Dieser nette Dekoeffekt wird seit nicht allzulanger Zeit von DX angeboten.
Es handelt sich hierbei um einen insgesamt 9-kanaligen Effekt im Kleid der altbekannten Flexstreifen mit folgenden Daten lt. Hersteller:
- Ultra bright high intensity colorful light waterproof SMD LEDs
- Number of 5050 SMD LEDs: 300
- Rated voltage: DC12V 50W
- Length: 5 meters
- Remote controller included (1 x CR2025 included)
Ultra bright high intensity: Genauso ultrahell und farbintensiv wie alle anderen Flexstreifen mit 5050 RGB LEDs. Bestimmt nicht schlecht, aber eben nicht besser als der Rest.
300 LEDs: Entweder bei meinem hat jemand was abgeschnitten, oder 30 LEDs sind unsichtbar ... sowohl im ein-, als auch im ausgeschalteten Zustand. Also diese 5m (die 5m sind korrekt) sind garantiert "nur" mit 270 LEDs bestückt.
DC12V 50W: Das wären etwas über 4A. Mag soweit zutreffen, wenn man jeden Meter neu einspeist. Wer das gute Stück steckfertig wie es kommt einsetzen mag, kommt auch mit 2A gut klar. Mehr dazu unten bei den Meßergebnissen.
Also frisch ans Werk und raus aus dem altbekannten DX-Luftpolsterumschlag. FB und Controller in einer kleinen Schachtel (natürlich ohne Beschreibung), das LED-Flexband wie gewohnt auf der Rolle. Der erste, optische Eindruck vom Band ist ok, da kam schon deutlich schlechter verarbeitetes Material aus Asien hier an. Auf den zweiten Blick fallen dem geübten Auge auch gleich ein paar wenige, nicht ganz gerade sitzende LEDs auf - allerdings nur, wenn man das Band kerzengerade hinlegt und entlang der LEDs schaut. Soviel vorweg: Im Betrieb stört das in keinster Weise. Das Band ist komplett in Silikon vergossen, die LED-Seite oben leicht abgerundet, die Unterseite gerade und mit 3M-Klebeband versehen (zumindest steht 3M auf der Schutzfolie). Anfang und Ende des Bandes würde ich persönlich ohne Nachbehandlung keinem Dauerregen aussetzen. Nach ein paar Spritzern Silikon und wenn man sich für die Anschlüsse etwas zum Abdichten hat einfallen lassen, kann man dieses Flexband wohl ohne Bedenken im Pool versenken, unters Boot kleben oder den Dachfirst damit verzieren.
Es sind immer drei LEDs in Reihe geschaltet, der Anstand zwischen den LEDs beträgt 18,52mm. Somit ist ein Segment 55,56mm lang. Verdrahtet ist das Ganze in Dreiergruppen mit zusammen 166,67mm.
Segment 1 leuchtet gemeinsam mit Seg.4, Seg.7, Seg.10 usw.
Segment 2 leuchtet gemeinsam mit Seg.5, Seg.8, Seg.11 usw.
Segment 3 leuchtet gemeinsam mit Seg.6, Seg.9, Seg.12 usw.
Damit lassen sich einfache Lauflichter und Farbverläufe realisieren. Was vielleicht noch wichtig ist: Dieses Flexband ist als CC verdrahtet!
Markierungen zum Zerschneiden, wie von anderen Flexbändern gewohnt, sind keine vorhanden. Nach jeder Dreiergruppe sind jedoch freie Leiterbandabschnitte sichtbar (ohne Lötstopplack) und alle drei Gruppen, also nach je 50cm sind diese etwas länger ausgeführt und bereits verzinnt. Ich gehe davon aus, daß man nach jeder Dreiergruppe trennen kann.
