• Hallo leutz,


    Ich will mir jetzt mal Platienen mal selber ätzen aber ich weiß nich genau was ich dazu alles brauch. also meine frage an euch was brauch ich alles dafür um mir platienen zu ätzen und cool währe auch ne anleitung was man beachten muss.

  • Hoj,


    da brauchts an sich nicht viel. Wenn es "Quickn'dirty" gehen soll, indem die Leiterbahnen von Hand gemalt werden, reichen folgende Utensilien:


    - Flasche lösbaren gefärbten dünnen Lack
    - Fläschchen Lösungsmittel
    - Tuschezeichenstift (hieß früher Skribent, wirds aber unter dem Namen nicht mehr geben
    - Platine
    - EisenIIIChlorid als Ätzmittel.


    1. Platinenlayout ausdrucken, Durchstecklöcher mit ner Reißnadel auf Cu Seite der Platine übertragen, Leiterbahnen aufzeichnen.


    2. Platine mit Cu Seite auf die EisenIIIchloridlösung drauflegen (Auf die Oberflächenspannung, nicht komplett einditschen.


    3. Nach ner gewissen Zeit Ätzzustand überprüfen, ist alles überschüssige weg, Platine mit H20 abspülen, Lack ablösen, Cu polieren, bestücken.


    FeCl3 Lösung läßt sich mehrfach verwenden, wenn Ätzwirkung nachläßt, tauschen.


    So ahb ich schon mehreres umgesetzt. Geht schnell, sieht aber je nach Geschick mehr oder weniger gut aus. Zudem ist ein 2,5er Raster schon die Grenze des Verfahrens. Für alles Andere muß ein Belichtungsverfahren genutzt werden.

  • Hi!


    Also grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Methoden wenn du Platinen ätzen willst:


    :led: Methode 1:
    Link
    Belichten und entwickeln. Dazu brauchst du fotobeschichtete Platinen und irgendwas zum belichten. Viele bauen sich z.B. ein Belichtungsgerät selbst:
    Beispiel
    Nachteil: am Anfang muss man etwas ausprobieren bis man brauchbare Ergebnisse bekommt. Man braucht ein Belichtungsgerät.


    :led: Methode 2:
    Link
    Tonertransfermethode. Dazu brauchst du kupferbeschichtete Platinen ohne Fotolack und einen Laserdrucker. Das Layout wird mit dem Laserdrucker auf Katalogpapier (spezielle Oberfläche) gedruckt und dann auf die Platine aufgebügelt und ist dann säureresistent. dann wird geätzt.
    Nachteil: Man braucht einen Laserdrucker.


    Also das ganz im Groben aber such einfach mal im Netz da gibt es massig Informationen... :-%


    Gruß, Joachim

  • Ich sag mal, wenn das Ergebnis halbwegs professionell sein soll, geht auch kein Weg um halbwegs professionelles Arbeitszeug.


    Filme lasse ich im Studio ausbelichten, ist nicht teuer.
    UV-Belichtungsgeräte sind meist nicht ganz billig, bei eBay kosten gebrauchte etwa ab 150 Euro aufwärts. Es gibt auch neue zu dem Preis von HW, sind aber wohl nicht so toll...
    Küvetten-Ätzanlagen am besten von ProMa/Systro. Die kleinen gehen bei etwas über 100 Euro los.
    Und EisenIII Chlorid ist auch nur was für Sprüh- oder Schaumätzen (oder Kleckerei in der Plastikschale), Natriumpersulfat muß es für Küvetten sein.


    Wer sich die Geräte anschafft muß auch nicht rumprobieren. Meine ersten Ätzversuche waren nahezu perfekt mit den Angaben der Hersteller.
    2.5min Belichten, 1.5min Entwickeln, 8min Ätzen bei 45°C. Fertig.

  • Wens interessiert:
    Hier klicken
    Hier gibts ein geniales Beispiel, was man sich für wenig Geld alles selbst bauen kann, vom Belichtungsgerät über Ätzkuvetten, sogar eine Sprühätzanlage bis zu einem selbstgebauten Platinenschneider :shock: :shock: :shock:


    Wenn man etwas Geld in fertige Apparate steckt dann hat man es aber natürlich auch gerade mit wenig Erfahrung um einiges leichter...


