Projekt Labornetzteil- Eine Schaltung läuft.

  • Hallo Gemeinde,


    Ich möchte mir ein Labornetzteil aufbauen, 0-30V und 0,002-3,0 A regelbar.
    Das hier:


    [Blockierte Grafik: http://www.electronics-lab.com/projects/power/003/psu.gif]


    http://www.electronics-lab.com/projects/power/003/index.html


    Da Reichelt gerade bei Widerständen Staffelpreise anbietet, ausserdem die Versandkosten recht hoch sind, würde es sich für mich anbieten, alle Teile mehrfach zu kaufen. Da so ein Projekt ja auch für die meisten LED- Bastler interessant sein dürfte, lade ich hiermit alle ein, mitzubestellen.
    Die Teile (nur die Elektronischen) kosten mit Staffelpreisen ca. 15 Euro pro Nase.


    Dann müsste man eine Platine eine Platine fertigen, bzw. eine fertigen lassen. Wenn sich jemand anschliessen würde, der ätzen kann würde das die Sache natürlich vereinfachen. Kosten: Pro Platine muss man schon von 8-10 Euro ausgehen.


    Den Trafo würde ich bei ebay besorgen. 24V, 4A steht grad einer drin, 10St verfügbar, 6 Euro Versand. Passt. RKT bei Schuro wären 30 Euro, mir zuviel.


    Gehäuse kann man improvisieren, jedoch ist die Schaltung ja Handlich, sodass letztlich der Trafo die Baugröße vorgibt. Ich werde hier selbst Hand anlegen.


    Der Kühlkörper ist ne Anspruchsvollere Frage- muss ja einiges Aushalten. 90W, nehme ich jetzt einfach mal an. Ich nehm dafür nen alten AMD- Boxedkühler, der schafft das locker.
    Achtung: Der Kühler auf dem Bild reicht dafür niemals aus! Die 90W fallen da nur im Extremfall ab, aber wenn, dann raucht der Transistor ab.


    Einbauinstrumente sind günstig bei Pollin, 9 Euro für Spannung und Strom.


    Also, wenn wir zu dritt wären, würde sich das Ganze auf jeden Fall lohnen- Versandkosten sind insgesamt halt doch 16 Euro. Wenn man das teilen könnte, kommen nur noch 3,90 Hermes drauf.


    Wer Interesse hat, meldet sich einfach. Wär schön wenn wir das hinbekommen würden.



    Grüße von dr Alb rah,
    Julian

  • ferryman
    ist schon interessant, aber ich glaube, dass die Daten dieses Netzteils and den Anforderungen vieler Led-Bastler vorbeigehen. Wir brauchen meist nur wenige Volt (2-10 V) und dabei dabei ansehnliche Ströme, z.B. 1 - 2 A. Eine Laborheizung ist halt nicht jedermanns Sache. Ich habe einen Entwurf in der Mache, wo ein Schaltregler die Vorreglung übernimmt und ein L200 die Feinregelung. DieSchaltreglerausgangsspannung soll immer ca. 4 höher sein als die finale Ausgangsspannung. Dann (und nur dann) kann der L200 2 A bei niedrigen Spannungen liefern. Leistungsbereich soll 1 - (ca.) 25 V sein, Strombegrenzung schaltbar mit 10/20/50/100/200/500 mA, so dass die Ströme jeweils addiert werden, gibt in der Summe rd. 900 mA. Das Zuschalten von Strombegrenzungswiderständen parallel zum dem ersten lässt sich mit dem L200 ganz gut machen.
    Einschränkend ist zu sagen, dass der L200 eine nennenswerte Drift hat, bei Erwärmung wird die Ausgangsspannung immer etwas kleiner. Kann man aber mit leben.


    Demnächst gibt es in diesem Forum mehr von mir zu sehen, z. B. die Schaltungen meiner Lieblings-KSQs.


    Gruß,
    W.

