Ich hatte ja in einem anderen Thread angekündigt, eine solche Uhr zusammen zu bauen. Im Internet gab und gibt es verschiedene Bauanleitungen. Diese verfolgen unterschiedliche Ansätze und gehen bis zu professionellen Aufbauten. Im anschluss gibt es eine kleine Link-Sammlung.
Ich habe mich zum Entwurf von A. Kniesel entschieden, der recht einfach aussah und komplett mit Platinenentwurf und Software kam. Um es vorweg zu nehmen: der Aufbau war nicht ganz trivial, da es sich um kleine SMD-Teile handelt. Aber es gibt für ein wenig geübte Löter keine Probleme und das schöne, alles hat sofort funktioniert. Leider hat der Autor das Projekt nicht fortgeführt, aber hier gibt es sicher ein paar Leute, die in der Lage sind, die Software fortzuschreiben. Ich werde mich auch daran versuchen.
Die Platinen hatte ich in China fertigen lassen. Die Gerber-Daten dafür sind vollständig vorhanden und nur dort ist die Fertigung ab 5 Stück einigermaßen wirtschaftlich möglich. Die Qualität ist auch in Ordnung.
Das Löten war das eine, die Mechanik eine andere Seite. Die Web-Seite beschreibt eine sehr gute Möglichkeit. Die Stromversorgung erfolgt über kleine Kugellager. Da gibt es z.B. bei Conrad eine riesige Auswahl. Als Welle habe ich gleich eine aus Kunststoff gekauft. Die hatte ein Nennmaß von 8mm, was dem Innendurchmesser der gekauften Lager entspricht. Wir sich heraus stellte war der Durchmesser der Welle aber um einige zehntel größer, was problematisch war, weil sich das nicht gut bearbeiten lässt (die jetzige Welle läuft auch nicht ganz rund, schlägt ein wenig). Auf der einen Seite habe ich ein Loch gebohrt und gewinde geschnitte, so dass der Propeller angeschraubt werden kann. Auf der anderen Seite habe ich einen Stellring mit Sekundenkleber befestigt. Man glabt gar nicht, wie fest das ist. Der Stellring wird dann auf die Motor-Welle geschoben und festgeschraubt. Kupferlackdrähte stellen die Verbindung zur Platine her. Außen am Lager habe ich die Spannungsversorgung angelötet.
Der Motor stammt aus einem alten CDROM-Laufwerk. Es ist allerdings nicht der Antrieb der CD-Spindel, sondern ein anderer Motor (sind 2 drin).
Ich habe eine Plexiglasscheibe als Träger verwendet. Eine gute Lösung wäre es, alles in ein geschlossenes Gehäuse zu packen. Theoretisch kann ja doch mal etwas wegfliegen ...