Beiträge von try

    Große Verwunderung erregte bei mir die Sichtung von XM-L bestückten Stirnlampen asiatischer Provenienz bei dem führenden Internet-Auktionshaus.


    Mehr Lumen!
    1200 Lumen, 1600 Lumen, da purzeln die Rekorde!


    Bei 280 Lumen bei 700mA und 325% relativer Helligkeit bei 3A komme ich auf maximal 910 Lumen, wenn ich die technische Dokumentation richtig gelesen habe.
    Mache ich einen Denkfehler, oder gehören Helligkeitsangaben mit fiktionalem Charakter bei den Lampenversendern genauso zum guten Ton wie die übertriebenen Kapazitätsangaben bei Akkus?

    Das musst du dem Datenblatt der jeweiligen Zelle entnehmen, denn das hängt vom konkreten Zellentyp ab. Die meisten Zellen geben 3 V an. Andere 3,3 V oder mal 2,7 V. Wenn man 3,5 V ansetzt ist das ein guter Wert. Die Restkapazität bei 3,5 V ist gering, den Akku noch weiter leerzulutschen bringt kaum mehr Laufzeit. Aber 3,5 V ist bei 99,9% der Akkus kein Problem und die Akkus danken es auch mit längerem Leben.


    Ich habe jetzt in Anlehnung an die vorgeschlagenen 3,5V Abschaltspannung für 2 Akkus des Typs 18650 eine Abschaltspannung von 7,1V realisiert.


    Die von Jürgen vorgeschlagenen 3,5V passen ganz gut zu meinem Entladediagramm mit 500mA. Ab 3,5V geht es steil abwärts!
    Zur Info: Akkus 1 und 2 sind Sanyo (ENERPOWER) Li-Ion 18650 Zelle mit PCB von Reichelt.
    Die Akkus 3 bis 6 sind angebliche Sanyo-Zellen mit Schutzschaltung von DX.


    Alle Zellen haben angeblich eine Kapazität von 2600 mAh. X(


    http://dx.com/p/genuine-sanyo-…ion-board-red-pair-121447


    Hallo!


    Wie weit darf ich meine 18650 Lithium-Ionen-Akkus wirklich entladen?


    In meinem Buch "Akkus und Ladegeräte" von Retzbach aus dem Jahre 2000 ist auf Seite 97 dazu folgender Passus zu finden:


    ...ist die Stabilität des ionenleitenden Elektrolyten nur in einem bestimmten Bereich der Zellenspannung garantiert. Daher darf diese keinesfalls (und auch nicht kurzzeitig!) unter 2,5V fallen. Meist werden daher von den Herstellern bei Lithium-Ionen-Zellen Werte von 2,7...3V als Entladeschlußspannung definiert. Verstöße gegen das Tiefentladungsverbot bezahlt der Nutzer günstigstenfalls mit Kapazitätsschwund und einer mehr oder weniger drastischen Lebensdauerreduzierung. Ein gewisser Sicherheitsabstand zu der Minimalmarke ist auch deshalb zu empfehlen, weil bei der Reihenschaltung mehrere Zellen geringfügige Kapazitätsunterschiede nicht ganz auszuschließen sind...


    Hat sich diese Grenze eventuell durch den technischen Fortschritt beim Batteriebau überholt?


    Hintergrund der Frage ist der Wechsel der Versorgung meiner selbstgebauten Stirnlampe von 4xAA auf 2x18650.
    Die Led's werden von einem Micrel 3203 getrieben, der bei etwa 3,9V abschaltet. (Fehler, nachträglich korrigiert)


    Bei den Akkus handelt es sich um angeblich geschützte "genuine" Sanyo-Zellen mit 2600 mAh Kapazität.


    http://dx.com/p/genuine-sanyo-…ion-board-red-pair-121447


    Im Bemühen um Lebensdauer und Batteriekapazität frage ich mich, ob ich noch einen Tiefentladeschutz hinzubasteln soll, der bei 6V abschaltet, was auch noch etwas Sicherheitsmarge für Serienstreuung bei den Akkus gleichen Typs liefert.


    Im Praxistest habe ich ein Batteriepaar durch Benutzung der Kopflampe auf etwa 4V entladen, dann fing meine Lampe an, mit fallender Frequenz zu flimmern, bis dahin immer ein Zeichen, daß das Treiber-IC (Micrel 3203) nicht mehr genügend Spannung bekam!

    Hallo JKunz und Mosfet! Meine Stirnlampe ist fertig. Ich habe unter http://www.fileuploadx.de/857229 ein etwa 1,5MByte großes Bildarchiv abgelegt.