  • Das Teil macht einen guten Eindruck. Ich bin dahingehend ausgestattet, aber falls sich jemand mit dem Gedanken trägt, ob er an dem Aufruf hier teilnehmen soll, sehe ich nichts was dagegen sprechen würde. 30V ist in etwa das, was bei 8 HP-LEDs an den 230V KSQ (700mA) am Ausgang anliegt, auf 3 Ampere kommt man mit den 4-Chip HP-LEDs auch schon fast, so sehr ist jetzt nicht an den Ansprüchen der LED-Bastler vorbei, finde ich.

  • Tatsache ist, dass ich die 30V und vor allem die 3A brauche. Ich hab ne meldung per PM von jemand, der gerne mitmachen möchte. Meldet euch doch bitte hier im Thread, und vor allem nicht Ein-Satz-Mäßig ja hallo ich bestell mit... es sind noch so manche Fragen offen. Grade der Trafo ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor! Woher soll ich jetzt wissen in wieweit diejenige Person denn jetzt mitmachen möchte? Was sie alles haben will?


    Hier wird, in aller Deutlichkeit, kein Bausatz angeboten, der von Hirnpflicht und -einsatz, sowie einer gewissen Portion Sachverstand leider nicht ganz entbinden kann. Ich benötige ja selbst etwas Unterstützung.


    Das Ätzen kann ich wohl übernehmen. Belichtungseinrichtung muss ich noch planen, Ätzequipment wird laufend angeschafft. Kosten Pro Platine ab ca. 7 Euro- ich will nix verdienen, jedoch ist der Aufwand, auch an Material, nicht unerheblich. Die Bungardplatine kostet 1,60, Chemikalien etwa 10, Zubehör...
    Die Platine ist ja relativ einfach, von daher ist das zu schaffen.


    Kühlkörper müsst ihr extra anmelden, ich würde ja meinen CPU- Kühler verwenden, sowas gibts bei Pollin für n paar Mark fuffzich... könnt ich übernehmen, da zu bestellen. Passiv ist das Ganze wie gesagt nicht spaßig, das Wort Laborheizung trifft recht gut. Also unter 1 K/W muss es auf jeden Fall gehen, passiv würde ich in jedem Fall eine Thermoschutzschaltung einbauen. Aktiv tut das nich Not, wie ich finde.


    Trafomäßig... http://cgi.ebay.de/Comelit-Tre…A12%7C39%3A1%7C240%3A1318
    Ist mein Vorschlag. Schuro wird wie gesagt teuer. Reichelt kann man imho knicken.


    Danke Ragnar für die Absegnung.


    Also Leute, wer sich beteiligen will, tut das bitte im Thread. Schreibt ruhig was dazu. Kosten kann jetzt ja jeder ungefähr abschätzen. Wenn sowas gescheit aufgebaut wird hält das ewig.


    Grüße,
    Julian

  • Servus,


    also ich will es Euch ja nicht madig machen aber für 50 Euro kriege ich ein
    regelbares Netzgerät bis ca. 20V und 2A, mit Gehäuse, Anzeige usw.
    komplett fertig und mit Garantie. 8|


    Ab ca. 80 Euro kommen wir in die 30V Klasse.


    Die 30V sind schon eine dumme Sache beim Selber bauen, da die Spannungsdifferenz
    welche verheizt wird bei niederen Ausgangsspannungen doch schon enorm ist.
    Gute Netzgeräte (lineare, einem Schaltregler ist das egal) haben hier eine Umschaltung
    welche die Trafowicklungen abhängig von der Ausgangsspannung umschalten.
    Damit ist zum Beispiel bei Ausgangs Spannungen unter 15V nur eine Wicklung aktiv,
    über 15V wird eine zweite Wicklung in Reihe dazu geschaltet, nur so kommt man
    mit einer geringen Wärmeentwicklung aus.


    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass Ihr unter diesem Preis bleiben könnt.
    Zumindest nicht bei vergleichbarer Ausstattung.


    Und Anzeigeinstrumente am Netzteil werden Ihr schnell zu schätzen wissen.


    Diese Netzgeräte sind natürlich nicht die Oberklasse, aber für normale Bastelarbeiten
    sind die mit Sicherheit absolut ausreichend, da würde ich nix basteln.


