Glühlampe geköpft

  • Hallo


    Angeregt durch den Beitrag Nachbau einer Designerlampe mit LEDs und der Frage, ob man alte Glühlampen dazu recyclen könne, habe ich das heute mal ausprobiert.


    Die Methode, wie in dem Video des oben verlinkten Threads, das Lampenglas von der Fassung zu lösen, erschien mir zu aufwendig, drum hab ich es einfach mit einer Diamantscheibe abgetrennt 8o



    Man muss schon ein bisschen aufpassen, da im Gegensatz zum Reflektorglas einer Halogenlampe, das Glas einer Glühlampe hauchdünn ist.


    Dann habe ich die abgetrennte "Glasbirne" einfach auf eine warmweisse Cree gestellt.



    So schaut das dann bei 700mA aus.




    Ist eigentlich gar nicht so schlecht, ehrlich gesagt...


    Viele Grüße

  • Nicht schlecht Herr Specht,


    die Schnittkante schaut relativ sauber aus. :thumbup:
    War das jetzt mit ner Dremel oder so und Nass oder Trocken ? ?(


    Der Glaskörper schluckt halt schon sehr viel Licht wenn er über eine LED
    montiert wird, wäre mal interessant den Verlust zu messen.


    MfG Raimund

  • Hallo


    Natürlich die Trennscheiben aus der Zahntechnik sind schon eine ganz andere Liga, als die von Proxxon, Dremel und Konsorten. Sie kosten zwar zum Teil 30-50 Euro, halten dafür aber auch länger.
    Weil in dem verlinkten Thread auch die Frage aufkam, ob man den Reflektor von Halogenlampen abgetrennt bekommt, ja das geht.
    Ich habe das mal vor langer Zeit mal gemacht, ebenfalls mit der Diamantscheibe, man muss da aber unbedingt eine Schutzbrille tragen, da doch hin und wieder mal Glassplitter abplatzen können und die sollte man nicht ins Auge bekommen.
    Das war allerdings eine Mordsarbeit, weil das Glas von den Reflektoren doch sehr dick ist (ich schätze mal ca.2mm). Leider finde ich den Reflektor nicht mehr...


    Viele Grüße

  • Wie siehts mit der Helligkeit aus?
    Kann man das mit irgendeiner Helligkeit einer normalen Glühlampe vergleichen? wenn ja mit wie viel Watt ca.?


    Ich rechne mal ein bisschen: Die LED liefert bei voller Leistung laut LED-Tech 155 Lumen. Eine Glühbirne hat etwa 12 Lumen/Watt. 155/12=(ungefähr)13.
    Ohne die Glasabdeckung hätte sie also genausoviel Licht gemacht, wie eine 13 Watt Glühbine. Mit der Glasabdeckung ein paar Prozent weniger. Das kann man erst genau sagen, wenn man wie hier schon vorgeschlagen, den Verlust berechnet.
    Nur es gibt noch einen Unterschied zwischen LED und Glühlampe. Der Abstrahlwinkel. Auch wenn man die LED und eine 13 Watt Glühbirne nebeneinander betrachten würde (natürlich wenn sie an sind) denkt man, die LED sei heller. Man kann es erst einigermaßen vergleichen, wenn man nicht nur die Glühbirne, sondern auch einen Reflektor für die Glühbirne hat, der das Licht <180° Bündelt. Dann würden beide sehr gleich aussehen.

  • die kosten zwar zum Teil 30-50 Euro, halten dafür aber auch länger.


    krass... damit kann man so gut Glas schneiden? Wo kaufst du die? ist ja schon recht teuer. die teuerste, die ich gefunden habe, liegt bei 21 Euro 25mm Durchmesser. das ist aber schon die Spezialausführung... Die normalen liegen so bei 8 bis 15 Euro... (Diaflex) also noch recht annehmbare Preise, wenn man sich mal die Original Drehmelwerkzeuge anschaut...
    Die Idee mit der Glühlampe ist super. Das reduziert auch die Blendung effektiv. Wie wäre es mit einem massiven Alugewinde (das sich wie das alte in die Fassungen schrauben lässt) als Kühler? Natürlich darf man die dann nicht in 230V Reinschrauben, sondern muss da schon eine entsprechende Elektronik davorschalten :!:

  • Hallo


    foo38


    Zitat

    Wo kaufst du die? ist ja schon recht teuer. die teuerste, die ich gefunden habe, liegt bei 21 Euro 25mm Durchmesser. das ist aber schon die Spezialausführung...