    Gruß, Joachim

  • So, habe jetzt auch mal versucht ein paar Platinen zu Ätzen.
    Der erste Versuch wurde garnichts. War nichtmal ein schwaches Bild zu erkennen.
    Lag einfach daran das die Platinen zu alt waren.
    Schon das erste ergebniss mit neuen Platinen war Top. (Platinen von Bungard)
    Geätzt habe ich nach Lötmeister-Rezept, das wirklich genial ist. :thumbup:


    Belichtet wurde mit einem umgebauten Scanner der mit Röhren von einem alten UV-Bräuner bestückt ist.
    Belichtungszeit: 3 min
    Entwicklung: 30 sek
    Ätzen: 3 min


    Das ergebniss:




    Bei dem letzten Platine hätten einige Leiterbahnen etwas breiter sein können.
    Die Automasse muß auch noch etwas verkleinert werden. Stand auf 0,7mm, 0,4 reicht vollkommen aus.


    mfg

  • Hat die Methode mit UV Belichtung irgendwelche Vorteile vor der "Toneraufbügelmethode" im hinblick auf Auflösung oder ähnliches, oder ist das nur Geschmackssache, welches Verfahren man verwenden will. ich habe mit der Tonermethode (beim 2. Versuch) auch schon recht ordentliche Ergebnisse hinbekommen. Durchführungen zwischen 2 IC Beinen sind damit gut möglich.
    Was bringt dann die einrichtung einer Belichtungsanlage (Bügeleisen hat jeder daheim)? Die fotoplatinen sind auh etwas teurer (fällt aber bei den Stückzahlen praktisch nicht ins Gewicht.

  • Hat die Methode mit UV Belichtung irgendwelche Vorteile vor der "Toneraufbügelmethode" im hinblick auf Auflösung oder ähnliches, oder ist das nur Geschmackssache, welches Verfahren man verwenden will. ich habe mit der Tonermethode (beim 2. Versuch) auch schon recht ordentliche Ergebnisse hinbekommen. Durchführungen zwischen 2 IC Beinen sind damit gut möglich.
    Was bringt dann die einrichtung einer Belichtungsanlage (Bügeleisen hat jeder daheim)? Die fotoplatinen sind auh etwas teurer (fällt aber bei den Stückzahlen praktisch nicht ins Gewicht.

    Ich habe die Tonermethode auch schon versucht. Bei mir ist das nix geworden.
    Entweder hab ich zu wenig mit dem Eisen aufgedrückt oder zu viel. Das war alles nicht genaues.
    Beim Belichten werden die Kannten einfach sauberer. Spielt nat. alles eine gewisse Rolle.
    Das fängt schon bei einem sauberen Druck auf die Folie an und endet beim Ätzen.
    Wenn alles aufeinander abgestimmt ist bekommt man auch ein gutes ergebniss.


    Bei der Tonermethode sehen die Leiterbahnen immer aus alls hätte jemand reingebissen.
    Einfach ausgefrannst, sowas gefällt mir garnicht.
    Ich habe mal in der Qualitätskonntrolle gearbeitet, von daher bin ich etwas penibel..............
    mfg

  • Ich arbeite auch mit Photoaktiven Material und Eisen III Chlorid. Zum Druck der Schaltpläne kann man entweder einen Laserdrucker und Spezialfolien nehmen oder alternativ geht auch ein Tintenkleckser auf Folie. Erzielt beides sehr gute Ergebnisse auch bei sehr feinen Struckturen. Mit dem Tintenkleckser habe ich es sogar mal geschaft eine Fläche zu drucken, die so fein gemustert war, daß man nur unter einem Mikroskop erkennen konnte, daß die Fläche aus nicht miteinander verbundenen Linien besteht. Tja die Platine war dann nix, von daher beim Druck immer alle Farben auf Schwarz setzten in Eagle oder Cadstar

  • Dachte das ist vielleicht besser wenn die Platinen länger liegen. Wegen einer Platine fang ich ja nicht an
    das ganze aufzubauen. Also mache ich gleich ein paar Platinen mehr. Gebraucht werden die schon, nur nicht gleich.
    Ich habe nur schon gemerkt das sich Lochrasterplatinen etwas schwerer löten lassen wenn sie schon älter sind.
    Die ziehe ich dann mal kurz mit sehr feinem Schleifpapier ab, dann lassen die sich besser Löten
    mfg