Beiträge von Joerg109

    Hallo,
    nachdem ich schon seit langem in diesem Forum immer wieder mal mitlese, nun heute die Registrierung und als Mitbringsel eine Downlight-Pendelleuchte, von denen ich einige für die Beleuchtung der Arbeitsfläche in der Küche verwende.


    Das "Innenleben" besteht aus einer CREE MK-R auf Sternplatine ohne zusätzliche Optik, die ich direkt mit Wärmeleit-Pad auf einen Alu-Kühlkörper mit 60,6mm Durchmesser geklebt habe. Da der Kühlkörper, den ich verwende, exakt (nur leichtes Entgraten der Dose mit dem Dremel) in die Pull-Öffnung einer ordinären Campbell-Suppendose passt (gibt's zB bei Amazon für kleines Geld), hier der Link: http://www.led-tech.de/de/High…rper-LT-1594_106_114.html . Den stecke ich, wie beschrieben, zu etwa der Hälfte in die Suppendose. Da er Press sitzt, reicht ein leichtes Fixieren mit hitzefestem Montagekleber.


    Auf der Oberseite des Kühlkörpers habe ich in die Mitte ein M4 Sackgewinde gedreht und eine Klemmbefestigung für 1mm Stahllitze eingeschraubt. Daran wird die Dose dann abgehängt. Von der Dose muss natürlich auch der Boden herausgedremelt werden. So sieht das ganze aus:


    [Blockierte Grafik: http://www.rometsch.org/gallery/var/resizes/Lights/campbell.jpg]




    Als Treiber verwende ich für in Reihe geschaltete 3 dieser Pendelleuchten ein in einem Gerät vereintes DALI EVG mit KSQ, die sich für unterschiedliche Stromstärken von 350mA bis 1200mA per Mäuseklavier konfigurieren lassen. Ich verwende bei mir im Haus den DALI Bus und kann dadurch jedes DALI Vorschaltgerät beliebigen Tastern und Szenen im Haus zuordnen. Dimmbarkeit ist eine Standardfunktion im DALI Bus.


    Nach längerem Testen betreibe ich die MK-R nun mit 700mA, da sich die höheren Ströme kaum mehr auf die Lichtstärke auswirken und die Temperatur bei 700mA am Kühlkörper deutlich unter der Schmerzgrenze bleibt, auch bei Dauerbetrieb. Den DALI Dimmer habe ich so konfiguriert, dass die Leuchten bei einfachem Antippen des Tasters, dem sie zugeordnet sind, innerhalb von 3 Sekunden auf 100% hochfahren.


    Das Ganze lässt sich natürlich auch mit Raviolidosen als Reminiszenz an die unvergesslichen kulinarischen Erlebnisse der Studentenzeit realisieren. Meinetwegen auch mit Hunde- oder Katzenfutter, jeder wie er will. Wer aber in Andacht an Andy Warhol zur Campbell Dose greift, der möge mir bitte schreiben, ob er/sie denn den Inhalt dieser Dosen ebenso grässlich fand wie ich. Die ersten beiden Dosen habe ich als (neigschmeckter) Schwabe ja noch in blinder Sparwut in mich hinein geschüttet. Mit der Dritten wollte ich dann aber Frau und Sohn erfreuen. Leider ohne Erfolg.
    Viel Spass beim Nachbau.
    Joerg

    Hallo,
    als "Neuankömmling" würde ich gerne diese interessante Idee hervor holen. Ich würde mich auf jeden Fall gerne daran beteiligen, wenn ich denn etwas beitragen kann.
    Es gibt ja auf dem Markt einige unterschiedliche Ansätze, Kerzenlicht zu simulieren. Allerdings gehört das hier schon zitierte Objekt von Ingo Maurer nicht in diese Kategorie: Es simuliert das Kerzenlicht nicht, sondern stellt es dar. Das echte Kerzenlicht. Das erzeugt eine völlig andere Impression, als eine Simulation durch flackernde LEDs hinter vereistem Plexiglas. Auch schön, aber ein anderes Projekt. Hier geht es um das Abspielen eines Kerzenvideos. Natürlich zweidimensional (Vorder- und Rückseite). Genau das ist ja der Witz. Eine möglichst dünne Platine, die eine durch ihre Echtheit beinahe körperlich wirkende Flamme darstellt.
    Natürlich müssen wir uns von Ingo Maurer´s "Stick" (den er gar nicht selber realisiert hat, aber das ist eine andere Geschichte) komplett lösen. Nicht nur, weil niemand mit dem Patenrecht sich auseinander setzen will, sondern weil es viel spannender ist, etwas eigenes, neues zu generieren. Also keine Sticks mit Akku und Ladestation (obwohl - sicher auch reizend), sondern eine 2-seitige, 2-dimensionale kleine, lichtstarke Projektionsfläche, die einen Videoloop abspielt. Aktuell besprechen wir das Kerzenlicht als einen möglichen Video, der auf der Fläche abgespielt wird, das kann aber auch was ganz anderes sein. Vielleicht tatsächlich (möglicherweise ja in einem späteren Release) so, dass sich die Darstellung durch Anblasen oder durch Geräusch oder beides verändert. Das ganze dann so günstig produziert, dass ich mir gleich 20 oder 30 davon Mobile-artig oder in der Anordnung eines Kronleuchters über den Esstisch hängen kann, womit die Themen 3-Dimensionalität und Patentschutz auch gleich erledigt wären. Letzteres ohnehin, wenn jemand statt dem Kerzenvideo rotierende geometrische Formen oder kurze Ausschnitte aus dem Film "Casablanca" abspielt. Vielleicht sollten die "Displays" auf einfache Weise miteinander kommunizieren können, um sich gegenseitig zu sagen, welche Sequenz sie gerade abspielen. Kleine autonome Einheiten, die auf ihr Umfeld reagieren. Möglichst einfach realisiert. Das ist die Kunst ;) Fände ich großartig, wenn wir da mit Turis Hilfe weiter kämen!
    Joerg