Beiträge von JackyDean

    Hi Quadro,
    es gibt LED-Streifen, die kombinieren warmweiße und RGB-LEDs miteinander. Das ist sicherlich die schnellste Lösung, die dir dann alle Farboptionen - auch sauberes Weiß - ermöglicht. Beispiel wäre sowas:


    https://shop.led-studien.de/de…b-ww-2700k-4in1-72-leds-m


    Wenn Du ein richtig helles weiß benötigst, macht es mehr Sinn, getrennte Streifen für RGB und weiß zu verlegen. Denke aber, dass das bei einer Bühnenanwendung nicht notwendig wird.


    Mit Holz und LED-Streifen wäre ich generell sehr vorsichtig. Zum einen hält der Klebestreifen auf der Rückseite des LED-bandes nicht gut auf Holz (zu hohe Saugwirkung auf die Dauer) und zum anderen gibt es dann keinerlei Wärmeableitung. Das ist nachteilig für die Lebensdauer der LEDs. Aluprofile sind hier deutlich besser.


    Viele Grüße,
    Dennis

    Hi Quadro,
    interessantes Projekt.


    Auf der Bühne kannst du im Prinzip alles einsetzen. Warmweiß, Kaltweiß, RGB, RGBW, Digitale Pixel - sollte in moderner Ausführung alles ausreichend hell sein, zumal du dass Publikum auch nicht über alle Maßen blenden willst. Hier spielt dann natürlich das Diffusionsmaterial die entscheidende Rolle, dass für eine gue Homogenität ordentlich Licht "schuckt". Daher vielleicht als Tip: Wähle die Helligkeit nicht zu gering. Dann hast du viele Optionen beim Diffusor und dimmen kann man ja immer.


    Wo sollte man nicht sparen?
    Ganz klar beim Controller! Was auch immer du da zukünftige für Ansteuerungen planst - der Controller muss dass sauber umsetzen. Ich habe bisher mit denen hier gearbeitet: https://shop.led-studien.de/de…gital-dmx/dmx-komponenten


    Wenn es eine langfristige Installation sein soll, würde ich eigentlich auch nicht bei den LEDs sparen. Wenn da was ausfällt und du in den Aufbau rein musst, auslöten, neu ansetzen - macht keinen Spaß.


    Sparen hingegen kannst du definitiv beim Aufbau. Sieht eh keiner auf einer dunklen Bühne. Alternativ zum Plexiglas könntest du eine Rolle Folie (Full White Diffussion oder auch noch stärker) kaufen und diese festkleben. Das sollte deutlich günstiger sein als Plexi, aber natürlich nicht so langlebig. Folie ist aber schneller mal gewechselt. Als Träger eventuell ein Metall-U-Profil und das beim örtlichen Metallbauer als Bogen sauber biegen lassen. Habe ich mal mit Rohren gemacht und war sehr günstig. LED-Streifen in das Profil geklebt, Folie oben drüber und seitlich mit gutem Gaffa-Tape fixiert. Das klappt sicher prima für die leicht gebogenen Elemente an den Seiten. Der Kreis in der Mitte ist etwas kniffliger. Mal den Metallbauer fragen. Der Radius ist ja groß. Schafft der Metallbauer wohl auch.


    Was gibt es sonst noch zu beachten?
    Sind Kameraaufzeichnungen von der Bühneninszenierung geplant und haben diese eine gewisse Relevanz? Also nicht Oma filmt die Enkelin. Wenn ja, kommt das Thema "Kameraflackern wegen zu niedriger PWM-Frequenz" auf den Plan. Die LEDs werden im Kamerabild flackern, sofern sie nicht mit 100% angesteuert sein. Hier hilft dann nur ein spezieller DMX-Konverter, der sehr hohe PWM-Frequenzen bietet. Müsste ich dann sebst erst mal recherchieren. Gute Kameras kann man in gewissen Grenzen auch auf de LED-Frequenz abgleichen. Aber das ist keine Garantie.

    Nein, es muss nicht vor jeden Streifen ein Controller geschaltet werden. Der Controller oben z.B. hat 4 x 4 Ampere Ausgang, was z.B. bei einem 24V System für gesamt 384 Watt ausreicht. Soviel werden bei "nur" 8m nicht zusammenkommen. Hier genügt also ein einzelner Controller locker.


    Die Controller behalten nach dem Ausschalten immer die letzte Einstellung. Man muss nicht immer wieder neu einstellen.