    Kriegsentscheidend beim Lampenbau war die Tatsache, daß mein Exemplar des Micrel 3203 erst bei 3,9V - 4,0V abschaltet. Damit stand der Versorgung mit 4x AA-Akkus nichts mehr im Wege. Das Datenblatt spezifiert V_in übrigens von 4,5V bis 42V.
    Wenn meine (Akku-)zellen fast leer sind, fängt die Lampe hochfrequent an zu blinken. Die Frequenz fällt dann, bis die Lampe zum Schluß ganz ausbleibt.
    So kann ich mir eine Akkuschutz- und -warnschaltung sparen.


    Eine Höhenverstellung hat meine Lampe nicht, man muss sie auf der Stirn verschieben.
    Da ich keine verstellbare Fokussierung bauen kann, habe ich mir mit zwei parallel geschalteten Cree XM-L T6 beholfen. Beide sind einzelnen abschaltbar und werden in der Summe mit maximal etwa 1,5A bestromt.
    Die aufgesetzten Linsen, die wie die LEDs auch von http://www.led-tech.de stammen, verschaffen mir eine Spot- und eine Weitwinkelbeleuchtung, die optische Wirkung ist auf den Bildern im ZIP-Archiv zu sehen.


    Bei der Konfiguration der Micrel 3203-Standardbeschaltung half mir das Datenblatt und das Hilfsprogramm auf http://www.led-treiber.de. Von dort stammt auch der Bauvorschlag für einen Universaldimmer in PWM-Technik, den ich mit dem Micrel Schaltregler kombiniert habe.
    In Verbindung mit dem Poti läßt sich der Strom stufenlos von 2mA (Höhlenüberlebemodus) bis etwa 1,3A primär-, also batterieseitig regeln.
    Die Schaltung habe ich auf Streifenrasterplatine aufgebaut. Beim Löten wusste ich anfangs noch nicht, dass die Schaltung einmal in einem Gehäuse enden sollte... :)


    Die Poti-Achse ist absichtlich nicht gekürzt, damit der Knopf aus der Tasche herausgucken kann.
    Im Gehäuse findet sich neben dem Poti auch noch der Hauptschalter.


    Die beiden LEDs habe ich von hinten an den Kühlkörper festgeschraubt, der einfach nicht warm werden will.
    Dazu habe ich in die Starplatine 3mm-Gewinde geschnitten.


    Das Stirnband gab es beim freundlichen Fenix-Händler um die Ecke. Es wird geführt von einem Stück Sitzgurt vom Schrottplatz, der selber mit 3mm-Schrauben am Kühlkörper fixiert wurde. Links und rechts am Kühlkörper sitzen die beiden kleinen Schalter für die LEDs. Die Schalter sind mit Heißkleber "beigemacht". :)


    Aus meiner Bildersammlung ergibt sich auch das Motiv für den Lampenbau:


    Die Zweibrüder H7R ist nett, bräuchte aber statt 3xAAA eher 4xAA.
    Den Asia-Nachbau dieser Lampe habe ich mir mal testweise bestellt. Das wird auch gleichzeitig mein Einstieg in die Li-Io-Technologie sein.
    Bei meinem norddeutschen Lieblingsversender fand ich diesen 18650-Akku auf Sanyo-Basis mit Schutzschaltung:
    http://www.reichelt.de/Industr…YO-18650-PCB/3/index.html
    Hiermit sollte ich die Laufzeit meiner Lampe noch einmal ordentlich verlängern können, dank Schaltreglertechnik brauche ich wohl nichts mehr zu verändern.


    Die Fenix HP11 hat einen gleißend hellen kleinen Fokuskreis inmitten eines dunkleren Lichtrings.
    Für das Inline-Skaten ist der extreme Kontrast zu ermüdend.
    Für welche Anwendung wurde die HP11 entwickelt?!
    Setzt man den separaten Diffusor auf, werden die Kontraste zwar nivelliert, aber die Resthelligkeit ist nicht mehr berauschend.
    Außerdem streut der Diffusor über den offenen Linsenrand nach hinten in meine Augen. Ich musste das Ding mit Tesa-Gewebeband abkleben.


    Von daher ergab sich der Bedarf zum Selberbauen.


    Gruß
    try

    Hallo MOSFET!