    Du hast recht, ich hab mich geirrt. Ich hatte noch D-Mark-Preise im Kopf :S Die Preise wie Du sie genannt hast, stimmen so, eher 15-20 Euro. Ich bin schon länger aus dem Beruf raus, wie ich dachte ;(


    Ich kaufe solche Sachen entweder bei DT-Bad Kissingen oder beziehe über alte Kontakte Dentalwerkzeuge von Brasseler/Komet, mit denen habe ich die besten Erfahrungen gemacht.


    Ja, solche Scheiben schneiden Glas sehr gut. Wie ich ja oben schon geschrieben habe, hat die Scheibe, die ich hier habe 0,2mm Stärke. Diamantscheiben aus dem Baumarkt von Proxxon, Dremel oder Lux haben meistens 0,5-0,6mm Scheibendicke und haben nicht so eine gute Diamantierung. Man muss vor allem darauf achten, dass man die Scheibe nicht überhitzt, sonst ist die Diamantbeschichtung ruiniert. Wenn man die Scheiben gut kühlt, kann man damit selbst sowas schleifen



    Natürlich dauert sowas ewig (0,2mm Zustellung) aber die Scheibe ist immer noch gut :thumbup:


    Aber zurück zur Birne.


    Ich hab das eigentlich nur ausprobiert, weil ich mal sehen wollte, wie das wirkt. Ich denke von irgendeiner Variante mit einer Art Fassung, sollte man sich einfach verabschieden, eher so eine Art Fake realisieren, das es so aussieht wie eine Glühlampe, sich dahinter aber eine LED (oder mehrere) mit einer ausgeklügelten Wärmeabfuhr befindet. Alle Versuche über ein Schraubgewinde usw. die Wärme abzuführen sind glaube ich keine Überlegung wert. Was mich verblüfft hat war, wie gleichmäßig die Abstrahlung des Lichtes ist, ich hatte eigentlich erwartet, dass die Birne oben an der direkt angestrahlten Seite ganz extrem leuchtet und unten halt nicht. Aber die Ausleuchtung ist gleichmäßiger, als ich gedacht hatte.


    EDIT: Unten um die LED ist es halt sehr hell, das obere Drittel auch, dazwischen etwas mau. Ich denke, wenn man da drei LEDs reinbauen würde, die vielleicht auch noch etwas höher sitzen und vom Winkel her etwas nach außen gerichtet sind, wäre die Ausleuchtung schon sehr gleichmäßig. Aber natürlich geht schon unglaublich viel Lichtleistung flöten und die Abstrahlung zur Seite ist auch sehr gering.


    Viele Grüße

  • @ foo, dann muss die fassung aber auch so ausgelegt sein, dass sie die wärme irgendwie an die umgebungsluft abgeben kann. mir stellt sich eh die frage, ob man led leuchtmittel überhaupt auswechselbar gestalten muss. wenn die gut konstruiert sind sollte sie ja ihre 50000h machen und das ist deutlich länger als viele dinge im haushalt mitmachen.
    kann ja mal jeder für sich ausrechnen wie lange sowas bei 4-8 täglicher benutzung hält ...


    btt: als diffosor scheint das wirklich keinen alzu schlechten job zu machen. tiefer in der kugel wäre wohl wirklich besser, der knick scheint ordentlich licht zu fressen ( btw die 10 lumen pro W werden ja wohl auch nur für klarglasbirnen gelten, die verluste bei milchglas sollten ja für led und wendel gleich sein)

  • Hiho,
    wäre vielleicht mal mit einer MCE drunter interessant.


    Mit den Lumenwerten find ich, den sollte man keine ZU GROSSE Bedeutung zuwenden. Bestes Beispiel sind die fertigen 4,2 Watt Cree Spots. In der Artikelbeschreibung steht "vergleichbar mit einer 20 Watt Birne". 20 Watt * 12 Lumen = 240 Lumen. Die Birnen bzw. die Spots haben aber nur 120 Lumen.
    Wenn man dann hier Bildvergleiche ansieht, dann kann man aber sogar sehen, dass die 120 Lumen in Warmweiss noch einen Halogenspot von 20 Watt nass machen, welcher ja schon fast an die 400-500 Lumen haben sollte.


    Lumen ist das Rechnerische, wie das Auge das aufnimmt, ist ein ganz andere Film.


    Gruß


    Kai

  • Hi Ihr zwei,
    würd mich auch mal interessieren wie man das in brauchbare Zahlen fasst.
    Fakt ist aber auch dass selbst wenn wir den kaltweissen Creespot nehmen 180 Lumen an LED gegen 400-500 Lumen Halogen stehen. Sowohl in der Artikelbeschreibung wie auch z.B. im Thread von Romiman (Vergleich Halo mit LED) gut zu sehen ist.


    Ich wüssts auch mal gern!


    Gruß


    Kai