Beiträge von iceananas

    Wenn du zwei Farben überlagerst, hast du keine Spektralfarbe mehr. Daher kannst du der Farbe keine Wellenlänge mehr zuordnen.


    Einleuchtendestes Beispiel: 420nm, 530nm und 700nm im Verhältnis 1:1:1 würde laut deiner Rechnung 550nm ergeben. Die Farbe, die du siehst wäre aber (mehr oder weniger) weiß, und nicht grün :)

    Naja, bei vielen Lamellenkühlkörpern dürfte die Fläche gar nicht so klein sein.
    Das Problem ist aber, dass gerade bei diesen Kühlkörpern die abgegebene Wärmestrahlung von der gegenübeliegenden Lamelle wieder aufgenommen wird.
    Das macht eine vernünftige Berechnung der abgegebenen Strahlungsleistung wohl nahezu unmöglich.

    Dito. Man kann als effektive Strahlungsfläche höchstens die projizierten Flächen des Kühlkörpers hernehmen.. und das ist meist nicht mehr so viel.

    Die Temperaturen werden in der Regel in Kelvin angegeben - in dem Fall vergrößert sich der Faktor von 0.726"/m² auf c.a. 279W/m². Allerdings ist die Kühlfläche in der Regel sehr klein und auch epsilon ist eigentlich nicht 1, sondern 0,5 oder ähnlich, von daher ist das ganze bei für LEDs gesunden Temperaturen nicht wirklich relevant.

    Hm, wenn ich bei Fischer nachlese
    (letzte Seite) dann behaupten die, dass ein "naturfarbener" KK etwa
    10-15% schlechter kühlt (Rth größer) als ein schwarzer. Was bei denen
    jetzt naturfarben heißt, ob eloxiert oder blank weiß ich nicht, tippe
    aber auf ersteres. Sollte diese Annahme zutreffen, so muss die
    Wärmeabstrahlung doch durchaus relevant sein.

    Bei Fischer wird aber von einer maximalen Bauteiltemperatur von c.a. 160°C (z.B. Transistoren) ausgegangen. Da die Wärmestrahlung mit der vierten Potenz wächst, macht sie da schon was aus. Aber bei c.a. 60°C eben weniger.

    Bei der Wärmestrahlung muss man sich doch eigentlich nur mal den Emissionsgrad von Alu anschauen, blank ~0,15, eloxiert 0,55 ..... schwarz eloxiert vermutlich noch höher. Und hochglanzpoliert irgendwo < 0,1. Also alleine eloxiert zu blank hat somit eine ca. 3,5-fache Wärmestrahlung. Macht also doch einiges aus.


    Wie groß jetzt jedoch der Anteil der Wärmestrahlung ist, weiß ich nicht. Der Großteil der Wärme dürfte jedoch über Konvektion abgeführt werden.

    Nunja, mit dem ersten Teil hast du Recht. Aber das 3,5fache von "fast nichts" ist eben immer noch "fast nichts"... DASS die Wärmestrahlung einen Teil ausmacht bestreite ich ja nicht.

    Bei eloxierten Oberflächen oder auch sandgestrahlten hast du sehr viele kleine Erhöhungen die sich in die Kontaktfläche der Led-Platine "bohren". Das bewirkt einen deutlich besseren Wärmeübergang als normale "glatt" erscheinende Oberflächen.

    Der Unterschied zwischen Sandstrahlen und Eloxieren ist aber, dass das Eloxal eine andere chemische Zusammensetzung hat und wie eine Schutz/Isolierschicht auf dem eigentlichen Material liegt. Da diese Isolierschicht eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit hat, sollte der Wärmedurchgang auf jeden Fall, wenn auch minimal, schlechter sein.

    Wieso ist das auch in deinen Versuchen außen vor? Ein Messaufbau Foto wäre vielleicht doch recht sinnvoll... eine schwarze Oberfläche kann doch mehr Energie durch die Wärmestrahlung wegbringen... hab zwar gerade nicht auf dem Schirm welche Größenordnungen, aber evtl. macht das den Unterschied...

    Dazu kann ich auch ein wenig Theorie beitragen:


    Die Formel für den Wärmestrom Q', der zwischen einem schwarzen Körper (=idealisiert für ein schwarzes Aluprofil) und der Umgebung ausgetauscht wird, lautet:


    Q' = epsilon * sigma_s * A * (T1^4 - T2^4).


    - epsilon ist der Emissionsgrad, beim ideal schwarzen körper ist der Wert 1
    - sigma_s ist die Stefan-Bolzmann-Konstate mit sigma_s = 5.67*10^-8 W/(m²K^4)
    - A ist die Oberfläche vom Profil
    - T1 ist die Temperatur des Profils
    - T2 ist die Umgebungstemperatur


    Man sieht schon auf dem ersten Blick, dass die Wärmestrahlung in der Größenordnung keine Rolle spielt.

