Salu zusammen
Nachdem mein erster CIC-Beitrag der Aluminium Nachttischlampen anscheinend Anklang fand, dachte ich mir, dieses Design liesse sich doch auch ein wenig grösser realisieren. Gesagt getan und so ist mein zweites Projekt für den CIC-Contest entstanden, eine Stehlampe Design reflectionRacing.
Wieder einmal habe ich die Lampe, ohne Pläne der Mechanik zu zeichnen, gefertigt, Prototyp halt... Am Schluss liess es mir aber doch keine Ruhe und ich habe die Lampe noch in Google Sketchup modelliert. Die Daten kann ich auf Anfrage auch noch reinstellen.
Da die verwendeten Abmasse nicht mehr als gebräuchlich, geschweige denn handelsüblich bezeichnet werden können, denke ich, dass bei einem Nachbau sowieso geschaut werden muss, welches Rohmaterial man auftreiben kann. Somit können die Masse von den hier verwendeten durchaus abweichen. Von Seiten des Designs lässt sich dies aber bis zu einem gewissen Mass realisieren.
Die Herausforderung war auch hier wieder eine sehr schlanke Leuchte zu designen, welche ohne irgendwelche sichtbaren Schrauben montiert werden kann.
Mechanik:
Rohr:
Die Lampe besteht, wie die Nachttischlampen auch, aus einem Aluminium Rohr welches ich in zwei Teile gesägt habe. Der Durchmesser der Rohre beträgt aussen 100mm und innen 94mm. Die Wandstärke von 3mm ist mehr als ausreichend. Eigentlich wollte ich wegen des Gewichts eines nehmen mit lediglich 2mm Wandstärke. Diese Abmasse habe ich jedoch nicht bekommen weshalb ich mich auf oben genannten Durchmesser festlegen musste.
Ein weiteres Problem war die Oberflächenbeschaffenheit des Rohres. Diese war leider alles andere als schön. Kratzer, Bearbeitungsspuren ect. verliefen über die komplette Länge. Da man ein Rohr dieser Länge nicht einfach mal schnell in die Drehbank einspannen und überdrehen kann, habe ich das Rohr von aussen mit der Poliermaschine glänzend poliert. Die meisten Spuren liessen sich so entfernen. Man muss wirklich sehr genau schauen um noch einzelne kleine Kratzer zu sehen.
Deckel:
Die Deckel der Rohre wurden ebenfalls aus Aluminium gedreht. Der Durchmesser des Rohmaterials betrug hier 110mm. Dies damit die Deckel auch aussen überdreht werden konnten. Bei einem Durchmesser von 100mm (gleich wie das Rohr) wäre dies nicht mehr möglich gewesen.
Zuerst wurden von einem Vollstab Scheiben von 30mm Stärke abgesägt, welche danach auf der Drehbank überdreht und so auf Mass gebracht wurden. Der Durchmesser machte es nötig, immer wieder das Drei-, respektive Vierbackenfutter, umzubauen. Einmal mussten die Backen innen, ein anderes Mal wieder aussen greifen. Wie bei der Nachttischlampe wurden auch hier Einstiche für die Plexiglasscheibe gemacht, welche die Deckel oben abschliessen sollen. Pro Deckel sollen schlussendlich sieben Seoul P4 in Warmweiss bestückt werden. Ich habe mich bei der Montageart für Klebpads entschieden um die LED in den Deckeln zu befestigen. Deshalb sieht man hier auch keine Gewinde zur Montage der einzelnen Star Platinen. Um eine gleichmässige Oberfläche zu erhalten, habe ich am Schluss die Deckel noch mit einem Schleifgummi überzogen.
Zwischenstab:
Der Zwischenstab wurde nicht aus Aluminium gefertigt. Dieser hätte das doch beträchtliche Gewicht des oberen Rohres nicht, ohne sich durchzubiegen, halten können. Aus diesem Grund wurde hier ein Röhrchen aus Chromstahl verwendet dessen Aussendurchmesser 12mm beträgt.
Nachdem ich bei den Nachttischlampen das Problem hatte, dass der Zwischenstab nicht weit genug in die Deckel hereinragte, habe ich dies hier geändert. Die Deckel sind oben ein wenig dicker gestaltet, was ein Verpressen auf ca. 10mm Länge ermöglicht. Dies reicht um die Lampe stabil zu gestalten. Um die Verpressung bewerkstelligen zu können, mussten die Löcher in den Deckeln mit einer Reibahle ausgerieben werden. Der Chromstahlstab hatte bereits ein bisschen Übermass. Zur Pressung standen somit ca. 2-3/100mm zur Verfügung. Dies reichte aus um die beiden Deckel mit dem Stab fest zu verbinden. Beim ersten Versuch habe ich es ein wenig zu gut gemeint und die Presse war wohl ein wenig zu stark ausgelegt (25t). Der Stab wurde einfach durchgebogen als er unten in der Bohrung anstand Musste ich also zweimal machen, aber das war nicht weiter schlimm. Wie heisst es so schön: Wo gehobelt wird da fallen…
Lampenfuss:
Als Lampenfuss kam auch hier wieder eine Aluminium Platte mit einer Dicke von 12mm zum Einsatz. Diese wurde auf der Bandsäge rund ausgeschnitten. Die Kanten der Platte habe ich anschliessend mit einer Schleifscheibe überzogen und eine Facette von 1mm angebracht.
Um die Potentiometer unterzubringen musste ich den unteren Teil der Platte teilweise ausfräsen. Der ausgefräste Teil wird mit einem dünnen Blech, welches mit der Platte bündig ist, verschlossen. Zum Schluss wurde die Oberfläche mit der Maschine hochglanzpoliert und anschliessend mit dem Schleifgummi abgezogen. Auf der unteren Seite wurden, um einen stabilen Stand zu gewährleisten, drei Filzrondellen angebracht.
Knöpfe Potentiometer:
Die Knöpfe für die Potentiometer habe ich ebenfalls selber gedreht. Jegliche kaufbare Teile entsprachen nicht meinen Vorstellungen. Sie haben einen Durchmesser von 12mm und eine Höhe von 14mm. Die Befestigung auf der Achse erfolgt hierbei mittels eines Tropfen Leim.
truLED Plexiglasscheiben:
Die Scheiben zur Abdeckung der Deckel habe ich aus milchigem truLED Plexiglas gedreht. Zuerst habe ich die Scheiben auf der Bandsäge grob ausgeschnitten und anschliessend auf der Drehbank überdreht. Hierzu musste ich erst zwei Stempel erstellen zwischen welchen die Scheibe gespannt werden konnte.
Es geht gleich im nächsten Beitrag weiter, musste ihn trennen da er zu gross wurde...
BILDER:
Zuerst ein paar Bilder von den Vorbereitungsarbeiten sowie den verwendeten Maschinen:
Auf den ersten beiden Bildern ist die Horizontalbandsäge zu sehen mit welcher ich die Scheiben für die Deckel abgeschnitten habe.
Das Aussägen der runden Grundplatte auf der Bandsäge.
Drehen der Deckel auf der Drehbank mittels Hartmetallwerkzeugen.
Fräsen der Grundplatte auf der NC Standbohrmaschine für die Aufnahme der Potentiometer.
Auf dieser Jochpresse (25t) habe ich den unteren und mittleren Deckel mit der Zwischenstange verpresst.
Aus der zu sehenden Metallplatte steht ein Formfräser vor, mit welchem man eine 45° Facette an Werkstückkanten machen kann.
Mit dieser Poliermaschine habe ich die Rohre sowie die Grundplatte auf Hochglanz poliert. Eine Schw….arbeit