Platinen selbst belichten und ätzen

Platine mit den ausgerichteten Layouts zwischen zwei Glasplatten einklemmen und das Sandwich ohne zu verrutschen umdrehen. Man muss dafür natürlich schon etwas aufpassen, aber es geht. Wenn man so einen Scanner nimmt, hilft es wahrscheinlich, ein paar Abstandshalter zwischen Scannerglas und Sandwich zu legen, damit man es wieder abheben kann.

Die Photoschicht reagiert nur auf UV-Strahlung. Wenn du also unter UV-freiem Kunstlicht arbeitest, sollte es keine Probleme geben.
LED-Licht sollte sich perfekt eignen solang es keine UV-LEDs sind

Ich mache das immer in einer etwas dunkleren Raumecke, wobei der Raum mit Leuchtstofflampen beleuchtet ist. Man muss ja nicht gerade Festbeleuchtung anmachen, aber da die Fotoschicht relativ unempfindlich ist, macht eine kurze Belichtung mit normalen Haushalts-Leuchtmitteln eigentlich nichts aus.

Jetzt muss ich das Thema noch mal rauskramen. Nachdem ich am Wochenende und heute Lust und Zeit hatte, wurde aus diversen Kellerfundstücken (Scanner unf Gesichtsbräuner) ein entsprechendes Teil zusammengeschmiedet. Funktioniert soweit ganz gut.
Als Belichtungsdauer haben sich etwa 10-14s herausgestellt. Soweit, so gut. Den Wurf in den Entwickler beherrsche ich inzwischen ganz gut.
Nachdem sich dann das Layout auf der Platine zeigt und die lila-Wölkchen verschwunden sind, packe ich das ganze (nach dem abspülen mit Wasser) in die EisenIII-Suppe. Und dort fangen die Probleme an. Es ätzt nichts oder nur wenig weg. An der Lösung liegt es nicht. Ein einfaches Platinenstückchen ist im handumdrehen kupferfrei.
Ist noch Fotolack auf der Platine? Länger entwickeln geht aber nicht da sich dann das Layout mit auflöst. Was mache ich falsch bzw wo ist das Problem?

mfg.

Eine Ferndiagnose ist hier sehr schwierig.

Wie sieht es mit der Konzentration der Entwicklerlösung aus? Wenn die nicht zu hoch ist, kann die Platine auch etwas länger in der Lösung verbleiben.

Anscheinend ist die Konzentration des Entwicklers zu hoch oder deine Folie ist nich 100% geschwärzt. Oder auch beides.
Ich belichte pro Seite immer eine Minute, da ich mit weniger Belichtungszeit ähnliche Probleme hatte wie bei dir.

Eine sehr gute Schwärzung erreicht man, indem man auf Transparentfolie mit einem Laserdrucker druckt und dann alles nochmal mit einem Whiteboardmarker übermalt. Hinterher einfach mit etwas Küchenpapier und an engeren Stellen mit Wattestäbchen drüberwischen.

Die Farbe vom Whiteboardmarker bleibt am Toner haften und die Schwärzung ist perfekt. Somit kann man die Platine ruhig etwas länger belichten und man ist sich sicher, dass alle Stellen die vom Entwickler gelöst werden sollen auch wirklich gelöst werden und dass die unbelichtete Stelle resistenter gegenüber dem Entwickler ist.

Also einfach mal die Konzentration ein wenig verdünnen und länger belichten

Zitat von Lötmeister

Eine Ferndiagnose ist hier sehr schwierig.

Wie sieht es mit der Konzentration der Entwicklerlösung aus? Wenn die nicht zu hoch ist, kann die Platine auch etwas länger in der Lösung verbleiben.

Zum Thema Konzentration: Gute frage, ich habe http://www.roboternetz.de/wiss…/Leiterplatten_herstellen eine schöne Anleitung gefunden. Da steht "NaOH: 10g auf 1 Liter Wasser (bei Bungard Platinen 20g/l)" Da ich Bungard_Platinen habe habe ich das so gemischt (allerdings 5g/250ml).

Inzwischen habe ich noch folgendes gefunden: http://www.mikrocontroller.net/topic/53169
Da hat jemand das selbe Problem mit Bungard-Platinen. Ich werde die Tipps dort mal bei Gelegenheit versuchen. Sind in etwa ähnlich wie von Da Original Fighter, dessen Beitrag gerade gekommen ist

Danke erst einmal. Werde bei Gelegenheit von Erfolg oder Nichterfolg berichten

mfg

Also: erhöhte Konzentration kann ich so nicht bestätigen, ich nutze ausschließlich Bungard-Material.
Ich dosiere so, wie auf der Entwickler-Packung aufgedruckt, eher etwas niedriger.

Belichtungsfolie ist bei mir die Folie: Avery-Zweckform "Laser-Folien für die Druckformerstellung, Artikel-Nr. 3491".
Die wird mit dem Laserdrucker in Einstellung Folie und höchste DPI bedruckt, Nachbehandlung mit Tonerverdichter der Fa. Huber Troisdorf.

Das ergibt perfekte Ergebnisse:

(Nachzulesen hier.)

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber einfach mal mein vorgehen:

Layout per laserdrucker auf durchleuchtfolie drucken (zwei mal, dann übereinander legen/kleben). So ist es dicht und schwarz.

Belichten mit einem Gesichtsbräuner 4:30min.

Entwickeln Natriumhydroxid bei ca. 25°C ca. 30sec

Ätzen mit Natriumpersulfat mit ca. 45°C

Zitat von ck222

Belichten mit einem Gesichtsbräuner 4:30min.