    Das von Pollin hat doch bestimmt einer, wie ist denn das ?


    MfG Raimund

  • Servus,


    Früher oder später musste so ein Vorschlag kommen- gut so.
    Ich haber 50 Euro angepeilt, für mich selbst, ohne das ganze Ätzzeug. Das wird dann nicht die Durchdachten Merkmale des käuflichen Netzteiles bieten. Spannungsanzeigen schon.


    Wenn ich gleich sage, dass ich alles kaufe was ich nicht billiger selbst bauen kann, hört meine Mutter morgen auf zu kochen, es gibt Fertigpizza, schmeckt mir auch. Zu was dann überhaupt ein Labornetzteil- Taschenlampen kann ich auch kaufen, welcher Selbstbau bietet schon einer Fenix Paroli? Welcher Eigenbauverstärker nimmt es mit nem alten Technics auf?
    Der alte Krieg, Hobby gegen Vernunft.


    Ich baue aus Faszination selbst. Die Platinen fertigen zu lassen wäre (bei einer einzigen) auch erheblich billiger. Ausserdem habe ich an einem käuflichen Netzteil niemals die Freude wie an einem selbst verpfuschten. Mit dem Billigteil von Pollin schon gar nicht. Ein nahmhaftes Labornetzteil wüsste ich schon zu schätzen, keinen Chinaböller. Leider liegt Qualität bei diesem Hobby für mich, trotz Nebenjob, ausser Reichweite. Auserdem- ich lerne.


    Die 30V sind bei aktiver Kühlung kein Thema, wer passiv baut kann ja die Spannung kleiner wählen- wieso auch nicht.


    Nujo, jetzt wird sich wohl keiner mehr finden. Zum Wochenende werd ich bestellen.



    Gruß,
    Julian

  • Guten Morgen,


    Das Projekt nimmt Form an.


    Die 50 Euro als Angepeilte Grenze ist natürlich schnell verlockendem Schnickschnack wie Digitalanzeigen erlegen, jedoch hab ich das Vertrauen dass das Ergebniss durchaus solide sein wird.


    Die Teilekosten, mit genügend Ersatzmaterial, belaufen sich lediglich auf 16-20 Euro. Dazu natürlich noch allem Voran der Trafo, Spannungs- und Stromanzeigen, Buchsen, Stecker, Klemmen, Sicherung und so weiter.
    Der Trafo kommt von Schuro, und hat mit 5 bzw. fast 10A bei 24V AC bei Weitem genug Leistung. Das hat und bewogen einen leistungsfähigeren Leistungstransistor einzusetzen, der es erlauben müsste, bei aktiver Kühlung die 5A zu liefern. Parallelschaltung, die dann auch die 10A knacken könnte, werd ich nicht unversucht lassen :rolleyes: . Gekühlt wird dann selbstverständlich aktiv, mit Lüftersteuerung und Überlastabschaltung.
    Festspannungsausgänge sollen ebenfalls nicht fehlen.


    Gehäusetechinsch werd ich einem alten Verstärker mit Plexiglas zu etwas Attraktivität verhelfen.


    Eine zweite Schaltung baue ich alleine noch auf, ein Mosfet- Netzteil mit (vergleichsweise) lächerlicher Stabilität (0,2V Spannungsabfall unter Last, anscheinend auch Stromdrift) , dafür fast beliebiger Leistungsfähigkeit. Die 20A die mein Ringkern im Parallelbetrieb liefern kann sollten dafür kein Problem sein. Die Schaltung kostet nur etwa 10 Euro und kommt zunächst auf Lochraster.


    Wir sind leider nur zu zweit, was bei Bestellung in 3 Läden doch einen hohen Versandkostenanteil mit sich bringt. Wenn noch jemand aufspringen will, muss er sich bis heute Abend melden! Die Platinen kann man aber auch noch später von mir bekommen- gegen kleine Entschädigung.


    Hier gibt es ja anscheinend allgemein so gut wie kein Interesse- was wohl dem allgemeinen Verschleiss des Forums an ernsthaften Bastlern zuzuschreiben ist. Ich wusste nur nicht in welches alternative Forum ich hätte posten können. Ausserdem gab es hier in der Vergangenheit durchaus manchen Thread wo nach Schaltplänen und Platinen gefragt wurde.
    Einen Baubericht wird es geben, Interesse hin oder her :P - es ist schliesslich ne gute Motivation den Aufbau ordentlich zu machen.


    So long, ich denke bis nächstes Wochenende werd ich die Platinen haben, dann wird es ätzend.


    Grüßle,
    Julian


    PS: Es geht bei diesem Projekt endgültig nicht mehr darum, gegenüber einem Plastikstück taiwanesischer Produktion und dessen technischen Daten (oder eher Angaben) etwas Geld zu sparen. Wir bewegen uns in Preisregionen, wo es Geräte mit identschen Spezifikationen inklusive Versand zu haben sind. Ich denke, an meinem Selbstbau werde ich länger und mehr Freude haben :D .

  • Hey, mach mal halblang, ich dachte wir sind alle zum Wissensaustausch hier. An die Mittelpunktschaltung hab ich nie gedacht- der Trafo hat schließlich keine spezielle Mittelanzapfung, sondern einfach nur zwei Wicklungen. Freilich ist sie logisch.
    Um deine Frage genau zu beantworten: ich wusste davon nichts! Kein Grund das Konzept zu verreissen.

  • keine spezielle Mittelanzapfung, sondern einfach nur zwei Wicklungen

    Jeder Trafo mit symmetrischer Sek.-Wicklung hat erstmal zwei getrennte Wicklungen. Wenn sie phasenrichtig zusammen geschaltet werden, dann entsteht logischer Weise die Mittelanzapfung.



    Zum Verständnis:
    Niemand hat dein Projekt verrissen, ich finde es sogar gut.
    Eigentlich wollte ich dich nur vor Fehlern warnen.

  • Wichtig ist nur eben die korrekte Verschaltung der Wicklungen:


    An Gleichrichter 1 kommt der Wicklungsanfang der Wicklung 1;
    der Mittelpunkt wir gebildet aus Wicklungsende 1 und Wicklungsanfang 2;
    an den Gleichrichter 2 kommt das Wicklungsende der Wicklung 2.


    Die Ringkerntrafos von Schuro haben glaub' ich nur einzeln herausgeführte Drahtenden.

  • Es sollten schon geeignete Gleichrichterdioden sein, die von der Stromstärke her zur Anwendung passen.Auch spezielle Doppeldioden mit gemeinsamer Katode sind einsetzbar.

    So isses.


    Ich würde mal die MBR20100CT in den Raum werfen, da haben wir genau
    die 2 Dioden à 10A bei 100V mit gemeinsamer Kathode. Die sind auch
    keineswegs überdimensioniert, denn je höher die Strombelastbarkeit,
    desto niedriger ist die Flussspannung, das gibt niedrigere Verlustleistung.


    Als Leistungstransistor würde ich den 2N3772 empfehlen, der ist für die
    Leistungsregelung in Linear-Netzteilen bestens geeignet. Gemäß allgemeiner
    Erfahrung sollte man mit einem 2N3772 bis etwa 5A regeln; bei höheren
    Strömen kann man die Teile auch parallel schalten. Hierbei niederohmigen
    Emitterwiderstand nicht vergessen, damit die Lastaufnahme wegen der
    Temperaturdrift gleichmässig verteilt wird.


    Und die gute Nachricht für den finanzschwachen Bastler:
    Die beiden Halbleiter sind zusammen für unter 1€ beim R... erhältlich.

  • Wir hatten vor, den 2N3771 einzusetzen, der ja auch 5A schaffen sollte.
    Als Dioden meinte ich natürlich Gleichrichterdioden.


    Lötmeister, hast du nen Vorschlag für ne alternative Quelle für unsere Transistoren? Ich hab jetzt mal alles bei R... zusammengesucht.