AVR USB-Programer (ISP) für kleines Geld selber bauen...

  • Wer keinen seriellen Port mehr hat und nicht unbedingt für teures Geld nen USB-ISP kaufen will, der kann sich selber einen bauen! Als Vorlage habe ich die Seite genutzt: http://www.ladyada.net/make/usbtinyisp/


    Allerdings sagte mit das Board nicht so recht zu:
    - Es war nicht einseitig ausgelegt, daher unnötig komplex in der Herstellung. Noch dazu kann man es sowieso 1-seitig aufbauen (ein paar Drahrbrücken hat man dann halt, aber die kosten ja nix...)
    - Die Verbindung der top/bottom Leiterbahnen war nicht über Vias geregelt, sondern fand an den Pins der Bauteile statt - das kann man in der industriellen Fertigung machen, für Selberätzer ist das aber kaum zu schaffen (wie soll man auch unter nem Wannenstecker von biden Seiten löten?)
    - Es war ein 6-poliger ISP-Stecker mit eingeplant - nette Idee, aber unnütz, zur Not macht man sich ein Adapter-Kabel.
    - Anstelle eines Quarzes wurde ein Christall-Resonator verwendet - die zu bekommen ist anscheinend eher ein Problem - daher durch nen Quarz und zwei Kondensatoren ersetzt.


    Ich habe den Schaltplan also umgebaut und auch noch Platz für einen Festspannungsregler vorgesehen (für zwei Bauformen, je nachdem, was man da hat, ebenso für die Kondensatoren).
    Ein Anschluss für ein externes Netzteil ist dem Regler noch vorgeschaltet, ansonsten sind alle Teile identisch.


    Die Bauteile sind alle einfach beschaffbar, nichts wirklich exotisches dabei.
    Ich habe alles bis auf die 27 Ohm Widerstände und den Tiny2313 aus alten Platinen ausgelötet, das spart Porto ;)
    Die USB-Buchse muss man übrigens unbedingt mit nem Heißluft-Fön entlöten, anders wird das nichts! (oder man dremelt die Platine um den Pins weg und lötet dann alle Pins einzeln.)
    Einen 12MHz Quarz zu finden ist nicht einfach, da hatte ich einfach Glück (alter USB-Drucker) - aber die Teile kosten beim C oder Reichelt auch nicht die Welt.


    Die zwei Z-Dioden mit 3,6V hatte ich nicht da, kann man aber zur Not drauf verzichten (je nach Computer, der das Ding treibt).


    Direkt beim 1. Anschließen an den Mac leuchtet die grüne LED freudig und das USB-Gerät wird erkannt - so mag man das!
    Und siehe da: nach etwas rumrätseln in AVRdude, gelingt sogar das Flashen eines µC! TATA!


    Stefan Z


    Mein Schaltplan und Board:
    [Blockierte Grafik: http://img264.imageshack.us/img264/5645/tinyusbisp1planva9.th.png][Blockierte Grafik: http://img99.imageshack.us/img99/6281/tinyusbisp1boardbg1.th.png]


    Ein Bild der fertigen (funktionierenden) Platine. 78xx und die Zener-Dioden fehlen!...
    [Blockierte Grafik: http://img264.imageshack.us/img264/5403/tinyusbisp1uo0.th.jpg]

  • So, hier noch das eagle-file dazu.


    Achja, noch eine Anmerkung zur Benutzung:
    Der Jumper über dem USB-Port und der neben dem 10-poligen Wannenstecker müssen für den Normalbetrieb gejumpert sein. Der 3. Jumper unter dem Wannenstecker nicht!


    Der Jumper am USB greift den Strom vom Host-Rechner ab (ohne müsste man den 7805 bestücken, oder irgendwie anders 5V zuleiten).
    Der Jumper neben dem Wannenstecker legt diese 5V dann noch auf den Zielschaltkreis (wenn der selber Strom hat oder zuviel Saft zieht, dann Jumper öffnen!).
    Der 3. Jumper ist dafür da, um den Tiny2313 im Programmer selber von Außen über den Wannenstecker zu flashen. Mit nem IC-Sockel kann man sich den Jumper also sparen...