So lange? Bin ich mit ca 12s doch zu kurz (4 Bräunerröhren im Scannergehäuse, Abstand ca 3cm mit Glasplatte dazwischen)?
Ich werde doch mal den Teststreifen von Roboternetz verwenden. Ich melde mich wieder

mfg

Zitat von Andy_KEH

Hat die schon mal jemand zum Belichten ausprobiert?
Das wäre ja wesentlich angenehmer als zig 5mm LEDs zu verwenden - und auch noch billiger. Da könnte man ja glatt mal dauf die Belichtungs-Methode umsteigen

Sry wenn ich das noch mal ausgrabe aber hat das jemand schon getestet?

Mfg yeehaw

habe ich nicht getestet, aber die wellenlänge und leuchtkraft sind fragwürdig. kauft euch doch einfach gesichtsbräuner bei eb4y, ich benutze solch einen (ohne irgendwelche umbauten) und hatte noch nie probleme.

Super das jemand hier mal rum gekramt hat, so war ich es net der den Ausgegraben hat^^

Also kurze Frage zu direkt Toner Methode:

Ich kann meine Ausdrucke nur in nem Kopie Laden machen und den ihre Kopierer "fressen" die Reichelt / pollin / Spezialblätter auf.... zu dünn (Auf A4 kleben geht noch schlechter!)

Jetzt habe ich fix gelesen das auch OHP Folie geht?! Ok gestern zum Staurn und die 10stk für 6 € gekauft... TEUER!!

Gibt es eine andre Papierart die ich nehmen kann die aber so dick ist wie normales 80g A4 Papier?

Denn ein PC Laserdrucker ist zu teuer....

Grüße Prying

Das große Problem was ich habe ist ich gehe nur sehr sehr ungerne an Netzspannung rann.
Da die CCFL nur mit 12V laufen wäre mir so was lieber.
Das nächste Problem ist für mich die Zeit die drauf geht für so einen kompletten umbau
ich bin momentan 6Tage die Woche und ca 12Stunden am arbeiten.

Ich würde ja auch gerne einen Fertigen Eigenbau kaufen aber naja es wäre ja zu einfach
wenn das mit der CCFL klappen würde.

Und @ Prying

Reichelt hatt schon Laserdrucker für um die 80€ und bei 3 2 1 findest du auch schon relativ günstig gebrauchte.

mfg yeehaw

Zitat von Prying

Gibt es eine andre Papierart die ich nehmen kann

Also ich hab am Anfang auch mal mit Reichelt Katalogseiten versucht, finde das aber totalen Mist.
Bei mir funktioniert es mit dem Wegwerfteil von Aufklebern einwandfrei, einfach Aufbügeln(hab mit bei Aldi nen Laminator für 15€ gekauft) und kurz unter kaltes Wasser halten dann löst sich das Papier von selbst und der Toner bleibt auf der Platine.
Bei Folien ist denke ich die Aufbügeltemperatur kritisch, die verziehen sich schonmal wenn es zu warm wird.

Wegen Teuer, die Aufkleber rückseiten gibt es schonmal für Lau wenn du bei jemand fragst der Werbebeschriftungen macht oder halt ein Packet mit zweckform Ettiketten kaufen(die dürfen halt nicht vorgestanzt sein)

EDIT: AchJa, der Toner hält auf den Aufkleberbögen nur ganz leicht, ist also sehr empfindlich für Kratzer. Also vorsicht beim Transportieren vom CopyShop nach hause.

So sieht das dann aus:
[gallery]http://www.ledstyles.de/index.…=2562&type=page&from=user[/gallery]

oder auch hier mit hoher Auflösung: http://www.IMG-Teufel.de/img_P22700314b3a7ce8JPG.jpg.html

Zitat von yeehaw

...ich gehe nur sehr sehr Uungerne an Netzspannung rann...
...nächste Problem ist für mich die Zeit die drauf geht für so einen kompletten uUmbau...

und was ist jetzt genau dein problem? du sollst einen gesichtsbräuner kaufen und einfach gar nichts umbauen! stecker in die steckdose stecken ist vom hantieren mit 230volt doch noch okay?!

Zitat von Prying

Gibt es eine andre Papierart die ich nehmen kann die aber so dick ist wie normales 80g A4 Papier?

Du kannst auch Glossy Inkjetpapier nehmen (Hochglanzfotopapier für Tintenstrahldrucker). Je nach Toner klappt das sehr gut.

Mit Katalogseiten habe ich auf nem alten HP 6P die besten Ergebnisse erzielt, Aufkleberfolie hat garnicht geklappt, Glossy Papier war auch ok. Man muss ein wenig rumtesten bis man die für sich geeignete Bügeltemperatur und Transfermedium gefunden hat.
Wenn man natürlich jedesmal mit nem anderen Toner druckt/kopiert wird das umso schwieriger.

Wie bereits gesagt, in der Bucht gibts günstige Laserdrucker für kleines Geld, würde mal die Augen nach nem HP Laserjet 5P/6P aufhalten, die sind recht robust und bekommst du mit viel Glück schon für 20€.

Zitat von tauruz

und was ist jetzt genau dein problem? du sollst einen gesichtsbräuner kaufen und einfach gar nichts umbauen! stecker in die steckdose stecken ist vom hantieren mit 230volt doch noch okay?!

Ja ne das ist ja ok.

Ich war der Meinung das du auch das ganze in ein Scannergehäuse gepackt hast.
Aber wie machst du das dann mit dem Belichen?

Legst du den Gesichtsbräuner auf die Platine mit Layout oder wie Machst du das?
Hast du eventuell ein Foto für besseres Vorstellen?

Und @ alle anderen

Ich drucke mein Layout auf Pollin Katalog Seiten die ich auf ein normles Druckerpapier geklebt habe.
Mein Drucker ist ein Brother HL-2140 mit irgend einem Noname Refill Toner drine klappt wunderbar bis jetzt.

mfg yeehaw