Bitte um Hilfe bei der Planung einer Tauchlampe mit 3 x XM-L U2

  • alder


    Ich hab `ne Frage zum Reflektor. Kannst Du mir sagen welchen Abstrahlwinkel der hat?? so ungefähr!? Würde ich evtl. in meine Fahrradlampe einbauen da die Linse die ich momentan verwende doch recht viel streulicht hat. Musste der Reflektor noch irgendwie bearbeitet werden oder passt der so richtig gut drauf??? Ich denke das wars erstmal.


    Gruß

  • Hallo,


    @ wallace:
    kann ich gerne tun, wobei ich den Reflektor nicht von dealextreme gekauft habe, sondern aus einer Trustfire 3T6 ausgebaut. Die hat 28 EUR gekostet und da waren bereits 3xT6 drin, also preislich vergleichbar mit 3 LEDs auf einer Platine, außerdem konnte ich mir den Spot davor im Netz auf zig Videos ansehen. Dann habe ich die LEDs in Reihe umgelötet und habe meinen Treiber (PowerLine SLIM 2800mA) verwendet, Original Treiber war nicht hell genug und die 5-Mode Spielereien wollte ich auch nicht.


    @ loci: der Winkel ist recht klein, ich denke ca. 10 Grad. Such mal bei YouT... nach Trustfire 3T6, da findest Du die Lampe in Aktion.


    @ derschwert: Ich denke mal darüber nach, das Problem mit dem Glass ist, dass es geschnitten werden muss... und es muss etwas dicker sein, so 6-7 bar muss die Scheibe aushalten.


    @ Garfi: Deine Lampe reicht völlig aus, scheint ja auch mit einer T6 bestückt zu sein. Ich habe diese Lampe im März in Ägypten gehabt, die hat TGs über 50m mitgemacht. Da war auch die Idee geboren meine Hauptlampe mit 3xT6 zu bestücken. Für Nachttauchgänge lief die Lampe auf ca. 20 % und war mehr als ausreichend. Ich bin ab Mitte Juli in Thailand, 2 Wochen Phuket :)


    Gruß

  • Hallo,
    zum Thema Optik und enger Winkel.
    Hast du da spezielle Ansprüche oder ist es nur eine innere Eingebung, dass so ein enger Strahl vorteilhaft ist?
    Ich habe da ein Taschenlampe mit Linsenoptik. Lampe1 Lampe 2
    Da kann man den Fokus so einstellen, dann man den Chip der LED nach unendlich abbildet.
    Vorteile sind einerseits eine sehr enger Abstrahlwinkel ()auf 5m Abstand ca. 30cm Lichtfleck)
    Sieht so etwa aus (Chip noch nicht scharf abgebildet) : Spot Da kann man nachts noch auf 200-300m die Gegend mit beleuchten.
    Schiebt man die Linse dichter an die LED, dann wird die Projektion entsprechend größer ( bis etwa Lichtfleckdurchmesser = Abstand ist). breitere Abstrahlung
    Du könntest dir also mit entsprechender Linsenoptik einstellen, wie du es haben willst.
    Ein zu enger Strahl macht aber IMHO auch unter Wasser keinen Sinn. Du siehst nur einen kleinen hellen Fleck von der ganzen Pracht
    und außerdem hast du bei geringfügiger Trübung wegen der hohen Leuchdichte viel Steulicht im Beam.
    Das sieht dann wie eine Nebelwand aus und du kannst trotz hoher Leuchtdichte nicht weit sehen.


    Mit der Brennweite der Linsen kann man auch variieren. Ich habe allerdings eine recht hochwertige Asphäre mit 40mm Durchmesser und ca. 40mm Brennweite.
    Die hat sehr gute optische Abbildungsqualität.
    So was wirst du schlecht beschaffen können, aber normale Plan-Konvexlinsen mit ähnlichen Daten gibt es schon zu kaufen, z.B. bei Edmund-Optics.
    Wichtig ist nur, dass der Durchmesser im Vergleich zur Brennweite recht groß ist (eben ca. 1:1), sonst geht bei Fokussierung rel. viel Licht verloren.
    Die Linsenoptik macht auch sonst einen sehr schönen homogenen Lichtfleck.


