230V und 12V - Fernbedienbar + Dimmbar

  • Hallo zusammen,


    seit einiger Zeit lese ich mit Vergnügen und Spass hier im Forum (ihr seid ein gutgelauntes Völkchen - das gefällt!) und habe mich entschlossen, auch mal ein komplexeres Thema anzugehen.
    Grundlegende Erfahrungen mit Elektrospielerein (LED) und auch Hausinstallationen (230V) hab ich schon gesammelt, wobei mir die 230V Schiene mehr liegt, weil ich darin auch eine Zeit lang ausgebildet wurde. Ist aber schon etwas her.


    Nun soll es drangehen, beides zu verbinden. Genau plane ich folgendendes.


    Deckenbelechtung mit einer Standardbeleuchtung - 230V - was man eben so an der Decke zu hängen hat und einem zweiten Kreis
    12 V mit parallel geschaltenen LED Panelen - 9 Panele mit je 20 Standard-LED in Reihe


    Soweit nicht schwer. Nu aber:


    Mein Ziel ist es, dass ich beide Kreise über ein Wandsender (wenns sein muss auch Handsender) fernbedienen (ein-aus) und dimmen kann.
    Ich kenne sowas von Hausinstallationen z.B. FS20 - siehe C***** ArtNr. 617250 - 62 - passend dazu gibt es eben Dimmer ArtNr. 617243 - 62
    Aber... Solche Systeme können ja keine LED dimmen, da 230V.


    Habt ihr ne Idee, mit welchen Komponenten ich an sowas angehen kann? Was ich nicht möchte, sind zwei Fernbedienungen für die Kreise. Es sollte sich schon auf ein Steuerelement begrenzen.


    Die LED müssen auf jeden Fall dimmbar sein. Bei der Standradbeleuchtung würde auch ein/aus reichen. UND... Die Elemente müssten in eines der 40mm hohen Panele passen. das wäre optimal.


    Ich freue mich über Anregungen... Hoffentlich habt ihr mit sowas Erfahrungen. Ich finde gerade den richtigen Weg nicht.


    Danke Matze P.

  • Hallo


    Also Dimmen kann man LEDs grundsätzlich nur vernünftig mit Pulsweitenmodulation (kurz: PWM). Das heißt, dass du die LED blinken lässt. Allerdings variierst du nicht die "an"-Zeit, sondern verlängerst die "aus"-Zeit. Hier ein schönes Bild dazu:


    [Blockierte Grafik: http://www.sembs.rv.bw.schule.de/mc/images/pwm.gif]


    Grund dafür ist, dass LEDs sich nicht linear verhalten. Wenn du einer LED z. B. 4V (maximum für blaue LEDs) zuführst, ist das die Standarthelligkeit. Bei 2V glimmt die LED aber höchstens. In dieser 2V-Spanne bewegt sich also alles. Der Teil davor ist eigentlich nur "aus". Ich hoffe es ist verständlich, ansonsten empfehle ich den Wikipedia-Artikel dazu. :)


    Und jetzt kommt die Frage: kann man 230V über einen Transistor laufen lassen? Dann müsste man das ganze System im Prinzip über einen Transistor bzw. MOSFET laufen lassen. Dieser muss dann natürlich entsprechend viel aushalten können! ^^


    Ich hoffe, ich konnte schonmal ein wenig helfen!


    Ciao

  • Allerdings variierst du nicht die "an"-Zeit, sondern verlängerst die "aus"-Zeit.

    Falsch.
    Guckst du hier. Dort ist ein sehr anschauliches animiertes Spannungsdiagramm, damit dir die PWM verständlich wird.


    @ TechnoLogiY:
    Und an 230 V spielst du mal lieber nicht mit Transistoren rum, du weißt weshalb ich das schreibe? :thumbup:


    @ patzuda:
    230 V schalten / dimmen: wie wäre es mit einem Funkdimmer?


    LEDs per PWM dimmen wäre korrekt.

  • Falsch.
    Guckst du hier. Dort ist ein sehr anschauliches animiertes Spannungsdiagramm, damit dir die PWM verständlich wird.


    @ TechnoLogiY:
    Und an 230 V spielst du mal lieber nicht mit Transistoren rum, du weißt weshalb ich das schreibe? :thumbup:

    Oh, dann hab ich das wohl grundsätzlich falsch verstanden :D Jetzt habe ich es verstanden, danke dir :)


    Und ja, erstens mach ich ja gerne Transistoren kaputt und zweitens lasse ich generell lieber die Finger von Netzspannung :D Denn da ist Ende im Gelände, das ist mir zu gefährlich. Denn wenn 30V schon am nassen Finger bitzeln, will ich garnicht wissen wie es bei 230V aussieht 8|

  • Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es vom FS20 System auch einen LED-Dimmer. Allerdings musst du da bei ELV schauen - nicht in der C-Apotheke.
    Der Vorteil: fertiges System ohne Spielereien an 230V :)

  • Danke für die ersten Antworten...


