples ist ausschließlich vom Ausgangsfilter der KSQ abhängig. Die Frequenz des Ripples ist dabei gleich der Schwingfrequenz des Sperrwandlers in der KSQ bzw. dem Schaltnetzteil.


    Die Schwingfrequenz handelsüblicher Schaltnetzteile liegt meist zwischen 70 kHz und 140 kHz.