Billig-Steckernetzteile brauchbar?

  • Guten Morgen,


    Folgendes:


    Undzwar habe ich hier noch zwei billig Steckernetzgeräte rumliegen, die 300mA
    liefern und man kann die Spannung einstellen. Hab eines (das linke auf dem Foto) mal
    auf 3V gestellt und an eine Seoul P4 gehalten, die einwandfrei geleuchtet hat (habe
    allerdings jetzt nicht den Strom an der LED nachgemessen). Jetzt meine Frage:


    Könnte ich damit ohne Probleme die P4 dauerhaft betreiben ?
    Dann würde ich immerhin 5€ für eine KSQ einsparen..
    Bitte nur fundierte Antworten und nicht sowas wie ''ja, das geht bestimmt..'' :)


    Vielen Dank schonmal !! :led:


    hier noch ein Foto:
     [Blockierte Grafik: http://s3.directupload.net/images/080103/temp/fd9rdb9j.jpg]

  • Weil man den Arbeitspunkt einer LED nur über einen konstanten Strom dauerhaft sicher einstellen kann.
    Aufgrund von Bauteiltoleranzen und der Arbeitspunktverschiebung bei Temperaturveränderungen kommt es bei einer Spannungsregelung zu immensen Stromunterschieden. Siehe Kennlinie :!:


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Ledwhitecharcurp.png]
    [size=7]Quelle: Wickipedia[/size]


    Bei einer festen Spannung von 3,5V kann sich ein Strom von ca. 400mA bis zu 650mA einstellen. Durch die Arbeitspunktverschiebung bei Temperaturveränderungen kann nun die Kennlinie deer LED noch steiler werden. Wodurch der Strom noch weiter steigen kann.


    Bei einer Konstantstromregelung von z.B. 350mA ist es egal ob die LED eine Flußspannung von 2,9V oder 3,7V hat. Der Strom wird immer auf 350mA geregelt :!:
    Natürlich sind KSQ a) aufwändiger und b) teurer.
    Aber sie sorgen dafür, dass die LED dauerhaft im gewünschten Bereich betrieben wird.
    Wenn eine Kühllösung bei 350mA gut funktioniert, kann dass bei 450mA schon ganz anders aussehen.
    Ein Prototyp, den ich aufgebaut habe, hatte bei 350mA ca. 30°C Kühlkörpertemperatur. Bei 450mA waren es dann schon ca. 55°C.

  • Wenn ich die Spannung bei dem Stecker auf 3V einstelle und es fliessen,
    sagen wir mal 170mA.
    Mal angenommen, der Stecker liefert zwischenzeitlich 3,5V ~ 400mA an die LED.
    Dann muss ich doch lediglich von vorneherein den Kühlkörper so wählen, dass
    die LED noch bei 400mA oder gar 500mA (dauerhaft) genug gekühlt wird, oder?

  • Selbst wenn, darfst du solche Netzteile nicht überllasten, hatte mal eins mit 100% belastet und da hat dich die Trafo durch das Gehäuse geschmolzen *schock* aber funktionieren tut er noch, also robust sind sie :twisted:





    Gruß Matze1992

    :led: 0815 - Mit der Lizenz zum Löten :led:
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  • das das netzteil für 300 mA ist, heißt leider nciht,das es auch mit sicherheit nur 300mA liefert.


    wenn du es an die soul anschließt, wird es evtl. sogar 500mA liefern und dann anfangen zu rauchen. Wenn die netzteile durchbrennen, kommt zudem dann netzspannung auf die led, die raucht ir dann auch ab.


    bei labornetzteilen dagegen ist das anders. bei denen kann man eine strombegrenzung, z.b. auf 350 ma einstellen, und dann die ledd irekt ans labornetzteil anschließen. das funktioniert auch dauerhaft.


    deine aktuelle verschaltung wird wohl vermtulich b so 2-3 wochen halten,dann geht dir das netzteil futsch, und wenn du dann das netzteil wechselst geht dir in weitren 2-3 wochen die seoul futsch

  • Wieviel Ampere das Netzteil liefert, kann man mit den passenden Gerätschaften durchaus herausfinden: Belaste das NT nach und nach mit immer kleineren Widerständen und messe dabei Spannung und Strom am NT.
    Es wird (hier wohl in der Gegend von 300mA) einen deutlichen Knick in dieser Kurve geben. Wenn nun noch kleinere Widerstände angeschlossen werden, fällt die Spannung immer weiter.


    Für den Betrieb einer LED ist das aber nicht sicher, da die entsprechende Kennlinie des NT nicht definiert ist (das ist dann der kleine Unterschied zur echten KSQ :-% )


    Da das NT eine maximale Ausgangsspannung hat (ohne Last messen), kannst du hier ohne KSQ, aber mit Vorwiderstand eine Strombegrenzung für weit unter 5,-- Euronen realisieren *dollar*

  • das von dir beschriebene verhalten gilt NUR für schaltnetzteile.


    Bei trafonetzteilen sinkt die spannung oft schon ein gutes stück VOR dem angegebenen maximalen strom, dafür aber i.d.r. nicht soo stark wie beim schaltnetzteil nach überschreiten des maximalen stromes. die spannung sinkt da zwar auch imemr weiter, je kleiner du den widerstand wählst, aber das trafonetzteil brennt dir, lange, bevor die spannung zuu niedrig ist, durch,das schaltnetzteil geht von der spannugn dagegen kräftig in die knie und brennt nicht (so schnell?)? durch

  • Qualitäts-Schaltnetzteile können voll und teilweise sogar noch ein wenig mehr belastet werden, aber billige, brennen teilweise schon viel rüher durch.





    Gruß Matze1992

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  • Ich benutze auch durchaus gern diese "Billigheimer"
    Meine Empfehlung:
    Spannung und Strom (unter Last) messen, und dann wenigstens einen korrekten Vorwiderstand berechnen und einsetzen.


    Dann halten die Netzeile und die (ja dann doch teuren) LEDs auch lange.


    Starke Wärmeentwicklung ist immer ein schlechtes Zeichen, Leichte ein gutes.