Straßenlampen

  • Darf man generell selbstentwickelte und gebaute LED-Lampen verkaufen?

    Ja, darf man generell schon; aber nicht ohne ein passendes Gewerbe - entweder als Meister (wir sind ja hier in Deutschland ;) ) oder im Rahmen einer industriellen Fertigung.
    Das dabei die entsprechenden Normen, Richtlinien, Prüfungen.....zu beachten und zu erfüllen sind ist ja eh klar. CE ist dabei nur ein kleiner Teil....
    Du kannst mit deiner Entwicklung natürlich zu dem Fertiger deines Vertrauens gehen, und dort alles abwickeln lassen. Der übernimmt dann (eventuell) die ganzen Formalitäten und Prüfungen und du brauchst dich dann nur noch um die Vermarktung des Endprodukts kümmern.
    Ein ordentliches finanzielles Polster solltest du aber haben - das ist sicher nicht besonders billig :S

  • Eine LED alleine braucht also kein CE-Zeichen; eine LED auf ein Stück Blech geklebt braucht eine CE-Zulassung und Kennzeichnung ???
    Oder wo ist da die Grenze? :cursing:

    Das Endgerät braucht die CE Kennzeichnung. Eine LED auf einem Blech ist immer noch keine Endprodukt - auch mit einer KSQ nicht.
    Beispiel: Eine Industrieelektronik selbst bekommt auch keine CE Kennzeichnung, muss aber natürlich entsprechend produziert sein. Erst das Gerät, in das sie eingebaut wurde, wird diese Kennzeichnung bekommen wenn die Elektronik - und alle anderen verbauten Teile zusammen, CE konform sind.

  • Bleibt noch die eine wichtige Frage:
    Darf man generell selbstentwickelte und gebaute LED-Lampen verkaufen??


    Oder gibt es wieder hunderte DIN-Normen und CE-Vorschriften, die dagegen sprechen?
    Sollte doch der Stoiber mal ausmisten ! 8)


    Nicht nur Innovationsangst. Ich denke, dass es derzeit wirklich noch zu teuer ist, eine Lampe mit gleicher Lichtausbeute zu bauen. Wie mit dem Ökostrom. Man könnte zwar mehr, aber es möchte keiner Bezahlen.


    Aber du könntest für uns als Filmergruppe eine Setbeleuchtung bauen ;) Ich suche schon länger was, um von selbstgebastelten Xenonlampen wegzukommen. HQI und NDL und was es da alles gibt, war mir auch zu teuer. Und so teste ich gerade langsam an, was man an Helligkeit so alles erreichen kann. Will mir auch "Schwedendöppen" bauen. Aber ich glaube, dass das noch zu weit weg für mich ist. Ich experimentiere nun erstmal mit den MC-E von Cree (790 Lumen), was einer Xenon (1300 Lumen???) schon recht nahe kommt.

  • So ähnliche Dinger stehen in Neustadt a.d. Weinstraße in einer Seitenstraße.
    Ich bin nur mal mit dem Auto vorbeigekommen. Bin mir nicht 100% sicher ob's wirklich LED Straßenlampen waren oder einfach nur viele kleine Spiegel die ein von unten kommendes Licht reflektieren.


    Ich schaus mir gelegentlich nochmal an ^^ Und wenn Interesse besteht mach' ich mal ein paar Fotos.

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen."

  • Moin Forumsmitglieder,


    so neu ist die Idee nun auch nicht und es gibt auch schon so einige Hersteller mit LED-Produkten auf dem Markt.
    Was Helligkeiten bei normalen Strassenbeleuchtungen betrifft, ist man in der Regel von der Helligkeitsklasse von Hochdrucklampen weit entfernt!
    Ich habe hin und wieder mit LED-Modulen für Strassenlampen zu tun und die Kunden erwarten bei klassischen Lampen von etwa 6m Höhe Helligkeiten von 15-30 Lux in Bodenhöhe. Das Augenmerk liegt aktuell ganz woanders:


    Farbtemperatur: stabil über lange Jahre, jede Lampe gleich
    Lichtverteilung: ohne optische Simulation mit Raytracing läuft da garnichts
    Reflektoren: in der Regel sehr aufwendig, da neuerdings asymmetrisch (z.B. 2m Fußgängerweg, 6m Strassenbreite)
    Helligkeitsregelung: in vier bis sechs Stufen, jede Lampe autark durch AmbientLightSensor, Mikroprozessorgesteuert
    horizontale Überlappung: in welchem Abstand kommt der Lichtkegel der nächsten Lampe? Bei der Überlagerung darf es keine Lightspots geben durch Überlapp von zwei Lampen, ....


    Ihr seht, viele Aspekte.


    Gruß
    kokisan

  • Hallo


    Die von Dir genannten Aspekte sind alle richtig, nur gibt es ja auch im Bereich der "klassischen Straßenbeleuchtungen" unterschiedliche Typen und manch eine Lampe ist auch eine regelrechte Funzel, wo all diese Aspekte in keinster Weise erfüllt werden.
    Dieser Punkt verwundert mich wieder regelmäßig, weil es offenbar auch wichtig ist, die Wahl der Lampe und der Lichtfarbe und die Abstände der Lampen zueinander auf den Einsatzort abzustimmen und sich kaum jemand dran hält, gibts da keine Bestimmungen?.
    Bei uns in der Gemeinde setzt man gerade auf Beleuchtungen mit einem Orangeton, deren viel zu große Abstände zueinander zu starken Dunkelbereichen dazwischen den einzelnen Lampen führt. Fußgänger, die sich in diesen Dunkelbereichen bewegen schweben permanent in Lebensgefahr, weil sie regelrecht optisch "verschwinden". Erste Unfallopfer hat es dadurch auch schon gegeben. Veränderungen an der Beleuchtung? Fehlanzeige...!