    Beklebst du denn die offenen Kanten noch mit Reflektionsfolie? Sonst geht über diese ja wieder recht viel Licht verloren. Müsste man dann vielleicht noch mit einem Profil abdecken, aus optischen und praktischen Gründen.

    Achja, die offenen Kanten. Ich vergas zu erwähnen, dass links und rechts später noch U-Profile drankommen, mit kaltweißen LEDs. So kann ich stufenlos die Lichtfarbe zwischen 2700K bis 5000K schalten. Wenn ich mal am Schreibtisch lerne oder arbeite, habe ich lieber kälteres Licht. Die letzte offene Kante bleibt auch offen, ich habe die wieder matt geschliffen, damit man nicht geblendet wird. Ich finde es irgendwie cool, wenn die Kante leuchtet und so viel Licht geht nicht verloren. Da geht ja viel mehr nach oben verloren. Das austretende Licht beleuchtet den Raum ja auch mit. Außerdem ist genug Licht da, c.a. 2100 Lumen WW sowie nochmal 1500 Lumen KW sollten reichen :D

    Hallo Zusammen!


    Nachdem ich euch jetzt alle mit dem Zauberwort Endlighten hergelockt habe, zeige ich euch, was ich mit dem teuren Plexiglas gebaut habe :)


    Hier im Forum gibt es schon diverse Projekte, die mit Endlighten realisiert wurden. Von diesen habe ich mir ein paar Anregungen geholt, vielen Dank an die "Pioniere". Im Thread von turis Badleuchte wurde diskutiert, ob/wie sinnvoll es ist, Endlighten als Regalboden zu benutzen. Genau das habe ich ausprobiert.


    Ich habe dabei das Endlighten auf zwei Regalwinkeln in alt/verschnörkelt (ähnlich diese; meine habe ich zufällig bei Obi entdeckt) über dem Schreibtisch an die Wand geschraubt. Somit dient das Plexiglas sowohl als Schreibtischbeleuchtung als auch als Wandregal. Das Projekt ist noch mitten im Gange, daher sieht vieles nicht fertig aus, aber man sieht, worauf das hinaus läuft.



    Als LEDs kamen Cree XH-G auf Platinen von Falk aus der Sammelbestellung zum Einsatz. Vielen Dank nochmal an die gute Arbeit von Falk.
    Die Cree XH-G sind übrigens wunderbare, kräftige und effiziente mid-power LEDs, leider hat der Shop diese nur in CRI80 Ausführung. Das Licht ist aber dennoch sehr angenehm und wirklich warm.
    Ich betreibe sie mit 120mA, was laut Datenblatt ~47 Lumen pro LED wäre. Das entspricht sagenhafte 126lm/w, bei warmweißer Lichtfarbe.


    Einzig das Verarbeiten der LEDs ist nicht ganz trivial, die Kontaktpads sind komplett auf der Unterseite, sprich man muss sie Reflow löten. Ich hab ganz pragmatisch Lötpaste mit einem Zahlstocher auf die Platine aufgetragen und sie auf der Herdplatte gelötet. Mit etwas Übung geht das ganz gut. Die LEDs sind aber eigentlich richtige Mimosen, sie verbrennen recht schnell und diese gelbe Phosphor(?)schicht kann man auch leicht aus Versehen abreißen. Wer sowas also nicht oft macht, sollte auf fertige Platinen oder Strips zurückgreifen.


    Ich habe 3 Platinen auf ein U-förmiges Aluprofil (schwarz eloxiert; 13mmx16mm Schenkellänge, 880mm Gesamtlänge) angeschraubt. Dank der extrem hohen Effizienz wird das Profil auch bei voller Leistung (17,28W) nicht zu warm (man kann das Profil noch locker anfassen).




    Nach den LEDs kommt die zweite Hürde, das Plexiglas. Beim Endlighten wird das Licht über die Kanten eingespeist und über die Oberfläche wieder gleichmäßig ausgekoppelt. Um die Verluste gering zu halten, sollten die Kanten spiegelglatt sein. Im gelieferten Zustand ist die Kante sägerauh. Der Plexiglas Shop bietet zwar einen polierservice, aber dafür müsste man zu den ohnehin hohen Kosten nochmals draufzahlen.



    Ich habe mich für die Eigenverarbeitung entschieden und bin wie folgt vorgegangen: die Kanten zunächst mit Schleifpapier bearbeiten. Mit 120er Körnung die groben Sägemuster wegschleifen, dann mit 400er und 800er nachschleifen. Das müsste dann so oder so ähnlich aussehen:



    Danach mit einem Sturmfeuerzeug/Gasbrenner, sowas ähnliches, die Kanten anschmelzen. Das erfordert etwas Übung, ich habe es an einem Endlighten Muster geübt. Der Trick ist nämlich, mit dem Brenner ganz nah, c.a. 1-1,5cm ranzugehen. Durch die Hitze wird die Oberfläche schmelzen, und nach dem Erstarren ist die Oberfläche perfekt glatt. Das Problem ist allerdings, dass dieses "Verfahren" sehr zeitkritisch ist. Geht man nicht rechtzeitig, nämlich direkt, nachdem die Oberfläche "nass" wird mit der Flamme weiter, so werden sich hässliche Blasen oder gar braune Brennspuren bilden. Wenn man den Dreh allerdings einmal raus hat, geht das recht fix. Ich finde die Methode, auch wenn das Ergebnis nicht immer 100%ig perfekt ist, besser als die teure Polierpaste zu kaufen und ewig mit dem Dremel rumpolieren. Die Kante ist fertig, wenn man quasi durchschauen kann. Hier mal ein Foto als Vergleich spiegelglatt vs. 400er Körnung geschliffen:



    Um das Endlighten vor Kratzer zu schützen, habe ich einseitig angerauhtes Plexiglas Satinice drübergelegt. Die Oberflächen liegen gut auseinander und es bilden sich keine Lichthöfe.


    Ich gehe nachher noch etwas ins Detail, Anregungen oder Fragen dürft ihr jetzt loswerden :)

    Ich habe gestern drei einfach bestückte Platinen (42LEDs, ~17W) mit Wärmeleitpaste eingeschmiert und auf ein 880mm langes Alu-U-Profil mit 16x16 geschraubt und volle Pulle laufen lassen. Das Profil erwärmt sich dabei schon deutlich, aber ist nach 3 Stunden immer noch gut mit der Hand anfassbar. Ich schätze mal die Temperatur auf c.a. 50 grad.


    Ich finde die Platine sehr gelungen, die abgetrennten Leiterbahnen mittig der Platine hätten wirklich nicht sein müssen, ich finds aber nicht so wild :P

    iceananas: ich hab das so verstanden das die Aussage von Wallece eher pro Endlighten war...kann mich auch täuschen.
    Ich wollte in der Küche einfach noch eine Zusatz Beleuchtung die ich so unauffällig wie möglich an die Decke machen kann.Da finde ich die durchsichtigen Endlighten schon gut dafür geeignet..


    Ja, ich habe ja nichts gegen Endlighten, ganz im Gegenteil, ich werde mir auch ein Stück bestellen und mir was daraus bauen :) ich wollte nur darauf hingewiesen haben, dass es auch einfacher ginge, wenn es nur eine "normale" Lampe werden sollte. Aber wenn es unauffällig werden soll, ist Endlighten natürlich perfekt.




    Ich hab mir gedacht das ich einen Rahmen aus Va um das Plexiglas baue diesen dann Weiß Pulverbeschichtet, so wird die Lampe noch unauffälliger.
    Ich bestell mir jetzt mal ein Muster der Endlightenplatten und bau mal einen Prototypen....Dann muss ich nur noch die richtigen ßlED finden.


    Ja, das mit dem Muster ist eine gute Idee. Daran kannst du auch schon mal das Polieren der Kanten üben, falls du das nicht machen lassen willst :)
    Für den Rahmen solltest du wie gesagt Alu nehmen, der Wärmeleitung zuliebe.


    Als LEDs würde ich auch MidPower LEDs in 5360/5050 Ausführung nehmen.

    Gegenfrage: Was nutzt es mir, die Decke zu sehen?

    Nichts, deswegen würde ich auch keine Deckenleuchte mit Endlighten bauen :P abgesehen davon hat wallace recht, der indirekte Teil an Licht ist nicht zu unterschätzen.

    Eine einzelne HP LED hat den NAchteil, dass sie eben maximal nur 180° leuchtet. Also entweder die ganze Laterne leuchtet - dann aber oben deutlich stärker als unten, oder nur ein Teil.

    Das stimmt. Eine Lösung wäre, so ein Diffusor"penis" an die LED zu hängen, aber vorher muss das Licht durch Optik/Reflektor etwas gebündelt werden.


    Die Lösung von L4M4 ist aber wohl die einfachste, auch wenn diese "Leuchtmitteln" nur den einen Abend überleben :D



    Zum Geheimnis deiner Fenixlampe: Da sind spezielle Treiber eingebaut, die für den Taschenlampenbetrieb konzepiert sind. In der Regel sind es Step-Up Treiber, die den Betrieb von HP LEDs auch mit einer AA Zelle möglich machen.
    Für dein Vorhaben mit der Laterne böte sich sowas an (exemplarisch; sowas ähnliches gibts für den Preis als 10er Pack aus Asien).

    Zitat

    Sharp GP2Y0D02YK0F

    Interessant, ich habe die analog Version davon im Einsatz. Ich wusste gar nicht, dass es den in digital gibt.


    Der Analogversion ist aber sehr widerspenstig in der Anwendung, weil das Signal krass "rauscht"... den kann man nur mit einem Tiefpass und einem Digitalfilter ordentlich betreiben. Kostet allerdings auch nur 9€. Irgendwo habe ich den auch für 5€ gesehen (in einem nicht-chinesen-Shop! :D), habe aber vergessen wo :pinch: