Fluch oder Segen? - LHC Teilchenbeschleuniger im CERN

    • Offizieller Beitrag

    Das wag ich nicht zu beantworten. Technik und Konzept sind faszinierend aber die Argumente der Gegner leider auch. De fakto weiss keiner genau, was passiert und ich hab ehrlich keine Lust, mörgens neben einem schwarzen Loch aufzuwachen... :cursing:

  • Hab mich bei WIKI schlau gemacht. Experten sagen, es ist nicht schlimm!


    Da am LHC eventuell schwarze Mini-Löcher[5] oder seltsame Materie erzeugt werden können, gibt es Warnungen vor möglichen Risiken[6] und in den USA sogar eine Klage gegen die geplante Inbetriebnahme des LHC.[7][8] Mehrere Gutachten, die vor dem Hintergrund dieser Befürchtungen in Auftrag gegeben worden sind, kommen zu dem Ergebnis, dass vom LHC und anderen Teilchenbeschleunigern keine Gefahren ausgehen. [9][10][11]

    • Offizieller Beitrag

    Poste für unsere User mal Infos zum Desy.

  • Selbst als interessierter sehe ich brennendere Probleme als den LHC. Die Hälfte des Geldes in die Forschung zu erneuerbaren Energien gesteckt, die andere in den Aufbau heute erhältlicher Anlagen und in 10 Jahren hätten wir tatsächlich einige Probleme gelöst. Es ist halt nur so, dass ich gesehen habe wie viele kleine Projekte förderungswürdig sind, die haben kein Geld bekommen und dann ist da dieses eine Grossprojekt, das Milliarden schluckt mit ungewissem Ausgang. Und ob die gewonnenen Erkenntnisse in die Planung von Konzernen passen, oder doch erstmal in der Schublade verschwinden, bis überalterte Technologien zutode gemolken wurden, steht dann noch auf einem ganz anderen Blatt.
    Man sollte nie vergessen jetzt ein gutes Leben zu führen, als alles davon abhängig zu machen ob man diese oder jene Theorie bestätigen kann.

  • Selbst als interessierter sehe ich brennendere Probleme als den LHC. Die Hälfte des Geldes in die Forschung zu erneuerbaren Energien gesteckt, die andere in den Aufbau heute erhältlicher Anlagen und in 10 Jahren hätten wir tatsächlich einige Probleme gelöst.

    Naja an erneuerbaren Energien gibt es nicht soviel zu forschen wie alle meinen.Die technischen bzw. physikalischen Prinzipien sind da schon seit Jahrzehnten vollständig erforscht und das einzige was man da noch machen kann ist die technische Umsetzung zu verbessern.
    Selbst dann bleibt vieles stark begrenzt,durch die Natur.Beispielsweise wird eine Solarzelle in Deutschland nur zu 17% ausgelastet,sprich durchschnittlich liefert sie über das ganze Jahr gesehen nur 17% ihrer Nennleistung.Dabei muss man berücksichtigen dass die Nennleistung ebenfalls nur 5 bis maximal 15% der von der Sonne eingestrahlten Leistung beträgt.
    Dieser Wert bezieht sich übrigens nur auf den Tag und müsste nochmal halbiert werden da nachts logischerweise keine Sonne scheint.


    Besser wäre es da wenn man mehr in die Forschung von Fusionsreaktoren steckt,im Vergleich zum Potential dieser Technologie fliessen da lächerliche Summen.Allein die Öffentlich Rechtlichen verpulvern jedes Jahr das Mehrfache an Geld als Deutschland sich über mehrere Jahrzehnte am ITER beteiligt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/I…r_Experimenteller_Reaktor
    http://www.iter.org/

  • naja ... iter ist auch nur wieder ein megaprojekt mit ungewissen erfolgschancen. das mit der fusion hat ja bisher auch nur für zehntelsecs hingehauen und hatte bisher eine negative energiebilanz.


    forschen könnte man zb an verbesserten netzen für die dezentrale energieversorgung. auf dem solarmarkt ist auch noch nicht das letzte wort gesprochen .. da gibts alle paar wochen mal ne pressemitteilung für eine mehr oder weniger große innovation. dann noch geothermie, offshore energiegewinnung ( gibt da ja nicht nur wind), energiespeicherung, wasserstoffspeicherung, wasserstofferzeugung, energieproduktion via pflanzen ( zb algenkulturen), letztere kann man eventuell auch auf flächen betreiben, die nicht in konkurrenz zur lebensmittelerzeugung stehen, energietransport über größere entfernungen, ... usw.


    zum lhc denke ich das man das risiko, so uebrhaupt eins besteht eingehen sollte und die zauderer kommen sidn ja auch nicht unbedint ultra seriös...


    und btw wenn irgendwo geld verplempert wird , dann bei den rüstungsausgaben ...

  • Ich bezweifel jetzt mal ganz stark das aus "sooo wenig" reingesteckte Energie etwas so energie- und materiefressendes wie ein Schwarzes Loch erzeugt werden kann. Das wäre schon ein total blöder Zufall wenn an der Stelle das Energieerhaltungsgesetz irgend eine quantenphysikalische Ausnahme machen würde. :P


    Ich mein, die zimmern doch nur Teilchen aufeinander... interessanter wäre was passieren würde wenn man größere Brocken mit der Geschwindigkeit aufeinander holzen würde... alleine von der kinetischen Energie. :)


    Und was ITER angeht: wenn die da den Durchbruch haben steht Deutschland ja eh aussen vor. Die Beteiligung wurde ja gestrichen und Deutschland finanziert nur noch am Rand mit. Dolle Wurst.

  • Also rundum hat das Ding auch meinen Segen.
    Wie hätte man je die Wissenschaft weiterbringen können, ohne Risiken einzugehen.
    Das Ding soll einfach mal gestartet werden, und wenn was passiert...naja, dann schonmal im Vorraus, war schön euch zu kennen.
    vielleicht ermöglicht uns das ding das 4 dimensionale denken, oder sonstwas.
    Viele erfindungen haben das neue Weltbild geprägt, ...wär doch geil, eine neues Zeitalter der Technologie, Stargate, wir kommen^^

  • Zitat

    naja ... iter ist auch nur wieder ein megaprojekt mit ungewissen
    erfolgschancen. das mit der fusion hat ja bisher auch nur für
    zehntelsecs hingehauen und hatte bisher eine negative energiebilanz.

    Joa bischen länger hat man das schon hingekriegt. ;) Die Energieausbeute ist auch vom Volumen des Reaktors arg begrenzt,die derzeit existierenden Versuchsreaktoren können allein wegen ihrer kleinen Größe keine pos. Energiebilanzen haben.ITER wird dagegen 10mal soviel Energie erzeugen wie man reinsteckt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Joint_European_Torus

  • Mag ja sein, dass die Energieausbeute nciht so gut ist, aber vergleich das mal mit dem ersten PC...der war ja auch zu nichts zu gebrauchten, legte aber den grundstein für dieses Forum :-)))
    Ihr wisst was ich meine ;)

  • diese panikmache vonwegen "kleine schwarze löcher könnten alles auffressen!!!" ist doch nur von den medien aufgebauscht, weil irgendein professor bild-tauglich zitiert wurde.


    wer sich damit beschäftigt weiß, dass solche kollisionen mit zum teil noch erheblich größeren geschwindigkeiten sogar schon in unserer atmosphäre passieren, oder irgendwo im weltraum. wenn da kleine schwarze löcher entstünden die alles auffräßen hätten wir das doch wohl schon gemerkt 8)



    von daher: segen.


    ob es sinnvoll ist in diese richtung zu froschen, ist eine sache des blickwinkels. meiner meinung nach ist jegliche forschung gut, nur mangels finanzieller mittel ist das leider nicht möglich.


    ich denke dieses projekt nährt sich auch durch den erhofften ruhm für umgebung und land, wenn denn etwas entdeckt wird

  • Die tokamaks, die bis jetzt überall rumstehen sind ja nur zu Versuchszwecken und sollten keine Energie liefern. wie ja john schon sagte ist das nur ab einer gewissen Größe möglich. man muss ja den den verbrauchten Brennstoff irgendwie abführen und neuen zuführen. Das geht halt nur in großen Anlagen (mal von dem abstand des Plasmas zum Gehäuse abgesehen, der bei <1,5m liegen muss oder so).


    Erneuerbaren Energienforschung ist schon wichtig.. die Prinzipien sind ja schon bekannt, aber die Durchführung wurde erst in den letzten jahren durch neue Materialien möglich. so war es früher zum Beispiel nicht möglich, temperaturbeständige Dielektrika für Brennstoffzellen herzustellen. da tut sich im Moment übrigens genausoviel wie im LED Segment. Das Prinzip ist schon lange bekannt aber Verbesserung ist trotzdem noch nötig um die Effizienz zu steigern. man forscht zum Beispiel grad groß an Brennstoffzellen, die Kohlenstoff konsumieren, also in Fester Form. Dadurch könnte mann dann ganz ohne Kraftwerk mit Dampf und so Stom erzeugen. das gibt einen Effizienzsprung von 40% auf so was um die 95%!!!


