Externen Blitz selber bauen

  • Hallo


    Für meine Canon EOS 1000D möchte ich einen externen Blitz selber bauen. Dazu möchte ich irgendwie einen Blitzschuh kaufen (wo gibts sowas? Also nur den Schuh mit Lötklemmen oder so) um dann eine externe Batterie anzuschließen. Das Signal der Kamera wird dann durch Transistoren geschaltet und bis zu 3 Lampen (3 Stecker) sollen dann angeschlossen werden können. Die Stromversorgung der LEDs soll per Kabel geschehen, dachte da an bis zu 20m Kabel pro Lampe (2 adrige Litze, möglichst wasserresistent, kennt da jemand was günstiges?). Stromversorgung soll ein kleiner Bleigel-Akku sein (12V, 4Ah oder so).


    Würde das so funktionieren, oder habe ich einen Denkfehler?


    Ciao

  • Juhuu, es ist immer selbstbestätigend, wenn jemand ähnliche Gedanken hat. also interessiert mich bahnbrechend, was daraus wird, deshalb hab ich mal recherchiert. ...was du meinst ist ein Blitzfuß, denke ich mal...den Schuh zieht man ja drüber....


    egal hier hat sich das schon mal jemand gefragt, der nen Funkauslöser bauen wollte:
    http://www.dforum.net/showthread.php?t=546966


    welche LEDs willst du verbauen. wie willst du die stärke steuern?.
    hatte vor zwei tagen in einem anderen Forum gelesen, dass Blitzröhren halt immer noch stärker und fast so effizient als/wie LED sein sollen und hatte mir deshalb den Metz 48 für meine eos400 gewünscht.


    Ich bestelle mir dann glaube ich mal dieses Kabel http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.19612
    wenn es dir nicht zu teuer ist, kannst du auch so eins auseinander bauen.

  • Jo, das interessiert mich auch brennend, da ich noch nen alten Blitz hier rumfliegen hab, der leider nicht eTTL-kompatibel ist.


    Zum Thema Blitzfuß: Schau mal aufm Trödel / Ebay / im Keller deiner Eltern nach alten Blitzen, dort ist ja überall nen Blitzfuß dran ;)

  • Kauft euch nen 580EX II und werdet glücklich :)


    Is nich böse gemeint aaaaber wer schon DSLR fotografiert weis ja das nichts wichtiger ist als Licht, und um an die Leistung von nem 580EX ranzukommen, habe selber einen, wüsste ich nicht wie viele LEDs man da benötigt. Der nächste Punkt wäre die Farbwiedergabe CRI Werte, ich denke mit LEDs kommt man im mom echt nicht weit.


    Un um nicht nur rumznörgeln, wenn ich mich recht entsinne sind bei den ganzen neuen DSLR die Kontakte potentialfrei.
    Soll heisen du machst nen Stromkreis zwischen Schiene und Mittelkontakt und wenn du den Auslöser drückst wird hier ein Kontakt geschaltet.


    Also DSLR liefert kein Strom sondern schaltet einen.


    Greetz

  • Jo, Hochspannung liegt dort nirgends mehr an.
    Mich interessiert auch, wie so ein e-TTL Blitz funktioniert, also wie er 'genau' angesteuert wird und wie ich die Signale auswerten kann.


    Dazu ein persönlicher Kommentar:
    Ich habe vor relativ kurzer Zeit (8 Wochen) angefangen mich mit DSLR-Fotografie zu beschäftigen. Die Fotografie sowie die Technik dahinter ist sehr interessant und bereitet mir sehr viel Spaß. Allerdings sehe ich - je mehr ich mich damit beschäftige -, dass Fotografie für viele Leute heißt "Je teurer desto bessere Fotos mache ich". Diese Einstellung finde ich schrecklich.


    Ich gehe mal davon aus, dass viele im Forum registrierte Leute technisch interessiert und versiert sind. Warum sollte man nicht mit der Technik experimentieren und versuchen, auch bei einem Fotoblitz Sachen selber zu entwickeln? Gerade auf diese Art und Weise lernt man, denke ich, mehr über Elektronik als auch über die Fotografie, als sich für >300€ einen Blitz zu kaufen und weiterhin frontal in Gesichter zu blitzen :whistling:


    Gutes Nächtle... :sleeping:

  • Nene Bursch, da haste mich falsch verstanden.
    Ich sagte nicht kauf dir was teures und werde glücklich ich habe meinen Satz argumentiert.


    Das wichtigeste am fotografieren ist der hinter der Kamera.
    Das zweitwichtigste ist das LICHT
    Das dritte ist erst das Equipment


    Da du dich nun selbst mit der Thematik auseinandersetzt,
    leider noch nicht so lange Zeit, mal ne Frage, hattest schonma die Chance Fotos bei Sonnenschein möglichst indirekt durch weise Wolken gefiltert zu machen
    und das ganze mit Trüben Tagen zu vergleichen. Da liegen Welten dazwischen. Das Licht ist wie gesagt elementar.


    Und da ich selbst Bastle habe ich nichts dagegen, aber mit einer LED kommst du einfach nicht an die Leistung und Farbwiedergabe von ner Blitzröhre.


    Es war lediglich ein gut gemeinter Tipp, da du erstens jede Menge LEDs bräuchtest,
    ich Schätze da kommmst dann so auf 200€ und dann machst Bilder und bist schwer enttäscuth weil die Farben zum würgen sind.


    Aber wers nicht glaubst soll es selber versuchen und dann dem Geld nachtrauern ;)


    Und wer blitzt hier in Gesichter?


    Also ich mach das immer über Decke und durchn Diffusor ;)


    Greetz

  • TechnoLogiY
    Was ist? hast du schon aufgegeben? Keine Antwort und kein Fortschritt?


    Nein, habe aber im moment wenig Zeit (Klausuren) und einen Blitzschuh-Adapter hab ich leider immernoch nicht gefunden :(


    Kauft euch nen 580EX II und werdet glücklich :)


    Sicherlich ist das Ding nicht schlecht, aber für meine Zwecke absolut unbrauchbar. Ich möchte in Stollen fotografieren und dann die einzelnen Blitz-Geräte (ich möchte ja bis zu 3 Stück anstecken können) im Stollen hinter Felsen verteilen.


    Mittlerweile glaube ich aber, dass ein Einfacher Schalter für die Hand da besser wäre. Da ich eh' mit Langzeitaufnahme Fotografiere kann ich das dann besser "dosieren". Werde demnächst mal eine Schaltung entwickeln :)

  • Wenn ich auch meinen Senf dazu geben darf:


    Um die Leistung eines Blitzgeräts erreichen zu können, benötigst du derart viele LEDs, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Erstens wegen der Materialkosten, zweitens wegen der Zeit. Ein Blitzgerät lädt Kondensatoren auf, um die Energie derart schnell und intensiv abzugeben, wie es ein Blitz tut. Dieser umständliche Weg wird einerseits gewählt, weil eine Konstantbeleuchtung mit der Leistung des kurzeitigen Blitz' viel zu groß und unhandlich wäre (Batterien!). Und dann noch, da die sehr kurze Beleuchtungsdauer des Blitz oft sogar benötigt wird, um Bewegungen einzufrieren.


    In der Produktfotografie wird häufig mit Konstantbeleuchtung gearbeitet, da Verschlusszeiten lang (keine Bewegungsunschärfe) sein dürfen. Dort werden dann inzwischen Energiesparbirnen benutzt, mit Tageslichttemperatur und ab etwa 25W. Die Leistung ist aber für andere Dinge i.d.R. viel zu wenig.


    Ein modernes Blitzgerät bietet außerdem ja noch viel mehr, als nur Licht. Es ist schwenkbar, wird TTL gesteuert und gemessen, kann Verschlusszeiten < 1/250 Sek. bedienen, bietet Stroboskopblitz, hat einen motorzoomfähigen Reflektor, kann andere Sklavenblitze mit ansteuern, und und und.


    Die 300 € für einen guten Blitz sind schon nicht aus der Luft gegriffen.


    Kostengünstiger kommst du mit Chinablitzen (ebay) rum, dazu ein simpler Funkauslöser und die passenden Empfänger, gibt's auch für kleines Geld. :)

  • nighty2k


    Das war auch nicht (nur) auf dich bezogen, es sollte eher eine allgemeine Einschätzung sein. Mir ist schon bewusst, dass es momentan noch fast unmöglich bzw. sehr teuer ist, einen anständigen Blitz mit LEDs zu bauen. Aber wie gesagt, testen kann mans ja mal, bzw die Grenzen herausfinden. :)


    Für meinen Teil habe ich mir überlegt, dann doch eher einen defekten Blitz bei Ebay zu schießen und ihn zu reparieren :whistling:

  • Dann melde ich mich diesbezüglich hier auch mal zu Wort..


    Neben meiner Grafiker-Tätigkeit mache ich professionelle Natur (Extrem) Macros, die auch schon des öfteren in der Fachpresse u. Naturbüchern abgedruckt wurden. Ich weiß also wovon ich spreche.


    Bei Macros braucht man vergleichsweise wenig Licht, bzw. die kleinen Abstrahlwinkel einer LED mit Optik sind ausreichend, und das Licht von 5-6 3W LEDs auch für das meiste ausreichend. Problematisch war wie hier schon angedeutet wurde tatsächlich die Farbwiedergabe. Selbst beim Mischbetrieb mehrerer verschiedener LEDs. Es gab immer Risse im Spektrum die sich in Fotos durch Banding bemerkbar gemacht haben. Also dort wo ein Farb / Helligkeitsverlauf sein sollte, gab es Abstufungen. Diesen Effekt kennen alle in krasser Form die schonmal ein Bild mit 256 Farben gesehen haben ;)


    Da für mich große Blitzgeräte aufgrund der Größe und der viel zu hohen Leistung nicht in Frage kamen habe ich zu einer anderen Bastel-Lösung gegriffen: Man gehe in den Fotoladen, lasse sich gebrauchte Einweg-Kameras geben und schlachte aus diesen die Blitzelektronik aus.
    Da diese in aller Regel einen High-Voltage Zündkreis haben den DSLRs der nicht Pro-Serien NICHT vertragen sollte man ein bisschen Elektronik zwischenschalten. Optokoppler oder gleich einen Slave-Blitz draus machen.
    Vorteil: Günstig, braucht nur eine 1,5V-Zelle, klein, ausreichend Leistung, zumindest für meine Macros.
    Nachteil: GEFÄHRLICH!!! (Es liegen alle Kontakte offen, Hochspannung! - beim basteln nie vergessen den Kondensator durch Kurzschluss zu entladen!!), die Blitze brauchen 2-3 Sekunden um sich wieder aufzuladen.


    Ich übernehme keine Haftung etc. für Schäden & Verletzungen die aufgrund der bastelei entstehen können. Es geht hier um Hochspannung die unter Umständen tödlich sein kann!

  • Ein Benutzer hat beim CIC einen LED Ringblitz gebaut:
    CIC - Photo LED Ringblitz
    Vielleicht mal dort nachfragen?


    Zur Streuung der LED Farbtemperatur kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen: Vorsicht! Ich habe bei mir daheim einige (High Power) LEDs der exakt gleichen Baureihe im Einsatz, die aber deutlich sichtbar unterschiedliche Farbtöne zeigen.
    Du kannst zwar bei guten Kameras den Weißabgleich manuell vornehmen, und in RAW auch noch nachträglich, aber das eignet sich nicht, wenn inhomogen gemischte Lichtquellen vorhanden sind, jedenfalls sofern deren Temperaturabweichung überhaupt wahrnehmbar ist.

  • Naja, es geht ja nicht nur um die Farbtemperatur, sondern darum das bei den Weißen LEDs im spektrum etwas fehlt das ein Kamerasensor für eine wirklich gute Aufname benötigt.
    Die besten ergebnisse hatte ich mit R+G+B+A+KW - dabei wars dann aber wieder ne Herausforderung die jeweiligen Anteile so einzustellen das es ausgewogen aussieht. Dimmen per PWM ist auch soeine Sache, da man ja nur den bruchteil einer Sekunde belichtet, und es da auffällt wenn eine LED anders gedimmt ist wie eine andere. Abhilfe könnten hier extrem hohe Frequenzen schaffen.. Dann hat man aber auch wieder einen kleinen Funksender, der unter Umständen sogar die Kamera stören kann. (Das war bei mir der Fall)

  • Um die Leistung eines Blitzgeräts erreichen zu können, benötigst du derart viele LEDs, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Erstens wegen der Materialkosten, zweitens wegen der Zeit. Ein Blitzgerät lädt Kondensatoren auf, um die Energie derart schnell und intensiv abzugeben, wie es ein Blitz tut. Dieser umständliche Weg wird einerseits gewählt, weil eine Konstantbeleuchtung mit der Leistung des kurzeitigen Blitz' viel zu groß und unhandlich wäre (Batterien!). Und dann noch, da die sehr kurze Beleuchtungsdauer des Blitz oft sogar benötigt wird, um Bewegungen einzufrieren.


    Hättest du meinen Beitrag gelesen, hättest du gewusst, dass ich mit einem festen Blitzgerät absolut nichts anfangen kann:


    Zitat

    Ich möchte in Stollen fotografieren und dann die einzelnen Blitz-Geräte (ich möchte ja bis zu 3 Stück anstecken können) im Stollen hinter Felsen verteilen.


    Dazu brauche ich nicht nur bewegliche Blitz-Geräte, sondern auch welche mit großem Abstrahlwinkel. Und das Speedlight von meinem Vater kann definitiv nicht breit abstrahlen ;) Sicher ist das Ding extrem hell, aber wie gesagt, für meine Zwecke unbrauchbar.


    Zudem brauche ich auch kein "ganz kurz ganz hell", sondern eher ein "bis 30 Sekunden mittelmäßig hell" :P

  • Sorry, den Post hatte ich auch nicht gelesen.


    Dann kommen LEDs sehr wohl in Frage. Zum einen braucht man in Stollen keine supertolle Farbwiedergabe, zum anderen besteht die Möglichkeit lange zu belichten.


    Stellt sich mir nur die Frage: Warum mit der Kamera verbinden? ;)
    Da würde ich einfach eine Art Taschenlampe bauen, also eine Einheit aus Schalter, LED(s) und Akku, die man Flexibel aufstellen kann.
    Bevor du nen Foto machst alle aufstellen und einschalten, Foto machen, wieder einsammeln.


    Kabel etc. stelle ich mir eher hinderlich vor.


    Abgesehen davon gibts auch bei einer langzeitbelichtung nur ein kurzes Signal am Blitzschuh, du müsstest also mit einem Controller einstellbar machen wie lange die LEDs nach dem Signal leuchten sollen... Find ich zu umständlich ;)

  • Naja, ich dneke nicht, dass da ein "Anstellen - Fotomachen - Ausmachen" gut wäre, da die Stollen nicht gerade wegsam sind und man somit sehr lange braucht. 30 Sek hin, 30 sek zurück, 30 sek foto, 30 sek hin, 30 sek zurück... 2 Minutne 30 ist schon etwas viel!


    Wie kann man denn eine Funk-schaltung so einfach wie mögliich machen?

  • Pollin (und natürlich auch andere) hat recht brauchbare Funkmodule für den kleinen Geldbeutel. Mit ein bisschen Kleinkram aussenrum dürften die für deinen Einsatzzweck prima geeignet sein. Ich hab zwar mit Fotografie recht wenig am Hut, aber was ich bisher hier gelesen habe, wäre die Lösung per Schalter wohl die Schlaueste für dich.



    P.S. ich brauch einfach immer zu lang zum Tippen ;)

  • LEDsepp: Ja, ich dachte auch erst an einen Schalter an einem langen Kabel... Aber Funk ist da wohl die bessere Variante, vorallem habe ich dann kein Problem mit "Kabel zu kurz" :D


    Gibt es irgendwo eine Anleitung, wo man das Arbeiten mit Funk-Dingern lernen kann? Habe noch nie mit µCs gearbeitet aber denke, dass das eine ganz coole Übung wäre! Programmierverständnis habe ich schon. Programmieren wollte ich dann in C, weil ich darin Kenntnisse habe und sie mir gut gefällt :)


    Muss ich das Funkmodul irgendwie besonders verbauen? Also in welcher Position/Ausrichtung? Bei einer W-LAN Antenne macht das ja einne Unterschied ob man horizontal oder vertikal macht...

  • Nein, mit einem kleinen Draht dran kannst du locker 20-30m überbrücken, ohne auf Details zu achten. Ist ein bisschen so wie bei den RC-Autos ;) Außerdem sind die Datenraten hier ja etwas geringer...


    (zu früh absenden gedrückt)


    Bei Mikrocontroller.net findest du alles, was man für die Programmierung von AVR-µCs braucht. Vorschläge für die Software, Hardware, Beispielquelltexte für die verschiedensten Aufgaben, etc.