    Da frag ich mich dann schon, was der ganze Blödsinn in Deutschland mit Normen, Zulassungen und Vorschriften soll, wenn es ja offensichtlich keine Überprüfung der Beleuchtungsqualität am Einsatzort gibt oder die rein messtechnisch erfolgen.


    Viele Grüße

  • Moin Forumsmitglieder,


    Farbtemperatur: stabil über lange Jahre, jede Lampe gleich


    Da versagen die Konventionellen HQLR/HQI-Leuchten doch auf auf gesammter Ebene


    Das fängt damit an,daß,wenn in eienr Straße 25 Straßenlampen stehen z.b. 22 kaltweiß und 3, wo das Leuchtmittel ersetzt wurde, plötzlich warmweiß (!) Strahlen.
    Zudem driften HQLR's mit den jahren oft Saumäßig voneinander ab:


    Die erste Luechtet kaltweiß,die nächste Rosa-Violett,die Dritte Hellgrün, u.s.w. Jede anders.
    Zwischendurch dann 2-3 Stück,wo das Leuchtmittel schon lange hätte gewechselt werden sollen,die gar kein Licht mehr auf die Straße bringen,sondern grade noch selbstleuchten in hellgrün,dann ist wieder eine kaputt,da tappt man dann in dunkeln,dann kommen wieder zwei, wo frisch gewechselt wurde,die sind dan nrichtig knallhell,heller als alle anderen in der Straße,danach kommen wieder trauerfunzeln...


    So siehts doch in der Realität aus :cursing:


    Und: Tipp an alle Fußgänger: man sollte sich auch nie auf die Stra0ßenbeleuchtung verlassen. Eine gute+Komplette Straßenbeleuchtung wäre sicherheitstechnisch wünschenswert, gibt es aber nicht, und wirds wohl auch nie geben.


    Wenn ihr trotzdem nicht überfahren werden wolltet,dann zieht doch abends bitteschön helle kelidung udn/oder leuchtbänder an, dann machts auch nix,wenn zwischen zwei straßenlampen eine dunkelzone ist,da ihr dann schon von weitem leuchtet,wenn ein auto kommt.


    Und wenns in eine unbeleuchtete straße geht, außerhalb vom dorf, ja,dann gehört eine leuchtstarke :!: taschenlampe zur Grundausrüstung jedes nachtaktiven spatziergängers. Und schon passiert da nix mehr,da ihr immer seht, wo ihr hinlauft, und von auto auch gesehen wird.


    Bleiben noch die zwielichtigen gestalten im Gebüsch...


    Ist vielleicht ein grund,nachts nicht durch dunkle gassen zu laufen, gibt zwar pfefferspray und selbstverteidigungskurse, hilft aber je nach anzahl+bewaffnung der gegner nicht unbedingt weiter,und nicht jeder hat selbstverteidigung gelernt udn pfefferspray richtig anwenden klingt trivial,bringt aber auch nicht jeder in gefahrensituationen spontan hin. Außerdem mag mand as durchaus daheim vergessen,wenn 20 jahre lang nix passiert,und plötzlich is' doch was... X(

  • Und wenns in eine unbeleuchtete straße geht, außerhalb vom dorf, ja,dann gehört eine leuchtstarke :!: taschenlampe zur Grundausrüstung jedes nachtaktiven spatziergängers. Und schon passiert da nix mehr,da ihr immer seht, wo ihr hinlauft, und von auto auch gesehen wird.


    Bleiben noch die zwielichtigen gestalten im Gebüsch...

    Naja, mit soviel Paranoia würd ich mich gar nciht aus dem Haus trauen^^

  • Ein Pilotprojekt :D Das werden die schnell wieder vergessen.
    Das Geld sollte lieber in Schlaglöcher investiert werden anstatt in den Titel grüne Stadt 2009 :pinch:
    Sorry, das ist meine Meinung zu dem Thema, bis HP-Leds cool und billig sind.

  • Ich glaube nicht, dass das schnell wieder vergessen wird. Im Zuge des Verbots von Glühlampen und dergleichen werden auch irgendwann die normalen Straßenlaternen dran glauben müssen. Erst dann mit der Forschung auf dem Gebiet anzufangen ist zu spät :) Und Schlaglöcherstopfen bringt nix btw.

  • Ist aber eine logische Folge. Natürlich nicht in den nächsten 5 Jahren und auch nich von Jetzt auf Gleich, aber es wird kommen. Ich las dazu auch mal einen interessanten Artikel wo Ideen präsentiert wurden.Kennzeichnung von Unfallstellen war da eins davon.

  • ... Am liebsten würde ich auf meinem eigenen Grundstück eine LED-Straßenlampe (natürlich eigene Konstruktion) aufstellen und damit ein Stück Straße beleuchten. Nur um zu sehen, ob es geht und zu zeigen dass etwas getan werden muß.


    Jetzt kommt wieder der Rückschlag: man darf bestimmt nicht öffentliche Straßen beleuchten oder??