    Solarzellen: Die Effizienz von herkömmlicher solarzellen liegt mittlerweile bei knapp über 20%. Das ist bezogen auf die eingestrahlte Lichtmenge. Straqhlt mehr Licht ein, dann ergibt sich zwar mehr Ausbeute, aber der Wirkungsgrad blei bt der gleiche. In Deutschland ist ja die Solarkonstante nicht 1300W/m2 sondern eher so um die 1000.
    Für einlagige solarzellen liegt der MAXIMAL überhaupt erreichbare Wirkungsgrad bei 33% da ist man ja mit 20% noch nicht mal so weit weg... Wenn man bedenkt, dass man alleine durch das Layout schon eine Steugerung des Wirkungsgrades erziehlen kann. d.h. die Kontaktierungen auf der Vorderseite schatten einen Teil der fläche ab. verringert man die Fläache steigt der Wirkungsgrad. Es gibt übrigens auch mehrlagige solarzellen, die dann aus schichten von Silizium und anderen Halbleitern wie GaAs oder ähnliches aufgebaut sind mit denen kann man dann andere Frequenzbereiche ausnutzen und kommt auf über 45% Wirkungsgrad. solche Zellen sind allerdings ziemlich aufwendig und teuer in der Herstellung. da kann man anoch einiges verbessern.
    Was mal eine wirklich Sinnvolle Enwicklung wäre sind rollbare Solazellen ( auf Cu foie o.ä.). Damit lassen sich dann billig und einfach große Flächen auskleiden. Da machts dann einfach die Masse, selbst wenn der Wirkungsgrad schlecht ist.


    Meiner Meinung nach wird viel zu wenig Geld in die Energie-Forschung gesteckt. Man müsste die Ausgeaben drastisch erhöhen, das amortisiert sich dann mit der Zeit. Für das Geld dass die Banken da letztens verspekuliert haben ließe sich schon ein netter Fusionsreaktor hinstellen... und so hat man ja da gar nichts davon... (ausser Schulden natürlich... :cursing: )



    wenn da kleine schwarze löcher entstünden die alles auffräßen hätten wir das doch wohl schon gemerkt 8)


    nicht unbedingt... das Licht braucht ja auch einige Zeit, bis das zu uns kommt..das muss dann alles schon vor tausenden bis Milliarden jahren passsiert sein, dass man da was sieht... ;)
    Was für eine Lebenszeit hat denn so ein mini-Schwarzes Loch? lebt das überhaupt lange genug um mit irgendwas zu reagieren?

  • Ich bin gegen den Einsatz dieses Teilchenbeschleunigers.
    Ich finde, es ist ja schön und gut, dass immer weiter sinnvoll geforscht und entwickelt wird,
    wie beispielsweise im bereich (erneuerbare) Energien.


    Vielleicht macht so ein "kleines schwarzes Loch" nicht gleich die Welt kaputt, aber es zeigt wie weit die Entwicklungen sind,
    und wozu wir schon in der Lage sind. Was für Erkenntnisse sollen diese Versuche denn zeigen, die uns durchs DESY in Hamburg nicht schon geliefert wurden und wenn es neue Erkenntnisse liefert, welchen Nutzen haben sie für die Menschheit heute oder in überschaubarer Zukunft.


    Also nochmal bildlich: Ich bin der Meinung das die Wissenschaft und Forschung langsam zuweit geht und man aufhören sollte, vom Baum der Erkenntnis zu essen...die Menschheit muss nicht alles wissen und alle Rätsel des Universums klären..(ich hoff ich verwechsel hier nichts.. :whistling:)


    MfG FloH-501

  • Zitat

    die Menschheit muss nicht alles wissen und alle Rätsel des Universums klären


    also ich finde das ist die größte aufgabe der menschheit :D


    also ich persönlich strebe an alles zu wissen - zumindest so viel mir möglich ist (auch wenn ich weiß, dass ich das niemals erreiche). ohne neugierde und forschung würden wir noch in strohhütten wohnen und LEDs gäbs schon mal garnicht. die welt hat noch genug probleme. und die geschichte lehrt uns, dass die foschung niemals am ziel ist. immer als eine wissenschaft dachte, alles (oder genug) geklärt zu haben kam ein großer umbruch. "licht ist unendlich schnell", "man wird atome niemals warnehmen können" , "die rente ist sicher" gelten heute einfach nicht mehr ;) :P


    das mit "wir wissen genug hört auf zu forschen" hat die kirche ja jahrhunderte lang erfolgreich gepredigt.




