Die Simpel-LED MAG-3D

  • Hallo Leutz,


    mal eine kleine Beschreibung, wie man eine MAGLite 3D mit wenig Aufwand mit LED ausstatten kann.


    Wer jetzt wieder eine aufwendige DCDC Wandlerschaltung erwartet, den muß ich auf diesen Thread verweisen. Hier geht es um einfache und preiswerte Umsetzung.


    An dieser Stelle tut es ein normaler 0,6W Metallschichtwiderstand mit 3,3 Ohm.


    Damit wird eine LED mit 3 handelsüblichen Batterien mit 350-400mA je nach Grad der Auslutschung betrieben - Ausreichend für eine Menge Licht und eine gute Batterielebensdauer. Dadurch wird zwar der Wirkungsgrad gegenüber der getakteten Treiberschaltung geringer, was sich jedoch durch den deutlich geringeren Bauaufwand ausgleicht. Nur eines geht mit Widerstand nicht: Akkus werden der LED wohl kein allzu starkes Leuchten entlocken, da die Spannung zu gering ausfällt.


    Die eigentliche Schwierigkeit besteht jedoch in der Wärmeabfuhr in der Fassung. Eine handelsübliche Glühlampenfassung ist unten zu dünn, um die Wärme an die Aufnahme weiterzuleiten. Aus dem Grund hab ich eine selbst gebaut, die genau in die Aufnahme paßt und so die Wärme ableitet.


    Man kann die problemlos mit 12mm Cu Rohr nachbauen. Ein 12mm langes Stück abschneiden, längs aufschneiden und knapp 2mm entfernen, so daß nach dem Zusammenbiegen der Duchmesser auf 11,5mm reduziert wird. Dann noch aus einem zweiten Stück Kupferrohr durch Aufsägen ein Blech gewinnen. Aus dem wird mit einer Blechschere und einer Feile ein runder Deckel mit 13,5mm Durchmesser ausgeschnitten. Beides zusammenlöten.


    Als LED hab ich ne Rebel verwendet. Die ist schön klein, effizient und vor allem preiswert. Da man die jedoch nicht direkt aufbringen kann, hab ich sie auf eine kleine Cu-Unterlage aus 3mmx3mmx7mm Cu aufgelötet, so daß die Kontaktflächen überstehen. Da kann man dann die Anschlußdrähte anlöten. Die Kathode geht auf den Becher der Fassung, die Anode über eine Bohrung in den Hohlraum der Fassung. Dort wird auch der Widerstand mit untergebracht, an den unten noch ein kleines Stück Cu als Fußkontakt angelötet wird - vergleichbar den Glühlampen.


    Am Ende wird der Hohlraum der Fassung mit Epoxidharz verfüllt, so daß nur noch der Fußkontakt raussteht. Rein in die MAG-Lite, fertig.


    Noch als Anmerkung: Die LED-Leistung sollte 1W nicht übersteigen, damit die Wärmeentwicklung aus Widerstand und LED nicht zu groß wird, da die Kühlung der Lampenaufnahme der MAG-Lite nicht zu enorm ausfällt.


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    Das rechte Foto mit den Beamshots zeigt die MAG-Lite 3D links neben meiner 1W SSC-P4 Mini MAGLite. Lichtleistung etwa ähnlich, nur daß die 3D deutlich schärfer fokussiert als die Optik der Mini.


    Ich finde, wer etwas mit Kupferblech umgehen kann, erhält damit eine einfache und preiswerte Möglichkeit, Taschenlampen mit 3 Batterien mit LEDs auszurüsten. Das sollte nicht nur für MAG-Lites zutreffen, sondern mit kleineren Anpassungen für alle Taschenlampen, die einen P13,5S Glühlampensockel verwenden.


    Viel Spaß beim nachbauen.