Lichtplanung Neubau

  • Hallo,

    nach Langem mal ein neues Projekt. Wir sind daran ein Haus zu bauen und uns langsam mit der Elektrik / Lichtplanung zu beschäftigen. Dabei würde ich mich sehr über Empfehlungen und Erfahrungswerte von euch freuen :)


    1. Allgemeine Empfehlungen zu XNX / DALI Systemen/Komponenten.
    2. Empfohlene Systeme für Einbauleuchten (geplant wäre nur eine Betondecke mit Einbaugehäuse).
    3. Empfehlungen für Leuchten mit tuneable white funktion und high CRI für Wohn/Ess/Kochbereich.
    4. Ausgefallene Ideen für die Lichtplanung im Wohn/Ess/Kochbereich als auch im Bad (dort eventuell mit RGB+WW).
    5. Wir haben auch einen langen Gang der gut in Szene gesetzt werden sollte.


    Sollte es hier auch geübte Lichtplaner geben die helfen würden könnte ich auch einen Hausplan weiterleiten.


    Schon mal vielen Dank für eure Ideen und euer mitwirken :)

    LG

  • KNX / DALI - Eine teure aber auch erprobte Kombination für die Steuerung.

    Ich habe mich hauptsächlich aus Preisgründen dagegen entschieden.

    Mittlerweile gibt es ja noch etliche andere Steuerungssysteme auf dem Markt, die für den privaten Bereich gut sind.


    Einbaugehäuse für Betondecken würde ich mal bei Kaiser elektro gucken.


    Bei allen Systemen wie tuneable white oder RGB - aus meiner Erfahrung ist das Anfangs eine tolle Spielerei aber mit der Zeit ergibt sich in den meisten Fällen ein fester Wert! Also genau überlegen wo sich der Aufwand lohnt. Oder wie bei HCL automatisieren.


    Ich bin ja ein Fan von unsichtbaren Lichtquellen. Wo einfach nur das Licht wirkt. Einbauleuchten, beleuchtete Fugen, indirektes Licht usw.

  • Danke für die Tipps :)


    Das wird sicherlich der Fall sein, dass sich mit der Zeit ein fixer Wert einstellt. Aber ich denke mir, dass man zumindest die Möglichkeit hat etwas einzustellen. Bei einer konventionellen Installation habe ich ja nicht mal die Option.


    LG Sebastian

  • Hi wastl,


    KNX ist ein erprobtes und langzeitunterstütztes System, aber je nach Konfiguration auch sehr teuer. Bei meinem letzen Arbeitgeber wurden damit aber zum Schluss standardmäßig Rolladen- und Jalousiesteuerungen umgesetzt, da im Vergleich zu Somfy und Warema kaum teurer, dafür aber erweiterbar und aus Erfahrung einfacher in der Installation. Hier steht und fällt es mit dem Berater für die Elektroinstallation, sowie euren Ansprüchen. Wenn viel geschaltet, flexibel umgesetzt werden soll, dann ist KNX unter Umständen auch günstiger (und optisch ansprechender) als konventionelle Verdrahtung und zwei 5er Batterien an Schaltern und Tastern plus Raumthermostat. Der MDT Glastaster II zum Beispiel kann bis zu 12 Funktionen leisten, mit integriertem Raumthermostat. Kommen noch Rückmeldungen oder automatische Lichteinstellungen dazu (z.b. irgendwo brennt noch Licht / Helligkeit auf eingestelltem Niveau regeln) dann ist KNX endgültig the way to go. Dazu muss man aber auch wissen, dass das System ursprünglich nicht für einfache Wohnbauten, sondern für große Gewerbekomplexe und Zweckbauten geschaffen wurde. Es gibt einige Alternativen, da bist du aber oft an einen Hersteller gebunden. Oder eben die heute gängige Bastellösung mittels Zigbee/Bluetooth/Matter und wie sie alle heißen. Darüber kann man stunden über die Vor- und Nachteile debattieren.


    Hinsichtlich Einbaudosen rate ich persönlich heute eher dazu, eine viertel bis halbe Steinreihe höher zu beantragen und eine abgehangene Decke zu installieren. Der günstigste Generalunternehmer bei uns in der Region nimmt mittlerweile 75€ pro Beton-Lampentopf - da ist Leerrohr, Elektroniker Arbeitszeit und LED Spot aber noch nicht mit dabei. Bei Trockenbau ist es deutlich einfacher die Spots nach Wunsch (auch nachträglich) zu setzen, ebenso LED Leisten in Schattenfugen und ähnliches. Kann sich lohnen, kann auch teurer sein, muss man ausrechnen und abwägen.