    ist jetz nur meine persönliche meinung :)




    Zitat

    nicht unbedingt... das Licht braucht ja auch einige Zeit, bis das zu uns kommt..das muss dann alles schon vor tausenden bis Milliarden jahren passsiert sein, dass man da was sieht... ;)


    das bezog sich jetz eher auf die teilchen die auf unsere atmosphäre ballern^^

  • Wäre ja kein Wunder, wenn ich mich nicht auch noch einmischen würde :).
    Also ich finde es, ebenso wie Heißkleber, das allerwichtigste unseres entstehenden Universums, ebenso der hypothetisch vorhandenen anderen, alles über jene in Erfahrung zu bringen.
    Ich kann es nicht verstehen, wie manche Menschen so wenig von der Physik begeistert sind.
    Sie sagen: "Lebe das leben, und genieße".
    Den Gedanken teile ich, nur für mich besteht das Leben aus mehr.
    Das Genießen an sich, ist ein Teil davon, nur ich will wissen in was es eingebettet ist, wie es funktioniert, warum alles so ist wie es ist.
    Auch wenn ich nicht viel verstehe, werde ich es versuchen, werde versuchen so weit zu kommen, wie es in meiner Macht steht.
    Mir ist klar nie alles wissen zu können, aber ich sage es klar heraus:
    Wenn ich es könnte, und auch wenn es mein GLück zerstört, ich würde es tun, aber nur unter der Bedingung, ich würde vergessen können, entweder das Glück, oder den Teil, der es mir verwären könnte.
    Ich denke die Menschheit ist so geschaffen alles wissen zu wollen, und die die es nicht wollen, sind meiner Ansicht einfach verlorene Menschen, die Angst haben , es könne keinen Gott geben, was jedem von uns fehlt.
    Auch wenn es sehr weit hergegriffen ist, wenig zusammenhang hat, ich versuchte nur meine etwas wirren Gedanken zu ordnen.
    Der Teilchenbeschleuniger bringt uns weiter, und deshalb will ich dass er klappt, aber mit Risiko.
    Denn wenn man den Vergleich aufstellt:
    Die Möglichkeit wieterzukommen, der unendlichen Frage unseres Lebens und der Zeit, von Dingen die wir nichteinmal erahnen können, zum Risiko dass diese Unwissenheit, die wir entdeckt hättten durch diese Erfindung zerstört würde, aber wir nie weitergekommen wären, und eventuel das Vorwissen so gestraft hätten.
    Es ist gedanklich schwer zu verstehen meine Logik zu vergleichen, und so ein Philanthrop wird sagen, das Glück und Leben an sich ist der wahre Geist, die physik wollte durch das Leben selbst zeigen, wir sollen nicht weitergehen.
    Es liegt für mich fest, Wissen ist mehr wert als vieles, unter bestimmten Bedinungen mehr als GLück oder Leben.
    Denn wenn eine tiefere Logik unter diesem potentiellen Quantenrechner liegt, wird unser Leben nicht umsonst gewesen sein, und es wird etwas geben, das es wahren wird, auch wenn es nie so sein sollte, dass wir die Welt so gestaltet haben.

  • dafür :P



    allerdings muss ich einwerfen, dass wissen und "das leben genießen" sich nicht ausschließen. zum genießen muss man nicht dumm sein, auch wenn es manchmal leichter fällt die negativen aspekte auszublenden ;)


    man sollte sich nicht ständig gedanken machen wie klein wir sind und wie kurz wir existieren und wie wenig wir warnehmen. aber wir sollten es schon wissen ^^

  • Also ich blende mir öfters ein, wie kurz wir doch eigentlich leben, wie dumm wir sind, und wie unnützes zeug wir machen.
    Z.B. musik ist eig nur dämnlcih, unseren Neuronen machts spass,trotzdem gefällts mir.
    Wir sind schon dumme Wesen.
    Gerade deswegen will ich Wissen.
    Glück, finde ich, kann man auch mit Klugkheit haben, aber nur wenn noch Unwissenheit dabei ist.
    Also, ein Mensch mit unentlichem Wissen wird selbstmord begehen, oder alles versuchen, nichts zu wissen.
    Glück im absouluten Endstadium des Wissens ich nicht möglich...in Absouluter Dummheit ebenso nicht..ein Stein weiß ja auch nicht was Glück ist, Unglück jedoch auch nicht...


    äh, wir kommen ganz schön off-topic :P