Verhältnis zwischen Widerstand und Strom

Hallo.

Ohmsches Gesetz ist ja anscheinend bekannt. R=U/I.

Eine LED begrenzt nicht den Strom. Daher rechnet man aus, wieviel Strom durch den Widerstand (und damit auch durch die LED) fliessen soll.
Um den Strom zu berechnen rechnet man mit der am Widerstand abfallenden Spannung, eben die, die "weg soll".

Oder anders formuliert:

Eine LED ohne Vorwiderstand würde einen unendlichen Strom fliessen lassen. quasi ein Kurzschluss, da die LED selbst nicht Strombegrenzend wirkt. Der Vorwiderstand wirkt Strombegrenzend, und somit ist er das für den Strom maßgebliche Bauteil.

Wenn wir nun das Ohmsche Gesetz umstellen, und auf den Widerstand anwenden, steht dort I = U/R entspricht deinem Beispiel nach I (gesucht) = U(widerstand) / R(widerstand)

oder mit Werten gefüllt I = 4V / 200 Ohm

Du rechnest also nicht den Strom durch die LED aus, sondern der durch den Widerstand. Da dieser aber aufgrund der Reihenschaltung gleich dem durch die LED ist, kann man so auch den Strom durch die LED ausrechnen.

Ich hoffe, ich konnte mich einigermassen verständlich ausdrücken, gar nicht einfach das so zu schreiben.

MfG

STEX20

Kein Problem, Hilfe gibts von mir immer... auch zu dieser Allesschlafenden zeit.

Aprospos Zeit.... ich hau mich jetzt hin. Gute Nacht.

ich schreib gerade vom handy, ich hoffe, es wird trotzdem was... So wie du das schreibst, stimmt das nicht. Am widerstand fällt nur die Spannung ab, die die Led nicht braucht (vereinfacht ausgedrückt). Deine Rechnung stimmt also nur dann, wenn deine Led 5volt Vtyp hat. Weiters musst du bei so viel Spannung, die am Widerstand abfällt auf die Leistung achtgeben. Wären in deinem Beispiel 1,4W am Widerstand.

Den Stom kann ein Vorwiderstand nicht alleine begrenzen. Da R und LED eine Reihenschaltung sind, bestimmt der Gesamtwiderstand den Strom.

Den Strom begrenzt du einfach indem du die Flussspannungen der einzelnen Leds zusammenzählst. Z.b.: V1typ + V2typ + V3typ = 10V. Bleiben 2V, die am Widerstand abfallen. D.h. R = 2/0.2 = 10 Ohm.

Zitat von frank669

Meine Schlussfolgerung ist nun, wenn ich einen 35 Ohm Widerstand hinter die 12 Volt mache, das hinter dem Widerstand dann 5 Volt und 200mA herauskommen. Ich hoffe dass das in irgendeiner Weise stimmt. Lg, Frank

Erstmal die gute Nachricht:
In "irgendeiner Weise" stimmt das schon; nämlich dann,
wenn der Verbraucher hinter dem 35 Ohm Widerstand
(in Reihe geschaltet) genau 200mA bei 5V nimmt; also z.B.
ein 25 Ohm Widerstand.

Jetzt die schlechte Nachricht:
Bei Verbrauchern mit jedem anderen Widerstandswert
wird sich ein individueller Strom einstellen entsprechend dem
Gesamtwiderstand: I = 12V / (R1 + R2) wie schon zuvor gesagt.
Also z.B. im Leerlauf ( R2= unendlich) misst man die 12V
und im Kurzschlussfall ( R2= 0 Ohm) 0 Volt bei 0.34A.

Willst du am Ausgang eine Spannung von 5V haben, die unabhängig
von der Last immer 5V ist, hilft ein 7805 Spannungsregler.

Anmerkung: Das war jetzt mal eine Grundlagenbetrachtung,
unabhängig von LEDs als Verbraucher. Die haben nämlich
keinen konstanten Widerstand. Aber eine Kennlinie, aus der
man bei einem bestimmten Strom die Brennspannung ablesen kann
und der daraus resultierende Widerstand gilt nur für diesen einen
Betriebspunkt.

mfg
Bernd

Zitat von frank669

Eins Vorweg, vielen Dank für die ausführliche Hilfe,

So langsam fange ich an die Sache zu verstehen. Kann mir jemand ein leichtes Beispiel geben wie sich in einer Reihenschaltung Widerstand und Led verhalten, vielleicht am Beispiel eines Wassermodells?
Mein Problem ist es nicht die Formeln zu benutzen bzw Werte auszurechnen, sondern ich will verstehen wie diese Formeln zustande gekommen sind und wie sie funktionieren.

Lg, Frank

Na versuchen wirs mal.
Also der Widerstand ist ein Hindernis bzw. eine Verengung im Wasserkanal. Es kommt eben nur eine bestimmt Menge Wasser durch diese Verengung. Die Led stell Dir als Wasserrad vor. Je mehr Wasser (Strom) durchfließt desto schneller wird das Rad (bzw. je heller die LED) bis das Rad abhebt Die LED ist also kein Hindernis für das Wasser...ohh gott, wie komme ich da jetzt wieder raus?

Die Spannung ist der Druck mit dem das Wasser durch den Kanal schießt. Das ist allerdings ein sehr sehr einfaches Modell. Strom und Spannung sind ein wenig komplexer...

Zitat von frank669

Das war mir soweit klar, aber woher weiß die led, welche Spannung sie braucht?

Lg, Frank und Danke für die Mühe.

Ok...erst bei einer gewissen Spannung (Wasserdruck) lässt die LED überhaupt erst Wasser durch...Flussspannung quasi

Und jetzt schluss!

das kommt auf den Verbraucher selbst an wie viel Spannung er braucht...
was er für ein Wiederstand hat...
.und das muss dann gemessen werden...

lg

Wenn wir schon bei dem nur begrenzt mit Strom und Spannung vergleichbarem Wasser sind, dann kannst du dir die Led wie eine Art Überdruckventil vorstellen, welche das Wasser (Strom) erst durchlässt wenn ein gewisser Druck (Spannung) herrscht. Öffnet sich jedoch dieses Überdruckventil (LED - Flussspannung ist erreicht), so bleibt der Druck (abfallende Spannung) weitgehendst gleich und ändert sich nur noch minimal.

lg
Simon

Ja, hab ich dann auch gesehen, nachdem ich mit dem schreiben begonnen hab, ich dann ganz kurz meiner Frau helfen musste, mich dann 2mal der Editor verarscht hat und einfach meine Posts beim drücken auf "Absenden" weg waren, war bestimmt eine halbe Stunde vergangen und mein Post war dann mehr oder weniger überflüssig...
Aber was genau willst du mir mit deiner Aussage mitteilen? Wenn hier eine Aussage wirklich überflüssig war, dann deine. Die hat nämlich mit dem Thema garnichts zu tun! Meine war zumindest nochmal eine etwas andere Erklärung als die von 8Q3 und könnte evtl noch zum Verständnis beitragen. Was genau soll der Themenersteller mit deiner machen? Wenn ich unter jeden deiner Posts meinen Senf dazugebe, den ich überflüssig finde, dann hab ich auch in 2 Wochen 201 Posts. Ich warte ja nur noch drauf, bis du irgendwo nur "Ja, bin auch der Meinung" oder "nein, das finde ich nicht" darunter schreibst...