    Zur Kühlung kann ich dir sagen, dass ich die ALU-Platte mit ca. 15mm Dicke schon sehr reichlich dimensioniert halte.
    Klar, zu leicht soll die Lampe eh nicht sein (aber natürlich auch nicht zu schwer, so dass sie bei Loslassen noch nach oben abgeht).
    ALU hat einen Wärmewiderstand von ca. 230W(m*K). Ein Stab (Segment aus der Platte mit Querschnitt 15mm x 15mm und Länge 30mm hätte bei einem Temperaturgradienten von
    ca. 30grd schon eine Durchgangsleistung von über 50W (hoffe ich habe mich nicht verrechnet). siehe: Wiki
    Du hast aber eine Platte, die noch deutlich geringeren Wärmewiderstand hat.
    Solange die Platte an dem Umfang thermisch gut an das Gehäuse gekoppelt ist passiert da nix.
    Der Wärmeübergang zu Wasser ist eh hervorragend. Die Wandung des Gehäuses sollte nur nicht zu dünn sein,
    was bei einem druckfesten Teil wohl eh gegeben ist. Also möglichst dünnen Spalt mache und am besten fest mit 2K - einkleben.


    Zur Elektronik folgende Überlegungen. NiMH habe den Vorteil eines sehr geringen Innenwiderstandes.
    Deshalb halten die ihre Spannung bis kurz vor Schluss über 1,20V. Vollgeladen unter Last kann man aber min ca. 1,27... bis ca. 1,30V rechnen.
    WorstCase hast du also mit 10 Zellen min. noch ca. 12V zur Verfügung und voll geladen etwa 13V. Die Leerlaufspannung interessiert dabei natürlich nicht.
    Natürlich können diese Akkus ganz problemlos mit Strömen von einigen A belastet werden.
    Im Modellbaubereich verlangt man solchen kleinen Akkus (z.B. R6) Ströme von 30-50A und mehr ab.
    Du solltest aber natürlich auf gute Qualität achten und eben niedrigen Innenwiderstand -> evtl. "Hochstromfähig"
    Die LED haben bei extremer Belastung bis zu 4V Spannungsabfall (nach Datenblatt) . Erfahrungsgemäß liegen die Cree recht niedrig.
    Bei ca. 1A immer noch deutlich unter 4V ( bei mir typisch ca. 3,3....3,5V).
    Mit den 12V min. Spannung käme man rechnerisch also gerade so noch auf max. Strom mit etwa Spannungsreserve.
    Nun sollte die Stromquelle also min. Spannungsabfall verursachen. Technisch wäre es kein Problem, mit etwas schaltungsaufwand
    auf z.B. 0,1...0,2V zukommen. Schaltungen dazu könnte ich machen, aber löten müßtest du es selber.
    Man kann überhaupt viel machen
    Die Schaltung in dem Beitrag oben drüber "Frage zu regelbaren Stromquelle" von MOSFET wäre auch nutzbar,
    mit Dropspannung bis herab auf ca. 0,7V Schaltung von MOSFET. Da könnte man auch noch bisschen dran optimieren.


    Wenn du bei den LED nicht unbedingt bis über 3A gehen wolltest, sondern nur 1A ...1,5A, dann wäre die Flußspannung
    bei ca. 10,5...11V . Da wäre eine Stromquelle mit 1V Dropspannung noch ok.
    Das macht die Sache deutlich einfacher. Vorteil der ganzen Geschichte ist, dass du bei voller Last mit ca. 11V LED-Spannung
    und 1..1,5V Wirkungsgrad von ca. 90% erzielen kannst und das mit minimalem Aufwand und Kosten.


    Bei den LED solltest du aber tatsächlich noch mal wie unten empfohlen nach der Lichtfarbe schauen.
    LED mit Blaustich (Farbtemp. deutlich über 6000K) wäre unter Wasser wohl eher unnatürlich.
    Neutrale LED mit 4000-5000K scheinen mir besser geeignet, zumal unter Wasser ja auch der Blauanteil des Sonnenlichtes
    reduziert ist und die natürliche Farbtemp. auch unter 6000K liegen wird.
    Gruß Uwi

  • Also ich bin gerade auch mit meiner Tauchlampe aus der Türkei wieder gekommen und habe die selben LEDs verbaut, der Abstrahlwinkel der verwendeten Optik beträgt 25° und hat mich im großen und ganzen positiv überrascht. Nur manchmal wenn die Oktopusse zu tief drin lagen wäre ein gebündelterer Strahl vorteilhafter gewesen.
    In dem Lichtschein konnte man so gut auf größerer Fläche den Überblick behalten.
    Befeuert habe ich sie mit 12v und 2800mA aus NiMh Akkus war vollkommen ausreichend:




    Der Lampenkopf ist etwas überdimensioniert, da ich vielleicht später diese Lampe auch zum Farradfahren verwenden möchte und die Kühlung so sichergestellt wird.