Anschliessen ist kinderleicht: Flexband über den vorbereiteten Stecker an den Controller anstöpseln, Netzteil in den Controller und los geht das lustige Probierspiel "was macht welche Taste auf der FB". Die neun voreingestellten Programme sind alle mehr oder weniger brauchbar, richtiger Mist ist nicht dabei. Einige davon lassen sich auch individuell anpassen (Farbe, Helligkeit, Laufrichtung), die Geschwindigkeit lässt sich in recht groben Schritten auch einstellen.
Die Tasten der FB:
ON und Off sind wohl selbsterklärend, ebenso die 7 Farbtasten auf der linken Seite. Zu Left, Right, Slow, Rapide, Reset und Lampensymbol hoch/runter muss man auch nicht viel sagen. Bleiben noch die 9 Programmtasten:
1 Beschreibung folgt morgen!
2 Beschreibung folgt morgen!
3 Beschreibung folgt morgen!
4 Beschreibung folgt morgen!
5 Beschreibung folgt morgen!
6 Beschreibung folgt morgen!
7 Beschreibung folgt morgen!
8 Beschreibung folgt morgen!
9 Beschreibung folgt morgen!
Was mir persönlich gar nicht gefällt: Das Teil hat offensichtlich keinerlei Speicher für die letzten Einstellungen. Nach Stromausfall bzw. aus- und wieder einschalten leuchtets erstmal rot, um anschliessend sämtliche Programme durchzuarbeiten.
Kommen wir nun zu den Meßergebnissen. Hier muss ich dazu sagen, dass ich momentan nur ein paar billige Festspannungs-Schaltnetzteile liegen habe, deren Spannung mit zunehmendem Strom etwas einbricht.
r1 0,47A
r2 0,47A
r3 0,47A
zwei rote Kanäle gemeinsam = 0,81A, alles auf rot = 1,02A
g1 0,36A
g2 0,36A
g3 0,36A
zwei grüne Kanäle gemeinsam = 0,51A, alles auf grün = 0,78A
b1 0,42A
b2 0,42A
b3 0,42A
zwei blaue Kanäle gemeinsam = 0,68A, alles auf blau = 0,91A
Ich will das Band jetzt nicht zerschneiden, das hab ich unserer örtlichen Jugend für ihren Treff versprochen. Ich habe aber schon Nachschub bestellt, dann gibts auch Messwerte von 50cm-Stücken. Diese dürften dann noch aussagekräftiger sein.
Bei nur einseitiger Einspeisung erkennt man nach gut 2m schon einen Helligkeitsunterschied, selbstverständlich verschieben sich dann Mischfarben umso auffälliger. Ich empfinde es aber keinesfalls als sehr störend, zumal der hauptsächliche Einsatzzweck bei den meisten eine einfache Dekoeffektbeleuchtung sein wird. Will man mehrere Bänder direkt hintereinander verwenden, sollte man beidseitig einspeisen, sonst wird der Helligkeits- und Farbunterschied zu deutlich. Wer es über die gesamte Länge homogen haben will, muss wohl auch in der Mitte (nach 2,5m) nochmal mit einer Einspeisung ran.
Die Mischfarben gefallen mir sehr gut, selbst weiß ist weiß, ohne blau- oder grünstich. Lediglich am Ende nach etwa 4m geht das Weiß leicht in Richtung rosa. Auch die im mitgelieferten Controller vorprogrammierten Farben sind nett anzusehen, rot und blau ergibt ein kräftiges Magenta, grün und rot ein helles Orange und grün und blau ein gleichmässiges Türkis. Für mich persönlich sind das die schönsten Farben, die ich bisher bei solch einfachen Controllern mit Flexbändern gesehen habe.
Mein Fazit:
Wenn die 3 RGB-Gruppen als Effekt reichen, macht man zu diesem Preis garantiert nichts falsch. Achso, der Preis: Incl. EUST habe ich bei bescheidenem Wechselkurs von Paypal Anfang Mai 54,41 Euro dafür bezahlt.
Zum Abschluss ein Video (in bekannt schlechter Qualität):
Und noch ein paar Bildchen: