Alte Grubenlampe aufrüsten

So wird das nicht funktionieren. Vermutlich hast du vor die drei COBs parallel zu schalten. Das ist der erste Fehler. LEDs müssen in Reihe geschaltet werden, da LEDs "stromgesteuert" sind. Nur bei einer Reihenschaltung fließt der gleiche Strom durch alle drei COBs. Dann brauchst du aber ca. 30 V Batteriespannung oder einen Aufwärtsschaltregler.

Wenn die Relationen auf deiner Skizze stimmen hätte der Reflektor einen Durchmesser von ca. 30 cm. (Die COBs sind 5 cm lang.) Das erscheint mir unrealistisch.

Ich würde auch den Reflektor raus werfen und durch eine zur LED passende Optik ersetzen. Ich würde dir dieses Modul mit drei LEDs empfehlen. Auf passende Optiken wird in der Artikelbeschreibung verwiesen. Das Modul hat den Vorteil einer eingebauten Konstantstromquelle. Du kannst das also einfach an die Batterie / Akku anklemmen und fertig. Du musst dann "nur" noch zusehen wie die die Abwärme aus der Lampe herausbekommst.

Ja, der Kühlkörper würde reichen. - Wenn er in freier Umgebungsluft hängt. Es bringt fast nix den Kühlkörper vollständig im Gehäuse zu verbauen. Denn die Wärme muss aus dem Gehäuse heraus. Normalerweise versucht man die Wärme zum Gehäuse zu leiten und so das Gehäuse als Kühlkörper zu nutzen. Bei einem Kunststoffgehäuse hat man verloren, da Kunststoff nicht als Kühlkörper taugt.

Das Problem mit dem alten Reflektor: Er ist drauf ausgelegt, dass sich in seiner Mitte eine Glühlampe befindet. Die strahlt das Licht nach allen Seiten ab, auch nach hinten. Eine LED strahlt aber nur nach vorne ab. Wenn man die LED da hin baut, wo die Glühlampe war, hat man erstens ein Kühlungsproblem und zweitens schattet die LED die hintere Hälfte des Reflektors ab. Baut man die LED an das Ende des Reflektors befindet sie sich nicht im Brennpunkt. Manchmal hat man Glück und es kommt trotzdem eine brauchbare Lichtverteilung raus. Da hilft nur ausprobieren. Daher meine Empfehlung ein fertiges, elektro-optisches System zu kaufen. Da kann man sich drauf verlassen, dass alles passt.

Nachtrag: Es gibt bei der Konkurrenz des hisigen Forenbetreibers auch runde COBs von Bridgelux. Solch eines könnt man an das Ende des Reflektors montieren. - Wenn die Lichtverteilung noch stimmt. Das Problem ist dann aber die passende Konstantstromquelle. Denn je nach Größe haben diese COBs Flussspannungen von 12 V bis 15 V. Das wird bei einem 12 V Akku zum (lösbaren) Problem.

eine verbindung zwischen kühlkörper und gehäuse ist quatsch (wenn wir von einem rippen oder stiftkk ausgehen)

rippen und stifte werden erst dann interessant, wenn du sie der umgebungsluft aussetzen kanns. kannste nicht? -> dann weglassen.
in dem fall ists sinnvoller, gehäuse und leds über nen massives stück metall zu verbinden. macht aber auch nur sinn, wenn das metallgehäuse nicht aus 0,5er Blech gefertigt ist (sieht aber recht rustikal aus das Teil).

das ding da auf dem verlinkten foto ist auf jeden fall schonmal ne ziemliche herausforderung für nen erstlingswerk.

zu der reflektorsache. lampen, die das licht der primärlichquelle nur indirekt abstrahlen arbeiten idr mit sehr speziellen reflektoren, die auf position und größe der led oder wendel angepasst sind. der wirkungsgrad bei deiner konstruktion dürfte daher eher bescheiden sein.

noch ein schwachpunkt. wärmetransport über die "engstelle" an dem das aluteil aus dem reflektor geführt wird. könnte knapp werden an der stelle ( nicht nur räumlich, auch thermisch)

Könnte man denn ein Loch in den Alukotz und die Engstelle bohren und eine Heatpipe einsetzen?

... sinnvoller wäres wohl das material an der engstelle durch eine HP komplett zu ersetzen. dann muss sich der threadersteller aber zusäztlich noch mit hp-technoligie herumschlagen hat damit auch noch keine anbindung der wärmequelle an eine kühlfläche erreicht.

Zitat von Grünstein

Den Alukörper kann ich doch auch massig ausfallen lassen, bis der erwärmt ist dauert das doch auch nen Stück oder?

Ja. Aber irgend wann ist er heiß. Die Wärmekapazität ist nicht unbegrenzt. Und dann wird es zu heiß und die LEDs zerschmurgeln. Typisch ist eine Grubenlampe länger in Betrieb und dann hast du genau das Problem.

Du hast zwei Möglichkeiten.
1. Was ich schon ansprach, was aber nicht so ganz richtig rübergekommen ist: Der interne Kühlkörper ist kein Kühlkörper, sondern nur ein Wärmeleiter, der die Abwärme zum Gehäuse leitet, dass dann als Kühkörper dient. Falls das nicht reicht muss noch ein Stift- oder Rippenkühkörper außen aufs Gehäuse.
2. Der interne Kühkörper ist ein Kühkörper, der die Wärme an die Luft in der Lampe abgibt. Damit die Wärme aus der Lampe raus kommt muss ein Lüfter die Luft in der Lampe umwälzen. Nur durch diese erzwungene Konvektion wird genug Wäre vom primären Kühlkörper an der LED zum sekundären Kühlkörper (= Gehäuse) übertragen.

Variation von 1.: Heatpipe / Wärmerohr. Dafür kann man z.B. einen entsprechenden Kühler von einer toten Grafikkarte ausschlachten. Das hab ich mal testweise gemacht und das funktioniert wirklich gut.

vlt wärs sogar einfcher und kostengünstiger, vom gehäuse der grubenlampe hinten was abzutrennen und dort den kk zu montieren. mit nem massiven aluzwischenstück als verb. von modul zu kk wärste dann schon aus dem schneider.

spannende frage in dem fall ... wieviel cm musste überbrücken ?

5 mm werden für guten Wärmeübergang zu wenig sein, zumal die Heatpipe ja am Ende abgerundet ist.

Das reicht für die von dir angedachte Modifikation hinten und vorn nicht ... Der Host ist auch für jegliches Modding denkbar ungeeignet.

wie jetzte ... loch bohren (für die hp) ist io, aber großflächig willste nix abtrennen?

die angesprochenen 5mm sind auf jeden fall zu kurz. idealerweise sollte die pipe komplett durch den kk gehen.

achja wie haste dir die verbindung von KK zu hp gedacht ? kann dir jetzt schon sagen ... einfach mal irgendwie in nen sackloch stecken reicht nicht!

Nein bei der Verlustleistung dürfte das nicht ausreichen, zumal die Lampe dann sehr Wasser und Schmutzempfindlich wird. Da müsstest du schon einen Lüfter verbauen ...