Moin zusammen,
ich hab ein paar Tage Zeit gebraucht, um mal einiges auszuprobieren. Jetzt bin ich an so nem Punkt, wo ich mal die ein oder andere Meinung gebrauchen könnte.
Ich hab mir aus einer Aktion mal spasseshalber 15 Stk. der warmweissen 1W COB LED Module gekauft, und mir daraus eine Schlafzimmerlampe gebaut.
Die Module sind in ein 190cm Alu U-Profil geschraubt, welches in einen passenden Ausschnitt eines Ikea LACK Regalbretts geklebt werden soll.
Von oben kommt ein Streifen weisses Polystyrol als Abdeckung.
Sieht aktuell so aus:
[Blockierte Grafik: http://lh3.ggpht.com/_AX_2XX6Og1w/TPFhM5iyIyI/AAAAAAAAR-U/b9t9MSjaH2g/s800/DSC_5932.JPG]
Ich hab jedem Modul einen 1 Ohm Symmetrierwiderstand vorgeschaltet und dann jeweils 5 Stück parallel geschaltet.
Dann hab ich mir 3 Stück der 700mA Powerline Konstanstromquellen gekauft, und die auf 600mA umgetrimmt. Anders gesagt: jede Konstantstromquelle versorgt 5 der Module mit jeweils 120mA (5 * 120 = 600mA).
Als Versorgung hab ich einfach einen alten 300VA Halogentrafo genommen, den ich hier noch liegen hatte.
Tja, und dann hab ich mir das mal genauer angesehen.... zuerst auf dem Scope.... und die Regler waren fröhlich am Schwingen.... hum....
Also mal die Linearregler genauer unter die Lupe genommen. Es handelt sich dabei um eine "Standard Schaltung" mit einer LM317 Referenzspannungsquelle und einem Shunt, mit deren Hilfe ein Operationsverstärker die beiden Spannungen vergleicht und den Strom durch die LED einstellt. So weit so gut.
Als Leistungstransistor wird ein MJE15030G verwendet. Ein NPN Bipolar-Transistor, der laut Datenblatt einen Stromverstärkungsfaktor von 40 hat. Der OP, der den Transistor ansteuert, ist ein LM358 von TI, und der kann einen maximalen Ausgangsstrom von ca 10 mA....
Wenn ich jetzt mal 10mA * 40 rechne, komme ich auf einen Strom von maximal 400mA, bei dem der OP überhaupt noch vernünftig regeln kann. Klar, der Kurzschlussstrom des OP liegt höher, aber das halte ich nicht für korrekt weil nicht mehr im linearen Bereich des OPs.
Ich hab den MJE15030G runter gelötet und einen IRF530 aufgelötet. Das ist ein MOSFET, der nur mit der Spannung gesteuert wird. Das sollte zumindest das Problem mit dem OP lösen.
Dennoch wird die Schaltung sehr instabil, wenn der Voltage-Drop zu klein wird. Die COB Module haben eine Forward-Voltage von ca. 9V, und wenn ich insgesamt 1,8A für alle 15 Module aus dem Trafo ziehe (Normaler Brückengleichrichter und 4700µ Elko), dann reicht die vorhandene Brummspannung aus, den Regler schwingen zu lassen. Gefällt mir gar nicht!
Da der Trafo zwei Primärwicklungen hat (230V und 245V), hab ich versuchsweise die 230V Wicklung genommen, um die Ausgangsspannung etwas anzuheben. Dann ist genug VoltageDrop über den Reglern, das diese nicht schwingen. Dafür wird das Ganze natürlich dann warm, weil die Verlustleistung höher wird. Ich hab so etwa 60% Wirkungsgrad, ohne die Verluste im Gleichrichter.
Gedanklich hab ich das Thema Linearregler eh schon abgehakt. Gestern abend hab ich mal eben eine kleine Versuchsschaltung mit einem MC34063 Schaltregler aufgebaut, und mache aus ca. 12V Eingangsspannung 27V Ausgangsspannung. Ziel soll es sein, von den 15 COB Modulen jeweils drei in Reihe zu schalten, und dann 5 solche Gruppen parallel.
Das wären dann 27V und 600mA, die ich zur Verfügung stellen müsste. Das schafft der MC34063 nicht allein sondern braucht wohl einen externen Schalter, der die hohen Ströme verkraftet.
Ungeklärt ist noch die Frage, wie ich das am Ende mit der Dimmung mache. Die Lampe ist zu hell, um sie immer bei 100% laufen zu lassen, daher muss der Schaltregler auch dimmbar sein (z.B. mit einem PWM Signal, was ich noch erzeugen kann). Das geht mit dem MC34063 nur über Umwege.
Frage: wie würdet ihr das machen?
VG
Ralf