    Zu Testzwecken habe ich mir aber noch diese:


    http://www.linkdelight.com/ind…p.flypage&product_id=2849


    bestellt, um evtl den Treiber und den Reflektor zu verwenden.



    Vielen Dank noch einmal an das Forum für die Unterstützung bei der Realisierung des Projektes!

  • Vielen Dank für die ausführlichen Beiträge!


    Ich hatte jetzt die Lampe bei 3 Tauchgängen dabei und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
    Der Strahl ist zwar nicht so extrem dünn wie bei mit 50W HLX mit 9 cm Reflektor, aber trotzdem ausreichend.
    Bei einer Entfernung von 3,5m ist der Beam ca. 50 cm groß.
    Kaltes Licht ist genau richtig, mir kommt es nicht auf die Echtheit der Farben an, sondern nur auf die Helligkeit. Die Farbauswahl ist ganz schön dünn in den heimischen Gewässern.
    Als Akku habe ich testweise 5Ah reingesteckt, diese Zellen wollte ich eigentlich schon entsorgen, aber mit den LEDs hält die Lampe über eine Stunde, also ca. 80 Euronen gesparrt.
    Die Alu-Platte ist nun 2,5 cm geworden, die Wärme wird soweit ganz gut an das Gehäuse übergeben. den Spalt habe ich mit Alufolie verdichtet. Ein Auseinanderbauen soll möglich sein, deswegen kein Kleber.


    @ HellesLicht: Vielen Dank für reichlich Tipps, ich werde einige Sachen bei den nächsten Projekten berücksichtigen :)
    Welche LED Ist in deiner Taschenlampe verbaut? Ich schätze mit deiner Optik würde ich Platzprobleme im Gehäuse bekommen.


    @ hugo66: hast Du die Lampe bereits in heimischen Gewässern eingesetzt?
    Ich habe Auch die Birne aus der Trustfire verwendet, Preis/Leistung kann wohl kaum besser sein. Die LEDs sind standardmässig in parallel geschaltet und mit ca. 4A und ca. 3V angesteuert.
    Als nächstes wird evtl. eine Lampe mit 6 x XM-L T6 ausgeschlachtet :)


    @ wallace: anbei ein Bild von dem Spot aus 3,5m


  • @ HellesLicht: Vielen Dank für reichlich Tipps, ich werde einige Sachen bei den nächsten Projekten berücksichtigen :)
    Welche LED Ist in deiner Taschenlampe verbaut? Ich schätze mit deiner Optik würde ich Platzprobleme im Gehäuse bekommen.


    Hallo,
    ich habe Cree XR-E LED drin mit ca. 120lm/350mA, kaltweiß (obwohl die keinen so ausgeprägten Blaustich haben).
    Diese nehme ich lieber als die kleineren Bauformen, weil ich verschiedene selbst entwickelte LED-Träger habe und diese rel. große Bauform kann man auch mal zu Hause von Hand löten,
    obwohl ich auch kleinere im Einsatz habe, die dann aber nur noch mit Reflowlötofen vernünftig zu verarbeiten sind.
    Für kleine Schreibtischlampen, Deckenbeleuchtung uw. nehme ich aber natürlich lieber die Warm-Weißen.


    Zu der Optik: Die Linse müßte ja nicht so groß sein. So etwas D30, F30 würde ja auch gehen.
    Dann ist die Abbildung eben etwas größer. Problem ist aber wohl die Beschaffung.

  • @ Alder: Nein, noch nicht, da ich hier fast nicht tauchen gehe, im November kommt die Lampe aber in Ägypten am Hausriff zum Einsatz, und wird bis dahin modifiziert.
    Hast du einen Tiefentladeschutz für deine Akkus, der dich vorzeitig informiert, habe dies in der ganzen Diskussion noch gar nicht bemerkt.

