Hallo,
endlich hab ich meine Holzdecke fertig. Nach fast 10 Jahren war es an der Zeit, nicht nur immer die Wände zu streichen/tapezieren, sondern den Basteldrang vollends auszuleben und der Ehefrau zu erklären, wie WICHTIG LED-Beleuchtung für unser Portemonaie ist und das es OHNE einfach nicht mehr geht Nach dem zehnten Betteln hat sie dann JA gesagt und ich durfte loslegen. Es geht um diese Holzdecke in unserem Flur:
Derzeit haben wir 3x 35W Halogen vom "OSRAM-Sklaven" Sylvania verbaut:
Die geben zwar ein tolles warm-weisses und echt wohnliches Licht ab, sind aber auch echte Energiefresser und fallen 1x im Jahr aus. Da ich KEINE AHNUNG mehr hab, wo das System damals gekauft wurde und was für ein Trafo da dran ist, werd ich die Decke zumindest bis zur Hälfte, weil da glaube ich der Trafo ist, abnehmen müssen.
Die Abschlussleisten an der Decke sind zum Glück nur geklippst und liessen sich daher leicht abnehmen. Gutes System!
Ich hab mich dann mal in die Froschperspektive begeben um alle drei Spots inkl. der halb abgenommenen Decke zu fotografieren. Der Trafo ist wirklich ein altbackener Ringkerntrafo aber er läuft einwandfrei und frei nach dem Motto
NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM !
werd ich ihn auch behalten und statt der ursprünglich geplanten 230V Spots, nun doch 12V High Power Spots einsetzen. Diese Entscheidung hängt aber auch damit zusammen, dass ich nicht die GANZE Decke abnehmen will und das keine flexible Leitung dort oben verlegt wurde, sondern Unterputzleitung. Ich bin ja kein gelernter Elektriker und daher belass ich's bei den Leuchtmitteln Die Deckenpanele sind sogar von Parador. Deswegen war das damals so teuer ....
Diese starren Kabel sind natürlich schön, um die gesamte Leuchtapplikation in der freien Schwebe zu halten. Kann man gut dran arbeiten. So sieht eine Leuchteinheit aus: Fassung und Spot. Der Spot selbst wird mit einem total nervigen Kontersplint in der Fassung gesichert. Hätt mir bei der Demontage fast Kratzer rein gehauen.
Das dieses Bild etwas verwackelt ist, liegt daran, dass die Zuleitung zum Trafo so kurz war, dass ich ihn frei schwebend und auf einer Leiter stehend abfotografieren mußte Nach Rücksprache mit meiner Frau werden wir ihn behalten, was uns den Vorteil bietet, evtl. auch auf Halogen zurück zu rüsten, sollte uns das Ergebnis gar nicht zusagen. Mein Kollege (ein Elektriker) hat alles durchgemessen und gemeint, die LED-Spots können nun rein.
Wir haben und für diese hier entschieden, allerdings mit zwei Modifikationen:
a) anderer Abstrahlwinkel
b) andere Cree-LED inside. Meine Frau will IDENTISCHE Lichtfarbe und so mußten mir die Jungs von Led-Tech in den letzten 2 Wochen etwas unter die Arme greifen, um neue LEDs in Wunsch-Kelvin zu bekommen. Hat auch super geklappt. Danke nochmal.
Die Spots haben wir dann zerlegt. Wer das auch schon mal gemacht hat weiss, dass da ne eingepresste Platine mit der Cree-LED drin ist. Die bekommt man genauso wenig heraus, wie das mittlere Stück aus den Euro-Münzen. Bedeutet also, dass die LED runter muss, sprich BRUTALO-METHODE. Wie das genau von statten ging, werd ich Euch nachträglich zeigen, da die Bilder bei meinem Kollegen auf der Cam sind und hier eh nicht mehr in den Beitrag gepaßt hätten. Folgen also in Kürze.
Eigenbaut sieht die ganze Sache dann so aus. Dominant betrachtet stimmen die Kelvin und die Frau ist glücklich. Allerdings dachte ich, ich nehm 3x 50° Linsen für die Spot, um möglichst nahe an die 38° der Halogen ran zu kommen. Weit gefehlt, denn die Abstrahlung der Halogens ist meiner Meinung nach viel größer. Vielleicht richtet sich die Angabe auf dem Spot ja auch nach dem Winkel, indem min. 60% des Licht abgestrahlt werden!? Wer weiss... Auf jeden Fall bin ich mit 70° Linsen am besten gefahren und komme bis auf wenige Zentimeter sogar an die Abstrahlkegel der Halogens ran. Hatte das vorher an der Wand markiert
FAZIT: Ich habe jetzt für ~80,- EUR einen ganzen Flur auf LED-Licht umgerüstet, von 105W (ohne Trafo) auf 12,6W. Gerechnet an unseren Enni-Preisen dürfte ich bei der errechneten hohen durchschnittlichen Leuchtdauer, das Geld in etwa einem Jahr wieder raus haben. Ein Experiment, auf das sich wie ich finde, mehr Menschen einlassen sollten