    Was Turnable White und RGB angeht, kann ich Kanwas nur zustimmen. Anfangs eine nette Spielerreih, an der man aber schnell die Lust verliert. RGB steht meist auf weiß, Turnable White meistens in warmen Weißtönen. Ich kenne nur ein Bürogebäude, wo das aktiv genutzt wird über eine Astrouhr, die über den Tag verteilt von 3000 k auf 6500 k zurück auf 2700 k regelt. Das sind aber auch Büros, die 12 Stunden am Tag besetzt sind. Bei vielen anderen Kunden hat sich der Invest aus meiner Sicht nicht gelohnt. Und auch aus eigener Erfahrung am Schreibtisch: Zuerst RGB, dann gegen Turnable White getauscht, steht seit Umbau auf Warmweiß. Die wichtigste Funktion ist die Dimmfunktion die ich aktiv und gern nutze.


    Bezüglich der Szenen ist ein vernünftiger Lichtplaner, der die Gegebenheit vor Ort kennt, sicher ein guter Ansprechpartner. Farbliche Akzente in Bad, Wohnzimmer oder Flur können sehr gut wirken, RGB verleitet dabei aber oft zum Kitsch. Indirekte Farbakzente in Badmöbeln habe ich hier und da schon gesehen, das war aber auch auf Fliesenbild und Möbel abgestimmt - und sehr teuer.


    Bezüglich CRI ist das meiste, das du bekommst, CRI >80 - vor allem bei LED Bändern. CRI >90 Bänder habe ich schon gesehen und verbaut, sind aber erheblich teurer und zumindest für mein Befinden sah man keinen Unterschied zu den Standardbändern. Kommt aber auch extrem auf den LED-Typ und Hersteller an.

  • Danke nochmals für die detailierte Antwort :)


    Habt ihr vielleicht noch Tips zu Spots oder einbaulampen? Hab auch mit dem Gedanken gespielt die Spots einfach mit den GU5.3 Fassungen zu machen. Da gibts dann von Hue bis den theoretisch guten Philips Master Exper Color. Vorallem in der Küche und Essbereich würd das wohl Sinn machen.

  • Wenn Selbstbau für dich ne Option ist, ich bin da gerade an was dran. Vielleicht ist das ja was für dich ;)

  • Habt ihr vielleicht noch Tips zu Spots oder einbaulampen? Hab auch mit dem Gedanken gespielt die Spots einfach mit den GU5.3 Fassungen zu machen. Da gibts dann von Hue bis den theoretisch guten Philips Master Exper Color. Vorallem in der Küche und Essbereich würd das wohl Sinn machen.

    Hi Wastl,


    zu Hue kann ich nichts beitragen, jedoch habe ich privat wie beruflich mit den Philips Master Serien sehr gute Erfahrungen gemacht. Egal ob Spot oder Röhre sehr zu empfehlen, GU 5.3 wäre mir hier aber neu.

  • Hi Wastl,


    zu Hue kann ich nichts beitragen, jedoch habe ich privat wie beruflich mit den Philips Master Serien sehr gute Erfahrungen gemacht. Egal ob Spot oder Röhre sehr zu empfehlen, GU 5.3 wäre mir hier aber neu.


    Welche der Philips Master Serie würdest als am hochwertigsten ansehen und welchen Dimmer kannst du dazu empfehlen?
    Es sollte ein Dimmer sein den mal mittels DALI steuern kann.

  • Hallo Wastl,

    ich selbst habe von Philips unter anderem diese hier im Einsatz, wenn es ums Dimmen geht:

    LED CLA 80W GU10 CRI90 WW 36D WGD SRT4 | null
    Die Philips LED-Lampen WarmGlow bieten mit Lichtintensitäten für ein warm leuchtendes Dimmen wie bei traditionellen Leuchten ein ganz neues Erlebnis für…
    www.lighting.philips.de


    Dazu eine ganze Reihe normaler, nicht Dimmbarer Spots. Ich gebe gerne zu, dass ich da Beruflich etwas "vorgeschädigt" bin, waren Philips Produkte - bzw. Signify Produkte doch immer zuverlässig und selten von Kunden Reklamiert. Selbst hatte ich bisher auch noch keinen Ausfall und bin mit Farbwidergabe, treue der Farbtemperatur und Effizienz mehr als zufrieden. Hochwertig ist auch Definitionssache - die Philips Leuchtmittel haben eine vernünftige Effizienz, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und erfüllen zuverlässig durch die Bank ihren Job. Folglich kann ich keine der Leuchten als die "hochwertigste" ein kategorisieren. Was die Farbwidergabe und -temperatur angeht ist das ebenfalls immer Einsatzabhängig. Betrieben werden die Dimmbaren bei mir sowohl an Jung Unterputz Universaldimmern der alten Generation, als auch an den moderneren, für LED Anwendungen entwickelten Dimmern. Bei Kunden entsprechend divers an KNX, UP oder stand Alone REG Dimmern mit Push-Dimmfunktion.


    DALI kann ich nichts beisteuern, habe ich persönlich keine Erfahrung damit, die gängigen Hersteller haben hier nach kurzer Recherche aber ein breites Angebot dafür.