  • @ hugo66: Ich habe mehrere Lampen von der Firma Tschur aus Langen, manche davon haben Tiefentladeschutz, manche nicht.
    Die "Projektlampe" hat keinen, in dem Fall muss ich die Lampe laufen lassen und die Spannung messen. Wenn ich bei 10V angekommen bin, habe ich die grobe Zeit.
    In der Regel mache ich nur einen Tauchgang, dann wird die Lampe geladen. Bei meinen Lampen bin ich damit weit vor der Tiefentladung entfernt.
    Man bekommt aber bei DEV Pein (kommt dein Gehäuse nicht von da?) welche, wobei der Preis recht stolz ist. Der China-Man ist vermutlich die günstigere Wahl.
    Was hast Du an Akkus drin? Ich habe zum Teil 10 AH, damit dürften die 3 XM-L T6 min. 3 Stunden laufen.
    Für den Urlaub nehme ich nur eine kleine Lampe mit, mit deiner Lampe kann man die Fische ja fast grillen :)
    Nimmst Du die Lampe nur für Nachttauchgänge mit oder gehört die zur Standardausrüstung? Ich finde es faszinierend was man auf einmal an Farben geboten bekommt,
    wenn man Tagsüber auf 30 Meter die Lampe rausholt.

  • @ Alder: zu meinem Akku kann ich im Moment noch nichts sagen, da mein Akkupack nicht fertig geworden ist und der Lother Carls, der den Akkutank aus Kunststoff herstellt, mir einen Pack verbaut hat den er noch rumliegen hatte. Dieser wird nächste Woche gewechselt dann habe ich LSD-NIMH Akkus mit 12 V 4500 mAh drin.
    Ein weiterer Vorteil ist das ich die Lampe zum Laden nicht öffnen brauche


    Der Tiefenentladeschtutz von DEV Pein ist drin verbaut, da er vergossen ist und ich den Weg über den MOS-FET im Kopf nicht mehr brauche, ein REED Kontakt mit 0,5 A Schaltleistung reicht aus um über den TES die Lampe zu schalten.
    Damit läuft die Lampe wohl auch wenn sie mal Wasser macht.
    Ich finde die Integrierten Vorwarnstufen genial.
    Datenblatt kann ich Dir bei Bedarf per Mail zukommenlassen.


    Die Fische waren eigentlich Nachts nicht besonders verstört, sollte ich demnächst die UW-Bilder meines Buddys bekommen kannst du dir selber einen eindruck verschaffen.


    Ich beabsichtige die Lampe immer mitzunehmen und sie am Flaschengurt zu montieren, der Tank wiegt 1500 g und der Kopf 900 g, dadurch kann ich noch etwas an Blei sparen und habe diese Woche keine Tariergewichte mehr an den Schultern gebraucht. Außerdem stört die Halterung des Kopfes beim Schwimmen nicht und ich habe beide Hände frei. Werde aber noch ein wenig dran bastel, da eine Minikamera permanent mit an der Halterung mitlaufen soll.


    Mit den Farben kann ich dir nur zustimmen und es gibt immer irgendwelche Löcher die sich lohnen zu erkunden, gerade in Ägypten am Saumriff, wenn die Sonne auf der falschen Seite steht.


    An deutschen Gewässern bin ich noch nicht interessiert, wenn meine Buddys 30 cm Sicht im gesperrten Main als gut bezeichnen warte ich doch lieber bis zum nächsten Urlaub :thumbup:

  • Klar, an dem Datenblatt bin ich interessiert, auch an den Bildern.
    Mit 4,5 AH sollte die Lampe ja locker 1,5 Stunden machen, bevor die Spannung unter 10V fällt.
    An welche Kamera hast Du gedacht? die Hero?
    Hatte auch schon mal die Idee, aber im Urlaub habe ich die Lampe nur sporadisch an und hier gibt's nicht so viel, was sich zu filmen lohnen würde.


    Die Sache mit der Sicht stimmt nicht ganz, bzw. nicht immer. Im Edersee hat man momentan 5-7m.
    Um in der Übung zu bleiben ist es ganz OK und man hat mehr Freiheiten. Hier können wir auch mal längere TGs auf Tiefe machen,
    mit 15-20 min Deko. So nen Spaß macht kaum ein Guide im Urlaub mit.

  • Ja entweder an die Go Pro Action Cam, Actionpro SD20F oder Drift Innovation Drift HD muss mal schaun wer die Beste Qualität bringt, die Idee mit dem Laserpointer ist bestimmt ganz nett.
    Das Datenblatt sende ich dir zu.