DOT-Matrix mit 15 Zeilen und 16 Spalten

  • Hallo,


    bin neu hier im Forum und hoffe auf zahlreiche Unterstützung bei meinem Projekt einer Laufschrift.
    Ich verfüge über einige der o.g. Matritzen, die mit Kingbright-LEDs vom Typ L-799SRSGW-CC bestückt sind und möchte diese so aneinandereihen, dass ein Display entsteht, das als PC-programmierbare Laufschrift genutzt werden kann.
    Mir ist schon klar, dass das ein etwas aufwändigeres Projekt ist, aber genau das ist auch der Grund, weshalb ich hier um Hilfe ersuche.


    In spannender Erwartung!


    rekoonS

  • Hallo Matze1992,
    wie meinst Du dass mit der Schrifthöhe und den BlinkenLEDs?
    Kannst Du das nochmal mit anderen Worten zum Ausdruck bringen.


    Die ist doch durch die Matrixgröße vorgegeben... Oder meinst Du, ob eine 1- oder 2-zeilige Nutzung des Displays gewünscht wird? Einzeilig würde schon ausreichen. An eine zweizeilige Laufschrift hatte ich bisher gar nicht gedacht, schliesse ich aber als nicht machbar aus.

  • OK, habe ein Datenblatt gefunden: http://www.datasheetarchive.com/pdf/1947385.pdf
    Du hast also:
    - mehrere fertige Module aus Duo-LEDs Rot/Grün mit gemeinsamer Kathode
    - Die jeweiligen Module haben 15x16 LEDs


    Is easy machbar...
    Ein paar mehr Infos benötigen wir aber noch, damit was wird:
    - Welche Anschlüsse haben die Module?
    - Kennst du die Anschlußbelegung oder hast gar ein Datenblatt?
    - Sind da nur die reinen LEDs drauf oder noch weitere Elektronik? (ICs/Widerstände)
    - Fotos? Machen sich immer total gut ;)


    Zur Durchführung:
    Das ist schon ein recht großes Display, besonders die grundsätzliche Größe der Module von 15x16 ist ein wenig "kontraproduktiv"...
    Ich würde hier von Anfang an passende Treiber-ICs einsetzen, dann flimmert nachher auch nichts und die Helligkeit ist gleichmäßig.
    Der TLC5920 wäre ein unkomplizierter und preiswerter Kandidat... http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tlc5920.html
    Damit hättest du ein Rot/Grün/Gelb Display - R/G plus die Mischfarbe. Die Darstellung von weiteren Mischtönen könnte man über eine PWM in der Ansteuerung erreichen, aber dazu später mehr.
    Mit dem TLC5940 hätte man da eine aufwändigere Alternative, der macht von sich aus 12Bit-PWM - das bedeutet aber bei deiner Größe auch schon erhebliche Datenmengen (bei Animationen zumindest). Zu dem Chip gibts übrigens nen super Thread hier im Forum - mit fertigem Code und alles ;)


    Der TLC5920 hat den Vorteil, dass er direkt einen Spaltentreiber mitbringt. Und da er 16x Anode und 8x Kathode hat, eignet er sich perfekt zu treiben eines 8x8 R/G Segments.
    Somit würdest du effektiv 4 ICs pro Matrix benötigen. Das wäre der Idealfall, zur Not könnte man das nochmal alles multiplexen und ICs sparen, aber ich würds nicht machen.


    Einfachste Variante wäre sicherlich ein Haufen Schieberegister, aber da geht der Duty-Cycle dann schon arg in den Keller.


    Die Treiber oder Schieberegister werden dann zentral von einem Microcontroller (µC) gefüttert. Und der wiederum von einem PC via RS232 oder USB->RS232->µC

  • Hallo Stefan,
    das, was Du da bisher geschrieben hast, lässt mich hoffen bei Dir an der richtigen Adresse zu sein.
    Jetzt zu den Antworten auf Deine Fragen:
    Die Dot-Matrix (ca. 240x300mm) hat auf der LS eine Typangabe LEDBIC22, auf der BS sind nachfolgende BEs: MDP1603 390G / UDN2981A und M74HC164 (je 1x).


    An Baugruppen, die die LFS komplettieren, sind eine Treiber-LP, ein Dual-NT mit RKT vorhanden. Der Controller ist zwar auch verfügbar, aber mangels Daten nicht nutzbar und soll eben substituiert werden.


    Auf der Treiber-LP sind neben einem 74LS154 auch 14 x TIP142, 2x 74LS540, 74LS07, 74LS123 und ein 7805.


    Hier einige wenige Fotos: Fotos gelöscht

  • Die gähnende Leere ist gar keine, Stefan! Dort sitzt ein 68HC11 drin, aber auch ein PIC16F84 ist drauf. Der DIL28-Sockel ist eigentlich belegt von einem 27C64, dessen Inhalt ich zwar ausgelesen habe, er sagt aber nichts über den Ursprung aus. Kannst Du den Code reassemblieren?
    Der PIC hat vermutlich ein gesetztes Copybit, denn der auch hier ausgelesene Code ist unleserlich, da zwischen 30...39h gelegen.
    Bin baff, dass Dir das Ganze so plausibel schon ist, hoffe wir kriegen das Ding auch zuende gebacken.

