Beiträge von dougie

    Ja, die Spots laufen natürlich mit 230V und als Gehäuse werden ganz normale einflammige Wandleuchten aus gepulvertem Stahlblech für 9,99 aus dem Toom Baumarkt, Modell Manhatten, verwendet.
    Die Leuchtmittel passen da ideal rein und die Lampenfassung ist aus Kunststoff. Die Kontaktfahnen der Fassung sowie der Sockel der Lampe wurden vor der Montage mit Polfett gegen Korrosion geschützt. Die Lampen haben im hinteren Bereich drei kleine Lüftungsschlitze und sind eigentlich bis 60W Standardleuchtmittel zugelassen. Zusammen mit dem gewaltigen Kühlkörper der LED Leuchte, dürfte sich da ein nahezu idealer Kühleffekt einstellen.

    Nach ca. 10 Jahren habe ich von meiner Haus-Aussenbeleuchtung genug gehabt. Ich hab seinerzeit 6 Halogen Nebelscheinwerfer aus dem KfZ Zubehhör gekauft und jeweils zwei davon an drei Hausecken in ca 5m Höhe am Dachüberstand montiert. Versorgt wurden die mit einem 12V / 24A Trafo und brauchten ca 300W (6x 50W H1). Zwei Bewegungsmelder überwachen den Bereich ums Haus und schalten bei Dunkelheit die Lampen für ca. 5min ein, wenn irgendwas durch's Bild läuft.


    Leider war die Qualität der Lampen nicht besonders gut. Kontaktkorrosion an den Lampenfassungen, Insekten die sich ins Gehäuse verirrt hatten und dann mit 50W gegrillt wurden.... unschöne Sache das....


    Ich hab in den letzten 2 Wochen umgerüstet auf die LED-tech Xtreme 10W High Power LED-Spots. Ich denke da muss man nicht viel zu sagen. Energeiersparnis über 90% und ich hoffe auf eine laaaaaange Lebensdauer der Leuchtmittel. Selbst bei 2h/Tag sollte das statistisch für 65 Jahre reichen.


    Bild ist von gestern Abend. Blende 8, 10 Sekunden Belichtungszeit, nur falls es jemand wissen will.


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    Der Fasti hat doch schon alles gesagt.


    Ein IR Empfänger ist naturgemäss sehr empfindlich. Hier kommt ne billige einseitige Platine dazu und wirklich nur das nötigste an Bauteilen (was erwartet ihr für 7 Euro?).
    Auf der Platine ist weder ein Prozessor, noch ein Filter für die Frequenz des IR Senders (wenn der überhaupt ein irgendwie moduliertes Signal liefert), noch irgendwelche grossartigen Abschirmassnahmen gegen Störungen.


    Wenn du das Teil unbedingt verwenden willst, besorg die aus dem Bastelgeschäft Kupferblech oder Foile. Bohr Löcher für die LEDs und den IR Empfänger und verbinde die Kuperfolie mit dem Batterie Minulspol. Mit ca. 75% Wahrscheinlichkeit hast du dann Ruhe. Ob sich der Aufwand lohnt? Ich denke nein....

    ...richtig cool wär's gewesen, wenn man die ganze Elektronik im Fuss der Lampe unter gebracht hätte. So rund um den Trafo (den man doch prima hätte weiter verwenden können) ist doch noch ordentlich Platz.


    So sind es doch nur vorgefertigte Komponenten in nem alten Schalt/Sicherungskasten. Das hätte ruhig etwas individueller sein können...

    Und woran liegt es nun, das einmal kein Hintergrund zu sehen ist und einmal schon? Hast du einmal stärker geblitzt, oder Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet?


    Gut beobachtet! Beide Bilder wurden im Abstand von 4min mit 1/60s und Blende 3.8 gemacht, aber das mit dem manuellen Weissabgleich war irgendwie dunkler. Ich hab das zweite Bild mit der Gamma-Korrektur etwas aufgehellt, da es mir darum ging den Unterschied in der Farbtemperatur deutlich zu machen. Durch das Aufhellen kommt natürlich der Hintergrund besser raus.
    Ich werde die Tage mal bessere Aufnahmen zum direkten Vergleich machen. Gestern war ich nur neugierig das mal auszuprobieren. ;)


    Pesi: danke!

    ....kann es sein, das hier einige übervorsichtig sind, was die Betriebstemperaturen von gekühlten LEDs angeht?
    Auch der Betrieb an 230V stellt eigentlich kein Problem dar, wenn man z.B. einen Trafo oder (besser) ein Schaltnetzteil verwendet.


    Schönes Projekt. Sauber und logisch gebaut, ordentlich verarbeitet. Ich würde aber eine Art Berührungsschutz über den LEDs anbringen, nicht das jemand beim Staub putzen an spannungsführende Teile langen kann.

    Ich glaube diese "Sorgen" sind eher theoretischer als praktischer Natur.


    Überschlagsweise berechnet: wir haben 210V Spannung an den LEDs im Nenn-Dauerbetrieb (3,5V pro LED).


    Jetzt leg ich da für maximal 200ms 350V an, mit einem Vorwiderstand von 300Ohm.
    Frage: welcher Strom fliesst und welche Energie (in Ws) wird in der LED umgesetzt. Ab welcher Energie wird die LED übelastet und wie viel Bilder wären das pro Minute?


    Tipp: ohne den Vorwiderstand würden die ganzen 350V an 60 LEDs abfallen, was dan logischerweise 5,8V pro LED wären.
    Jetzt fliessen aber schon bei 3,8V 100mA durch eine LED, und somit fallen bereits 30V am Vorwiderstand ab. Es bleiben also nur noch 320V.


    Dazu kommt noch, das wir uns bei Vollast im quasi linearen Bereich der LED Kennlinie befinden. Alle 0,4V steigt der Strom um 20mA (näherungsweise). Mit Delta-U / Delta-I = 20 Ohm kennen wir den ungefähren Widerstand der LED bei Vollast. Also haben 60 LEDs 1200 Ohm. Zusammen mit den 300 Ohm Vorwiderstand sind wir bei 1500 Ohm.


    Jetzt haben wir alle Werte um ausrechnen zu können, wo sich der Betriebspunkt einstellen wird.


    Bei 350V / 1500 Ohm würden 233mA fliessen. Allerdings bricht die Spannung im Blitzelko sofort zusammen und sinkt um ca. 30V (abhängig von der Blitzdauer). Aber rechnen wir mal worst-case weiter.


    Bei 233mA Strom fallen 70V am Vorwiderstand ab, somit bleiben für die LEDs noch 280V übrig. Das sind 4,67 V pro LED.


    Energiebetrachtung: 4,67V * 233mA * 0,2s = 0,22Ws pro LED (oder 13 Ws zusammen für alle LEDs)
    Laut Datenblatt liegt die maximale Leistungsabgabe (Dauerbetrieb) bei 120mW.....


    So.... wo war jetzt noch mal das Problem? Oder kann mir jemand sagen wo ich mich verrechnet habe?


    Anbei noch zwei Bilder von heute abend. Einmal mit automatischer WhiteBalance und einmal mit Manueller.
    Gut zu erkennen der deutliche Blaustich, ohne den manuellen Weissabgleich.


    VG
    Ralf


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    ...so, jetzt etwas mehr Hintergrundinfo. Gestern war ich noch beschäftigt zwei Bugs in der Software zu finden. Eine Nacht Schlaf hilft! Der Rest ist nur noch Kosmetik.


    Also: die 60 Leds in Reihenschaltung haben einen ziemlichen Spannungsbedarf. Die Nennspannung pro LED im Dauerbetrieb liegt bei etwa 3,5V - das macht bei 60 LEDs 210V 8|


    Also brauchen wir viele Volts. Die Idee hab ich mir in einem Artikel aus der Elektor abgeguckt, war aber mit der Umsetzung dort nicht ganz zufrieden.
    Ich hab also eine alte Einweg-Kamera geschlachtet und die Blitzlicht-Elektronik ausgebaut. Dort ist ein kleiner Schaltregler drin, der einen 100µF Kondensator auf 350V aufläd. Mit einem kleinen µController (Atmega 8 ) kann ich sowohl die Spannung am Kondensator überwachen und ggf. den Nachladeprozess starten, aber eben auch ein LCD ansteuern und einen Milisekunden-genauen Timer programmieren, der die 350V nur für maximal 200ms auf die LEDs schaltet. Das hilft vor Überlastung zu schützen. Um auch den Strom duch die LEDs in Grenzen zu halten, sind zwei 150 Ohm Lastwiderstände als Vorwiderstand eingebaut.
    Betrieben wird die ganze Sache mit einer 9V Batterie für den µController und einer 1,5V Baby Zelle für den Hochspannungsteil. Da beim Abfeuern der LEDs im Vergleich zum Blitzlicht viel weniger Energie verbraucht wird, hält sich die Last für die Batterie in Grenzen. Erkennt der Controller, das die Spannung im Kondensator auf unter 290V gesunken ist, wird der Nachladeprozess gestartet, indem ein kurzer Impuls an einen Optokoppler gegeben wird.
    Diese Sache war etwas kniffelig, weil die Einwegkamera nur einen Knopf dafür vorgesehen hatte. Ich musste diesen Knopf durch einen Transistor und einen Optokoppler ersetzen, weil der Schaltplan im Elektor Artikel leider einen Fehler hat. Die Spannung im Kondensator ist verpolt gezeichnet. Aber danach war's überschaubar.


    Aus dem Baumarkt hab ich mir Dachrinnenrohr und einen Deckel für KG Abflussrohre besorgt und werde darus noch ein Gehäuse für den LED-Ring bauen. Bilder gibts, wenn das einigermassen aussieht.

    So, hier jetzt etwas weiter....


    Nein, die LEDs leuchten nicht dauerhaft, sondern nur immer sehr kurz. Ich hab mir einen kleinen Controller gebaut, mit dem ich die LED Leuchtzeit zwischen 1/500s und 1/5 in 8 Stufen einstellen kann.
    Damit kann ich ihnen kurzfristig einen hohen Strom geben damit sie richtig leuchten, aber (hoffentlich) keinen Schaden nehmen. Mal sehen wie lang sie das mitmachen. ;)


    Hier mal ein Eindruck: Verschlusszeit der Kamera war 1/20, aber ich hab den Blitz nur auf 1/250 eingestellt gehabt.


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    Edit: Ach Mist... sehr ich jetzt erst... Wohnraumbeleuchtung... Ja, nee... Dann verschiebt's halt in ne andere Ecke. :)


    ich nehm mal schnell die ersten beiden Google ergebnisse die ich hatte:


    Zum Glück funktioniert Wissenschaft anders, als zu schauen was bei Google die meissten Treffer liefert....


    Das wird jetzt zu sehr off-topic, aber bitte lies mal über den Prozess der wissenschaftlichen Erkenntnissgewinnung und über die Hinweis - Verdacht - Nachweis- Kette.


    VG
    Ralf


    P.S.: den Beitrag über meinem verstehe ich irgendwie nicht... ?( :D


    Tut mir leid, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe und dadurch ein schiefes Bild entstanden ist.
    Jedenfalls vielen Dank an dich, das du dir die Mühe gemacht hast, auf meinen Post einzugehen.


    Ganz klar: lineare Stromquelle und Vorwiderstand haben natürlich die gleiche Verlustleistung! Das besteht kein Dissenz.
    Ich wollte auf die verbesserten Möglichkeiten von getakteten Strom- / Spannungsquellen hinaus. Klar, ist das etwas aufwändiger als 2 Transistoren und 2 Widerstände, aber dort sehe ich die grosse Möglichkeit dieses Forums. Wenn man Funktionsweise und Aufbau nur klar genug erläutert, hilft das von vornherein die "bessere Lösung" zu finden. Wenn es das schon geben sollte und ich habs überlesen, dann schon an dieser Stelle "sorry".


    VG
    Ralf


    Edit: dein Link oben ist Klasse! Trifft es auf den Punkt! Eine kleine Platine oder ein Beispiel wie man das auf Lochraster aufbauen kann, und fertig ist eine nahezu optimale Lösung.

    Dann versuche ich mal, zum Verständnis beizutragen.


    Vielen Dank für den Versuch... aber vielleicht sollten wir es mal anders herum versuchen? ;)


    Was du nicht angegeben hast, ist wie gross die Varianz der von dir genannten Änderungen ist. Diese ist i.d.R. vernachlässigbar oder es wird mit dem Vorwiderstand gegengesteuert.
    Sobald sich die Forward-Spannung der LED verringern sollte, und es mehr Strom fliessen möchte, steigt auch der Spannungsabfall am vorgeschalteten Widerstand und begrenzt das ganze.
    So knapp kann man normal gar keine Schaltung dimensionieren, das es hier zu Problemen kommen könnte.


    Die BESTE Lösung ist oft nicht die allein TECHNISCH beste, sondern diejenige, die auch Aufwand, Kosten und Verhältnismässigkeit mit betrachtet. ;)

    ...ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum hier fast ausschliesslich immer KSQ KSQ KSQ... gepredigt wird....


    Ist die Versorgungsspannung einigermassen konstant und der Strom durch die LEDs niedrig (<50mA) ist ein simpler Vorwiderstand die einfachste Lösung.
    Sind viele LEDs zu versorgen, wird eben bis knapp unter die Versorgungsspannung in Reihe geschaltet und wieder ein Vorwiderstand davor - fertig.


    Konstantstromquellen setzte ich wirklich nur dort ein, wo es wirklich muss. Also bei 1W LEDs mit Strömen von 350mA oder mehr und dann auch NUR DANN, wenn die Verlustleistung klein ist.
    Oft ist es sinnvoller über ein anderes Netzteil nachzudenken, als irgendwie viele Watt Verlustleistung abzuführen.


    Anstelle von Konstantstromquellen, kann man auch mit unwesentlich höherem Aufwand, Schaltregler einsetzten. Ein simpler NE555 in CMOS zum Beispiel, kann als Puls-Weiten-Modulator (PWM) mit nachgeschalteter Induktivität als prima Stromversorgung agieren. Im Netz gibts tausende Schaltungen dazu.


    Ich meine nur man sollte wirklich überdenken, ob man wirklich eine Konstantstromquelle BRAUCHT, oder ob sie SINN MACHT, wenn es einfachere oder bessere Lösungen gibt.
    Allerorts versucht man Energieverbrauch und CO2 Ausstoss zu minimieren, da sollte man auch bei (stromsparenden) LEDs die technisch beste Lösung bekannt machen. Und das ist die, die mit der benötigten Energie möglichst effizient umgeht.


    Sorry für -off topic- aber das ist mir irgendwie aufgefallen.


    VG
    Ralf