    Die Verkabelung ist recht überschaubar. 230V über den Wandschalter bis ins LED-Netzteil. Anm.: Da es 230V sind, sollte das nicht von Laien durchgeführt werden! Ab dem Netzteil dann mit ungefährlichen 24V über den Controller zum LED-Streifen.

    Hallo,
    WLAN-LED-Controller gibt es in jedem Fall. Z.B. solche hier:
    https://shop.led-studien.de/de…funk-wifi-rgbw-controller


    Da lassen sich auch mehrere Controller gleichzeitig ansteuern und für diese Installation mit 8m sollten sie sicher genügen. Müsste man die Wattzahl der RGBW-LED-Streifen kennen. Allerdings weiß ich nicht, ob es auch Taster-Fernbedienungen (nehme an, für den Wandeinbau) für diese Controller gibt.


    Wenn es nur um das Ein/Ausschalten geht, kann man einfach vor den Controller einen normalen 230V-Schalter setzen. Dann gibt es auch keinen Standby-Strom und damit weniger Stromverbrauch. Eigentlich eine gute Lösung, denn die Farbe & Helligkeit wird man vielleicht so oft gar nicht verstellen. Dafür genügt dann die Lösung per App & WLAN.

    Hmm ... also ich sag's mal so. Ich habe 7 Jahre in der Entwicklung für Film-LED-Leuchten gearbeitet (ARRI). Bei all unseren LED-Scheinwerfern wird an der LED-Platine ständig die Temperatur überwacht und bei 85°C rigoros abgeschaltet. Zum Schutz der LEDs. Das heißt, in einer Sauna mit z.B. 90°C würde so ein Scheinwerfer wohl gar nicht erst angehen.


    Ich meine, es gibt wohl auch LEDs, die ein wenig mehr Wärme vertragen. Leider kann ich aus dem Stand keinen Namen nennen, aber ich meine, ich hatte mal irgendwo was mit 150°C max. Sperrschichttemperatur gelesen. In die Richtung würde ich googeln. Damit kann man dann VIELLEICHT Sauna-Umgebungstemperatur eine Zeit lang durchziehen. Richtig lang macht das aber wohl keine LED mit. Nach 1.000h funzelt dann nur noch was rum, würde ich vermuten.


    Hier ist ein recht gutes PDF zum Thema: https://www.vossloh-schwabe.co…Thermisches_Design_DE.pdf

    Bezüglich Komponenten kannst du dich sicher auch an turi wenden: http://www.led-studien.de/


    Endlighten Plexiglas mit RGBW-LED-Streifen als Kanteneinspeisung ist sicher eine Option, aber teuer. Wenn du etwas Bautiefe für das Leuchtpanel übrig hast, geht es auch ohne Endlighten. Dann die RGBW-LED-Streifen direkt auf einen Kühlkörper, der nach außen die Wärme abstrahlen kann. Vorn dann als Abschluss eine TruLed oder sehr dichte Satinice. Beim Leuchtkasten innen alles schön matt weiß halten. Wäre so mein Ansatz.

    Erfahrung damit habe ich leider nicht. Beim Selbstbau einer Saunabeleuchtung mit LEDs wird das Thema Wärmemanagement ja richtig spannend. LEDs mögen ja keine Wärme. Da muss man sich dann schon etwas einfallen lassen und den LEDs irgendwie die Chance geben, dass sie die Verlustwärme nach außen abgeben können.

    Das System mit der virtuellen Sonne kommt von COELUX. Sehr beeindruckend und wenn ihr irgendwo die Chance habt, schaut euch das mal an! Leider auch quasi unbezahlbar. 50.000€ für so ein virtuellen Sonnenfenster nach meinen Informationen und es benötigt 1m Bautiefe.

    Sehe ich auch so. Ohne Endlighten wird das kaum was werden. Es ist teuer, ja, aber dafür funktioniert es auch wirklich sehr gut! Mit normalem weißen Acryl oder satiniertem habe ich noch kein brauchbares Ergebnis gesehen.


    Wie groß soll diese Rückwand denn werden? Unter Umständen wirst du dann zusätzlich noch von oben mit LEDs einstrahlen müssen um eine homogene Leuchtfläche zu erhalten. EVONIK gibt definierte Angaben dazu - je nach Stärke des Endlighten.


    Achte darauf, dass die LEDs so nah wie irgend möglich an der Kante des Acryl sitzen! Jeder Millimeter Abstand mehr hier reduziert die Helligkeit der Installation deutlich.

    Es gibt auch Mini-Dimmer, die man in so ein Alu-Profil stecken kann. Durch Berührung des Profils kann man dann die Helligkeit beliebig regeln. Sie brauchen nicht viel Platz, aber eventuell musst du ein kleines Stück deines LED-Streifens opfern und da den Mini-Dimmer einsetzen. 5cm vielleicht.

    Hi David,
    die seitliche Einstrahlung ist auch bei Filmleuchten ein bewährtes Mittel. Eventuell kennst du die ROSCO Litepads. Hat jeder größere Verleiher im Programm.


    PWM ist ebenfalls typisch bei Filmleuchten. Über 95% aller Hersteller arbeiten mit PWM. Auf Anhieb fällt mir nur SUMOLIGHT ein, die tatsächlich auf PWM verzichten und über direkte Stromregelung dimmen. Praktisch alle anderen Hersteller setzen auf PWM mit hohen Frequenzen, da es exakter ist und keinerlei Farbverschiebungen verursacht. Wo man Controller im kHz Bereich herbekommt, müsste ich allerdings auch erst recherchieren.


    Zum CRI: Im Filmbereich ist der CRI mittlerweile kaum mehr als probates Wertesystem für Farbqualität akzeptiert. Das hat verschiedene Gründe. U.a. den, das der CRI für das menschliche Auge entwickelt wurde und Kamerasensoren Farben oft anders wahrnehmen. Im Bereich Fernsehkameras (3-Chip) setzt sich der TLCI durch. Für Filmkameras (1-Chip) ist es schwieriger.


    Eine RGBW-Lösung wird dir gute Farbqualität liefern, wenn die weißen LEDs auf der RGBW-Lösung ein gutes Spektrum mitbringen, sprich zumindest Double-Phosphor einsetzen. Ein CRI>90 weißt gewöhnlich darauf hin, ist aber keine Garantie. Die RGB-LEDs in der Lösung ergänzen dein Spektrum und erlauben eine Feineinstellung der Farbe. Wichtig ist eben, dass RGB das Spektrum nur ergänzt und nicht dominiert! Viele Film- und Eventlichthersteller arbeiten so. Für ARRI hae ich z.B. die LED-Zusammensetzung des LoCasters entwickelt, der mit WWGB arbeitet. Also warmweiß, grüne und blaue LEDs. Kein Rot! Auch das funktioniert, wenn die weißen LEDs dominieren und ein gutes Spektrum mitbringen. Ergänzt man Blau und Grün kann man kaltweißes Tageslicht einstellen, dann in jedem Fall nochmal bessere Farbwiedergabe hat, als nur das warmweiß. Blau und Grün verbessern auch hier das Spektrum der weißen LEDs noch einmal.


    Zur Messung/Kalibrierung: Größere Verleiher sollten mittlerweile kleine Spektrometer im Angebot haben. Du bist ja nicht der erste, der das Problem mit CT-Messgeräten und LEDs in der Branche erkannt hat ;) Verbreitet ist z.B. UPRTek. Versuche das bei einem größeren Verleiher zu bekommen (ARRI, FGV, ...) und damit deine Leuchte einzustellen. Am Set wirst du feststellen, dass du dennoch immer mal wieder korrigieren musst, da eben die Kamera oft nicht das sieht, was z.B. das UPRTek (oder andere Spektrometer) sehen. Über RGBW hast du aber immer die Kontrolle.

    Beim TLCI ist es wichtig zu wissen, dass dieser für typische 3-Chip-HD-Fernsehkameras (entsprechend EBU-Normkamera) entwickelt wurde. Dafür ist die Aussagekraft des TLCI recht gut. Zumindest wenn sich die Hersteller an die EBU-Norm gehalten haben. Jedoch gibt es immer Abweichungen - selbst zwischen den Modellen ein und desselben Herstellers.


    Für typische Filmkameras (1-Chip Großformatsensor) ist die Aussagekraft des TLCI sehr beschränkt. Andere Verfahren wie CRI2012 würden sich hier anbieten, aber da fehlt mir noch die Erfahrung.


    Einstellbare Farbtemperatur (sprich Bi-Color) ist ansich eine schöne Idee. Leider habe ich schon viele, auch sehr teure Bi-Color-Panels namhafter Hersteller gesehen, die einfach generell einen Farbstich Richtung Grün oder Magenta haben. Die Farbtemperatur kann man dann einstellen wie man will - der Farbstich bleibt, da dieser auf der anderen Farbachse liegt. Farbtemperatur stellt ja nur die Position auf der Blau-Orange-Achse ein. Die Grün-Magenta-Achse im Farbraum bleibt davon unberührt. Hier helfen nur RGBW-Lösungen.