  • Zitat von "rekoonS"

    Auf der BS sind nachfolgende BEs: MDP1603 390G / UDN2981A und M74HC164 (je 1x)


    Auf der Treiber-LP sind neben einem 74LS154 auch 14 x TIP142, 2x 74LS540, 74LS07, 74LS123 und ein 7805.


    OK, schauen wir mal was das so ist....
    Auf dem LED-Modul:
    MDP1603 390G - 8-fach Widerstandsnetzwerk 390 Ohm
    UDN2981A - 8-Channel Source Drivers - 50V/500mA
    M74HC164 - 8 BIT SIPO SHIFT REGISTER


    Auf dem Treiber:
    74LS154 - 4-Line to 16-Line Decoder/Demultiplexer
    TIP142 - NPN Epitaxial Silicon Darlington Transistor - 10V/10A, Logic-level
    74LS540 - OCTAL BUFFER/LINE DRIVER WITH 3-STATE OUTPUTS
    74LS07 - Hex Buffers / Drivers with Open-Collector High-Vltage Outputs
    74LS123 - RETRIGGERABLE MONOSTABLE MULTIVIBRATORS
    7805 - ist ein 5V Festspannungsregler - Irgend ne Gleichspannung rein, 5V stabil raus.


    Alles in Allem scheint das Ding sauber konstruiert zu sein und es wäre schade, wenn man sich die Arbeit neu machen müsste...
    Es wäre hilfreich, wenn du mal ein grobes Schaltbild der Chips erstellen könntest und auch eine Belegung der Matrix selber.


    Woher stammt das Ding denn bitte? Es scheint nämlich noch eines aufgetaucht zu sein: http://forum.electronicwerksta…78907&forum=47&pid=497965 ;)
    Ist übrigens der einzige Google-treffer zu "LEDBIC22"

  • Ach schau an, das scheint ja ein und derselbe Thread zu sein ;)
    Sowas bitte mit angeben!


    Also wenn man den vorhandenen µC durch einen modernen AVR ersetzen könnte, sollte das machbar sein - allerdings muss man vorher schon rausfinden, wie das Ganze wirklich funktioniert.


    Ohne Blockschaltbild wird das nichts.

  • Tja, was soll ich dazu sagen, Stefan, dort wurde ich nur bezichtigt, Hehlerware zum Laufen zu bringen. Ansonsten kam dabei gerade soviel an Knowhow rum, dass ich mich nach effizienteren Möglichkeiten umsah. Und da scheine ich ja glücklicherweise fündig geworden zu sein.
    Und wenn die Karten bereits auf dem Tisch liegen, ja, auch im uC-Forum kam keine Hilfe zustande. Du siehst, der Fokus ist ganz auf Dich gerichtet. :D
    Lass mich also bitte nicht im Stich!

  • Ist denn der vorhandene µC fritte oder was?
    So kompliziert kann das Protokoll doch garnicht sein. Was macht er, wenn du ihn per RS232 an den PC klemmst? Bzw.: ich nehme an, da muss ein Pegelwandler wie MAX232 dazwischen!
    Was passiert bein Einschalten der ganzen Geschichte?

  • Die Anzeige ist dem Vorbesitzer zu Boden gegangen und hat Schaden genommen, den ich gerade dabei bin zu beheben. Glücklicherweise bisher nur lötbare Verbindungen, aber einen Testlauf gab es bisher nicht.
    Ausserdem ist das Interface vermutlich eine RS458, da ein 75176 verwendet wird. Endet mit einer 2-Daht-Ltg. an einer 9poligen SubD-Buchse. Allerdings steht auf der LP rs232 / rs458.

  • RS485 meinst du wohl... Protokolle lassen sich konvertieren.
    Außerdem könnte man ja einfach anstelle des ICs den Eingang des ICs abgreifen - das ist dann im Zweifelsfall ne UART oder halt µC-Pins.


    Man könnte folgendes versuchen: Einen RS485 -> RS232 Konverter bauen und mal sehen, was der µC so von sich gibt. Sollte mit einem ATmega machbar sein, mehr als high/low kann der µC ja nicht.
    Allerdings stellt sich dann immer noch die frage des verwendeten Protokolls. RS485 ist da auch nicht festgelegt, das spezifiziert nur die elektische Seite.
    Toll wäre natürlich, wenn der Verbaute Chip beim Einschalten zumindest ein Lebenszeichen von sich gibt. Dann könnte man die Eckdaten des Protokolls einfach rausfinden.
    Da da aber was von RS232 auf den Board steht, nehme ich mal an, es handelt sich um RS232 über RS485 - in dem Fall einfach vor den Chip abgreifen, in nen MAX232 und fertig.


    Alternativ musst du halt nen Plan von der ganzen Geschichte zeichnen, aus den Fotos in der jetzigen Form werd ich nicht schlau. Wenn du einen Scanner hast, leg die Platinen einfach da drauf.


    Welche Kabel führen wohin, welcher Chip ist mit welchem verbunden? Wie ist das Display aufgeteilt? Wirklich 15x16 oder vielleicht doch anders? Welche ICs treiben die Anoden, welche die Kathoden, usw..


    Besonders interessant ist die Platine mit dem µC - Wie ist der mit dem Rest verbunden etc...

  • Das ich einen Zahlendreher in der RS485 drin hatte, hast Du bemerkt, aber wir wissen ja was gemeint ist.
    Soll ich mal was sagen, Stefan?
    Ich halte den Aufwand für das Eindringen/Verstehenlernen in die ca. 7 Jahre alte Prozessorsteuerung, wo man gar nicht wissen kann, was dabei rumkommt, für zu aufwändig. Da steht womöglich der Prellbock unmittelbar hinter der Weiche, um es mal in der Eisenbahnersprache zu schreiben.
    Mit den heutigen BE-Möglichkeiten sollte es doch gelingen, eine neue Ansteuerung mit einer größeren Vielfalt an Darstellungsmöglichkeiten/-modi aufzubauen. Übernehmen würde ich wie schon geschrieben, das Display, die Treiberstufe und das NT.
    Können wir uns darauf verständigen, Stefan?

  • Upps, ist mir doch völlig entgangen, dass hier eine 2. Seite angelegt wurde, und ich wundere mich, dass es hier nicht weiter geht, sorry!


    Stefan, Dein Einverständnis, das Problem weiter zu verfolgen in allen Ehren, aber ich kann mit Deiner obigen Aufforderung:
    > Dann mach mal den Plan von der Steuereung, damit man den Masterplan hinter dem Treiber erkennt!
    so rein gar nichts anfangen.


    Kannst Du das mal in für mich nachvollziehbaren Worten formulieren?

  • Was ich damit meine:
    Die verwendeten ICs sind allesamt simpel aufgebaut. Fast alles so Kategorie Schieberegister.
    Daher sollte es recht einfach sein, einen Schaltplan anzulegen, weil wir hier nicht mit x verschiedenen Funktionen in einer Schaltung kämpfen, sondern nur mit drei: Reihen, Spalten, 2. Farbe.


    Am produktivsten wäre es, wenn du dir eagle runterlädst und anfängst mithilfe der oben gelisteten Datenblätter das ganze Ding nachzubauen. Das dann hier reinstellen und die Lösung sollte recht schnell gefunden sein.


    Alternative 2 wäre ein gröberes Blockschaltbild. Wir müssen wissen, welcher IC welchem anderen IC was übergibt. Bisher wissen wir nichtmal, wieviele Datenleitungen der µC rausdrückt, ob was an ihn zurück geht, wieso da ein 2. µC mit drauf ist usw.


    Konkret heißt das für dich jetzt in dieser Reihenfolge:
    1 - Das LED Modul analysieren - das ist das Wichtigste! Wie ist es organisiert, wohin gehen die Kabel dir reinkommen? Sind alle 5 Module in Reihe oder werden einzeln angesteuert, usw.


    2 - Dann folgt die Treiber-Platine mit den vielen Transistoren. welcher IC bekommt als erstes die Daten, was treiben die Transis überhaupt?


    3 - Als letztes ist dann die µC Platine dran. Hier müssen wir zumindest ansatzweise rausfinden, was welche Leitungen treiben - und vor allem was der 2. µC macht. Ich nehme ja fast an, dass der Erbauer dieses Displays den als billigen Taktgeber missbraucht - z.B. zur Umschaltung Rot/Grün oder sowas. Ist der mit dem großen µC verbunden? Ist er mit dem Treiber-board verbunden? Wenn ja, mit welchem seiner Pins? Uswusf.


    Das hört sich jetzt alles reichlich komplex an, aber wenn man es einmal richtig macht, dann ist es sicher am erfolgversprechendsten.

  • O.k., werde alles so machen wie geschrieben. Wird aber etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber der Zweck heiligt ja die Mittel!
    Übrigens sind die 9 Module aneinandergereiht und geradlinig durchgeschleift. Ist auf dem Rückseitenfoto auch ersichtlich.
    Die 16 x TIP142 werden über die beiden 74LS540 vom 74LS154 angesteuert.

  • Zitat von "rekoonS"

    Übrigens sind die 9 Module aneinandergereiht und geradlinig durchgeschleift. Ist auf dem Rückseitenfoto auch ersichtlich.
    Die 16 x TIP142 werden vom 74LS154 angesteuert.


    Öhh.. 9 Module? Ich sehe nur 5!?
    Und welches Rückseitenfoto meinst du?