Praxis ist wenn alles Funktioniert und keiner weiß warum. Theorie ist wenn man genau weiss wie es geht aber nichts klappt.
1. Kaltlichtkathodenlampen kann man Dimmen. Allerdings nicht diesen billigen Teile aus dem Computer. Deren Inverter sind nicht dafür gemacht worden schnell die benötigte Spannung zu liefern oder gar Phasenanschnitt zu machen. Ein Wechselrichter mit Resonanztransformator wie er bei den Invertern für TFT Hintergrundbeleuchtungen zum Einsatz kommt ist nutzbar. Ich würde aber von den KK abstand nehmen.
2. Der Ladestrom eines Kondensators berechnet sich aus der Formel
I(t) = dQ / dt = (C * dU) / dt
oder wenn man den Vorwiderstand kennt kann man auch mit
I(t) = UB * R * e^-[t / (R*C)]
rechnen.
Was du brauchst ist aber die Formel
C= (Ia * T/2) / Ubrss
Wobei
Ia : Laststrom
T : Periodendauer der Wechselspannung
Ubrss : Brummspannung die erreicht werden soll (SpitzeSpitze)
Alternativ gibts noch die Faustformel 1000µF pro Ampere Entnahmestrom.
Große Kondensatoren sind träger als kleine. Wählt man den Kondensator im Gleichrichter zu groß erhöht sich die Brummspannung. Deshalb werden auch gerne kleinere Kondensatoren parallel geschaltet um die Brummspannung zu verringern.
3. Dioden kann man genau wie Transistoren nur parallel Schalten, wenn diese thermisch gekoppelt sind. Wird einer der Transistoren in einer Parallelschaltung warm, wird seine Kollektoremitterspannung kleiner (negativer Temperaturkoeffizient). Deshalb wird er mehr Strom durchlassen, dadurch noch etwas wärmer werden => mehr Strom, mehr Wärme ... tot. Auch die Vorwärtsspannung von Dioden weißt einen negativen Temperaturkoeffizenten auf. Deshalb müssen Halbleiter in Parallelschaltung gematcht sein. Sonst reichen alleine die Bauteiltoleranzen aus, damit das eine Bauteil etwas mehr Strom durchlässt als das andere und schon rennen sie in ihr verderben.
4. Per Norm ist bei einem Line-NF Ausgang die Spannung nicht größer als 0,775 Veff bei 0dB. Sein Ausgangswiderstand liegt zwischen 2,5 und 5 kOhm. Der Eingangswiderstand sollte größer 30kOhm sein, besser noch im MOhm Bereich. Vergess also mal ganz schnell die Schaltung da oben wieder. 12V wirst du an einem Chinchausgang niemals sehen. Damit der Eingangswiderstand passt sollte man eine Schaltung mit Op-Amp verwenden. Das Zauberwort lautet da nichtinvertierender Verstärker. Die Verstärkung errechnet sich aus V = 1 + (R2/R1)
[Blockierte Grafik: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/schalt/02101511.gif]
5. Nicht jeder Kondensator hat eine feste Polung. Elektrolykondensatoren haben zum Beispiel immer feste Polungen, Keramik nicht. Wenn du allerdings nicht einmal in der Lage bist zu erkennen, wo in so einer einfachen Schaltung der Pluspol eines Kondensators hingehört solltest du wirklich die Finger von Elektronik lassen. Es gibt Fehler, die macht man nur einmal.