Der Photometer ist von der Elektronik her soweit fertig. Die Photodiode ist an einen LM358N Opamp gekoppelt, der als Transimpedanzverstärker geschaltet ist. Per Poti habe ich die Verstärkung soweit eingestellt, dass bei einer 5ml Küvette mit Leitungswasser genau 10,00V am Ausgang angezeigt werden, was dann für 100% Lichtintensität bzw. 0% Konzentration steht. Dann habe ich gestern um 15:30 eine neue 200ml Algenprobe, die mit Fleetwasser* verunreinigt ist, auf 1,6L des Reaktors verdünnt sowie 5g Hakaphos Blau dazugegeben und eine Probe für den Photometer genommen. Diese ergab eine Ausgangsspannung von 8,26V, während eine Probe von heute Morgen um 7:00 Uhr 6,69V Ausgangsspannung ergab. Die Ausgangsspannung ist dabei linear proportional zur einfallenden Lichtintensität. Dadurch kann man die Transmission und Extinktion bestimmen, über die man dann mit Hilfe der Formel E = ε*c * d (Lambert-beersches Gesetz) zumindest die Zunahme der Konzentration an Algenbiomasse verfolgen kann. Ein exakter Wert ist aber nicht möglich, da mir nicht bekannt ist, wie groß der spezifische dekadische Extinktionskoeffizient ε bei speziell diesen Algen ist. C steht dabei für die Konzentration, d für die Schichtdicke, die in meinem Fall 1,2cm beträgt. Theoretisch könnte ich auch versuchen die Algen zu filtrieren und so ε bestimmen, aber weil die Algen so klein sind und so langsam absinken und durch einen Kaffeefilter locker durchgehen, kriege ich es mit meinen Mitteln nicht hin.
*Ich wollte mal gucken, ob sich etwas großartig am Algenwachstum ändert, wenn ich noch viele andere Algen und Cyanobakterien rein bringe. Rein optisch konnte ich aber keinelei unterschiede feststellen, und da ich sowieso noch den alten und kontamierten Spruderstein verwende, habe ich diese Algenprobe genommen.
Edit: Jetzt um 16:43 ergab eine Probe 5,073V Ausgangsspannung.