    Willkommen im Club, ich glaube, sowas suchen hier sehr viele :D , meist allerdings zum Betrieb an einer einzelnen Lithiumwasauchimmer-Zelle, die dann hochstromfester sein sollte als Deine AA-Zellen. Ein fertiges IC für diesen Zweck wird von Panasonic angeboten, allerdings ist das Ding sehr schwer zu kriegen und das Datenblatt lässt auch einige Fragen offen (Treiberteil hängt an der Ref-Spannung, diese darf aber kaum belastet werden ?( )
    Wie hier schon mal angesprochen, versuche ich mich gerade an einer Lösung mit ZXSC400. So ganz unproblematisch ist das aber auch nicht, aktuell habe ich z.B. manchmal 7µs off-time statt der im Datenblatt versprochenen 2µs und bräuchte eine entsprechend größere Drossel.
    Grundsätzlich lässt sich das Ganze natürlich auch mit einem Low-Voltage-Komparator plus Treiber umsetzen, wie hier mal vorgestellt, es muss ja nicht gleich ein Synchrontreiber sein. Das Thema bleibt auf jeden Fall eine Herausforderung...


    Danke für die Links. Wenn ich etwas Produktives zustande bringe. stelle ich es gerne ein.

    Hallo JKunz!


    Aus AA NiMH Akkus ca. 1,5 A herauszuholen wird schon langsam knapp. Viele NiMH Akkus sind für solche Ströme nicht wirklich geeignet. Also beim Anschaffen der Akkus darauf achten, dass sie hochstromfest sind. Bei drei Akkus kannst du dir sie KSQ vermutlich sparen und die XM-L direkt an die Akkus klemmen. Der Innenwiderstand der Akkus wird dann den Strom begrenzen. Je nach Akku wird das vermutlich sogar noch bei vier Zellen der Fall sein.


    Sprichst Du da aus Erfahrung oder ist das nur Deine Vermutung? 3*1,25V bei etwa 3V Forwardspannung einer Cree XM-L und 25mOhm pro Eneloop AA-Zelle lassen mich Ströme jenseits der 3A befürchten. Wenn Du für mich eine XM-L testweise fritieren würdest - oder mir das Gegenteil beweist(am besten per Video), daß die nicht kaputtgeht, wäre ich sehr dankbar...

    Zitat


    Alternative: Ein 18650 Lithium-Akku hat den gleichen Energiegehalt wie drei AA NiMH Akkus, ist typisch hochstromfest und obendrein noch kleiner. Man kann dann schon darüber nachdenken zwei 18650 zu nehmen. Mit zwei LiIon Zellen in Reihe hat man 6..8,4V...


    Ich bin mit der Lithium-Technik nicht vertraut. Ich weiß auch nicht, wie ich mich effektiv (vor Explosionen?) schützen kann, wenn ich die Akkus immer am Körper trage. NiMH-Technik in AA-Größe ist für mich unproblematischer Standard, da darf es auch ein paar Gramm mehr sein.

    Zitat


    Bedenk auch die Laufzeit. Mit drei NiMH AA Akkus wird eine XM-L bei 1,5 A nur gut eine Stunde leuchten.


    Ja, verstanden.

    Zitat


    Abgesehen davon: Solche Stirnlampen, wie du sie suchst, gibt es schon zuhauf fertig zu kaufen. Zweibrüder / LedLenser H14R, Fenix HP11, ...


    Die H14R gefällt mir nicht, die ist zudem maßlos überteuert. Hier ist meine Rezension:
    http://www.amazon.de/product-r…?ie=UTF8&showViewpoints=1


    Die HP11 habe ich selber. Leider fehlt die Fokussierbarkeit. Zwischen dem extremen Punktfokus und der Ausleuchtung per Diffusor-Aufsatz gibt es kein Mittelding.
    Das will ich mir bauen. Ich brauche das Mittelding fürs nächtliche Inliner-Fahren, wenn der Regen aufhört. Die Zweibrüder H7R habe ich auch. Eigentlich bräuchte ich eine H7R mit 4 Mignon- anstelle von 3 Microzellen und eine LED auf dem aktuellen Stand der Technik.

    Hallo MOSFET!

    ist aber nachteilig, dass der UVLO das IC im worst case erst bei 4,5V anlaufen lässt, also nix für "Einzeller"

    Ich suche ein IC oder eine fertige step down - Schaltung, die eine einzelne Cree XM-L mit 1,5A befeuern kann. Mein Stirnlampenbastelprojekt soll aber mit 3, maximal mit 4 NiMH-Akkus der Größe AA betrieben werden.
    Das bedeutet, die Schaltung sollte auch unterhalb von 4,5V anlaufen...


    Gruß
    try