    Grundsätzlich weiß ich, wie die Technik funktioniert. In der Theorie. Sprich was PWM ist usw. Mir mangelt es eher an Komponentenwissen und das ist eher der Grund für dieses Posting.
    FS20 ist nett, weils eben solide Haustechnik ist - Sender, Empfänger (Schalter,Dimmer), ne ganze Palette... - , aber eben nur für 230V. Nen LED-Dimmer gibt es nicht. Es gibt ein Steckdosenelement mit OrientierungsLED, die man dimmen kann. Nette Spielerei, aber nicht genau was ich suche. Außer man könnte das Teil zerlegen und die LED Ansteuerung für meinen Zweck verwenden. Dafür ist es aber sicher nicht gedacht.


    Also ich bräuchte ein Funksystem wo es einen 230V Empfänger für den 1.Kanal und einen 12V Empfänger für den 2.Kanal, ausgelegt für das Dimmen von LED (kleiner Spannungsbereich) gibt. Alles ein Fequenzbereich, da eben nur ein Sendeelement. Ja und wenns geht kaufbar, sprich fertig.


    Wenn also noch jemand eine Idee dazu hat, wäre ich dankbar.

  • Vielleicht hast du schon nähere Vorstellungen, wie der LED-Teil aussehen soll oder kann?
    Dann könnte man evtl. das System so auslegen, dass die LED-Helligkeit von der Sekundärspannung des Trafos abhängig ist.
    Soll heißen, dass der Trafo primärseitig ebenfalls per 230-V-Dimmer gesteuert wird.

  • Und es gibt doch ein FS20 Modul für LEDs - kuckst du hier


    [Blockierte Grafik: http://www.elv-downloads.de/bilder/artikel/74911.jpg]


    Ansonsten käme ein Eigenbau mit dem PREMA 4101A in Frage - ein LED-Treiber der per Phasenabschnitt gedimmt werden kann. Ich hab da ein Muster liegen, hab aber bisher noch nichts damit angestellt.

  • Das Problem wird dann eher hier liegen:

    Bei den LED werden es ca. 20 pro Reihenschaltung.

    -macht minimal 40 V (bei roten LEDs), das Teil gibt aber nur 12 V aus...


    Wenn man die Reihenschaltungen anders aufteilt (da war doch von 9 Paneelen á 20 LEDs die Rede), dann gibt es - wie von Lötmeister schon angemerkt - Probleme mit dem Strom - macht z.B. bei 60 Strängen á 3 LEDs 1,2 A (bei 20 mA pro LED).


    Evtl. kann man ja etwas mit dem Strom zurückgehen (16 mA pro LED), und dann einfach 2 solche Dimmer verwenden - wenn man die auf den selben Kanal einstellt, *müssten* sie ja *mehr oder weniger* gleich auf die Fernbedienung reagieren...

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Danke für die Hinweise. Das mit den 500mA habe ich auch gelesen und meine Lösung ist in diesem Fall das Verwenden von 2 dieser Teile, da ich die LED Anzahl nicht reduzieren möchte. Ich befürchte aber, dass es dann wirklich knapp wird, was den Platz angeht. Mal sehen.


    Wieviel arbeit kostet denn einen Elektronik-Spezi eine Eigenentwicklung. (Schaltung, controller Programmierung, Platinenentwurf, Zusammenlöten)
    Irgendwie bin ich von den ELV Sachen noch nicht ganz überzeugt. Ich werde Sie bestellen und ausprobieren, aber ob es wirklich DIE Lösung ist... Würde das überhaupt gehen, denn Funksachen sind doch sicherlich in der Verwendung nicht ganz ohne gesetzliche Bestimmungen zu entwickeln, oder?
    Und ne Eigenentwicklung in dem Bereich ist bestimmt auch von anderen Leuten gefragt. Nur mal als Idee.

  • Für solche eigenen Basteleien sind diese Frequenzbereiche, bei Einhaltung der Vorschriften und Verwendung passender Module, zulässig. Gewerblich ist das dann schon schwieriger - sprich teurer :D
    Der Aufwand ist aber doch erheblich, weil man ja auch die Fernbedienung dazu entwickeln muss, da das Protokoll ja leider nicht bekannt ist - nehme ich zumindest stark an. :whistling: