3 Fragen zu Bleiakkus

  • Hi,


    habe 3 Fragen zu Bleiakkus.


    • Bei Pollin gibt es Panasonic und Sealake Akkus. Pollin wirbt bei Panasonic-Akkus mit wartungsfrei etc. Sind die teureren wirklich besser?
    • Wieviel Strom (Ampere) gibt ein typischer 12V 7,2Ah Bleiakku von sich? Habe im I-Net ein Diagramm gesehen, wo er mit 10A entladen wurde.
    • Wie ist die Spannungskurve eines typischen Bleiakkus beim entladen? Habe auch hier nur ein Diagramm gefunden, da war sie ziemlich konstant im Vergleich zu NiMH Akkus.

    Habe schon gegoogelt, aber nur selten etwas gefunden, wo ich mir auch nicht sicher war, ob es stimmt.
    Danke für eure Hilfe!

  • Zu 1: Alle geschlossenen Bleiakkus sind wartungsfrei! Also auch diese Sealake! Welche besser sind weiß ich nicht, aber selten ist die Markenware den meist kräftigen Aufpreis wert.
    Zu 2: Der maximale Entladestrom eines 7,2Ah Akkus liegt (kurzzeitig) bei über 150A! Die maximale Dauerbelastung wird oft mit 1C, also in deinem Fall mit 7,2A angegeben, ist aber so nicht korrekt. Man muss nur darauf achten, dass die Akkuspannung nicht unter 11,5V sinkt während der Belastung.
    Zu 3: Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich meine ähnlich wie eine Alkaline Batterie, also fast eine Gerade.

  • wenn du einen 7ah-Akku auf Dauer mit 100Watt belasten willst,dann wird er 11,5 V auf Dauer gar nicht halten können.Das entstehende Bleisulfat macht der Belastbarkeit ein Ende. Ausserdem bleiben vielleicht noch höchstens 4Ah übrig bei dieser Zweckentfremdung,und dass auch nur wenn du ihn bis 10,2 V runterfährst.Wobei ich hier von einer angeschlossenen Lampe ausgehe,bei der dann auch der zugeführte Strom ständig weiter sinkt-also von 100W gar kein Rede mehr sein kann. Es kann auch gut sein dass eine Zelle dann auf Dauer für immer tot bleibt.Weil sie sich intern kurzschliesst.So ist es mir mal gegangen .Die fünf anderen sind noch OK-ist halt dann ein 10,8Volt Akku.

  • Irgendwann habe ich mir das Buch AKKUS UND LADEGEÄTE von Dipl.Ing. L.Retzbach zugelegt.Es gab nie wieder eine offene Frage. :thumbup: PS: es gibt davon alte versionen für nen Appel und nen Ei,bei denen freilich noch nichts über die neuen Lithiums drin steht,die es damals noch nicht gab...

  • Je stärker man einen Bleiakkus belastet, desto weniger Kapazität bekommt man aus ihm raus. Die angegebenen 7,2Ah beziehen sich auf ein gleichmäßiges Entladen des Akkus in 20h bis zum absoluten Akkutod. Die wirste also nie rausbekommen. Wieviel bei deiner Belastung im Endeffekt an Kapazität übrig bleibt musst du testen. Aber achte auf die 11,5V, sonst hast du eine heftige Sulfatbildung an den Polen und dein Akku ist sehr sehr schnell kaputt.

  • Ich frage deshalb, weil ich vorhabe ein Fahrradlicht mit 3 HP Leds zu machen. Da werde ich dann aber noch einen extra Thread eröffnen.


    Also wenn die Entladung so zwischen 300 mA und 700 mA liegt, soll ich dann ein Drehspul-15V-Messinstrument einbauen und bei 11,5V abschalten oder gar eine automatische Abschaltung mittels Transistor machen?

  • bei einer so niedrigen Entladung brauchst du bei 11,5V nicht abschalten,weil der chemische Prozess dann weit unproblematischer ist.Schluss ist dann bei 1,7V pro ZELLE-also 10,2V .Aber auch wirklich spätestens dann.Das wären 10 std Licht fürs Fahrrad

  • Also am Fahrrad würde ich auch nur Bleiakkus verwenden, wenns wirklich drauf ankommt, dass es billig ist. Aber ich muss zugeben, ich hab auch einen auf dem Rad in meiner Musikanlage drinnen ;)
    Um eine zu starke Entladung zu vermeiden würde ich eine Low-Batterie LED anzeige einbauen, die bei 11,5V schwach leuchtet und je tiefer die Spannung sinkt stärker wird. Eine automatische Abschaltung finde ich da ziemlich nervig, zumal man manchmal eben Licht braucht, wenns auch nur noch 2min sind. Naja und dass eine solche Fahrradbeleuchtung nicht zulässig ist weißt du vermutlich selber, ne? :P

  • soll ich dann ein Drehspul-15V-Messinstrument einbauen

    Da würde ich eher abraten - außer das Fahrrad steht nur in der Garage ;)
    Mal abgesehen davon, das die erwähnte LowBatt Anzeige vollkommen reicht, ist ein normales Drehspulinstrument recht empfindlich was Stöße angeht. Wenn schon Anzeige, dann Digital.
    (Wobei eine LowBatt Anzeige ja auch Digital ist....)

  • vor ewiger zeit hab ich bei Conrad sonen simplen Bausatz geholt. Mit einer grünen,einer gelben und einer roten LED. Das Ding ist gut und den Aufleuchtzeitpunkt der roten LED (minimale Spannung) kannst du mittels Poti auch noch selbst festlegen.