Power LED Konstantstromquelle von Conrad

  • HI
    Conrad hat einen Konstantstromquellenbausatz für Power LEDs im Angebot (Artnr.: 191356 - 62)


    Laut angaben soll man eine maximale Spannung von 12V- oder 18V~ anlegen.
    Damit sollen sich 4*1Watt LEDs betreiben lassen (bei einem Strom von 350mW)
    Die meisten handelsüblichen 1W Power LEDs liegen aber leicht über 1W, so zum Bsp die Rebel mit 1,1W/3,15V
    4 davon würden ja über den Werten liegen vor allem würde eine Betriebspannung von 12V gar nicht mehr ausreichen um die 4*3,15V bereitzustellen, somal ja sicher noch Verluste in der Stromquelle auftreten...
    Meint ihr es ist trozdem möglich 4 Rebel damit zu betreiben?


    Und dazu gleich die zweite Frage, ich habe festgestellt das die meisten billigen Netzteile v.a. im Leerlauf deutlich mehr Spannung bringen als ausgewiesen.
    Muss ich also Angst haben wenn ich ein 12V Netzteil da ranhänge, obwohl das vielleicht ne Leerlaufspannung von ein paar Volt mehr bringt?
    Oder muss ich das etwa noch mit nem Konstantspannungsregler stabilisieren?


  • Wie du schon geschrieben hast, kommst du mit den 4 Rebells mit der Spannung zu hoch. Wenn die KSQ mit gleich- oder Wechselspanung betrieben werden kann, so wird wahrscheinlich als erstes ein Gleichrichter darauf sein. Damit fallen dort zusaetzlich Spannung ab. Dann kann der Betrieb mit AC besser sein.
    Hast du die Schaltung zur Verfuegung ?
    Die Spannung am Netzteil wird sich, wenn dieses mit einer hinreichend hohen Last betriebn wird, schnell in Richtung der Nominalspannung bewegen.

  • Aus dem Schaltbild der Conrad-KSQ lässt sich eine Menge analysieren.


    Zunächst mal halte ich das Feature "high efficiency due to switch mode principle" für ein Gerücht.


    Für mich ist das eine lupenreine Linear-Regelung, allerdings ordentlich gemacht.


    Zur Funktion:
    Die Eingangsspannung wird per Brücke gleichgerichtet, angegeben für max. 12V~ oder 18V= . Die Grenze ist in erster Linie durch C6 bestimmt, der für 25V ausgelegt ist.


    Mit dem 78L05 / C5 / R1 / R2 wird Vref mit 0,342V erzeugt als Vergleichswert für den OpAmp AC1B am invertierenden Eingang.


    Der nicht invertierende Eingang erhält seinen Vergleichswert vom Shunt R6/R7 und damit die Spannung, die dem fließenden Strom entspricht.


    Damit regelt der OpAmp über die Treibertransistoren den Power-MOSFET so ein, dass der Strom konstant bleibt. Ist nur R6 eingelötet, ergibt sich entsprechend Vref ein Strom von 0,342V / 1Ohm = 0,342A. Sind R6 und R7 drin, ergibt sich 0,342V / 0,5Ohm = 0,684A (alles rechnerisch).


    Die Drossel L1 wird wohl nur die Stromspitze kappen, die sich beim Anlegen der LED an die Klemmen SK3 / SK4 ergeben würde, da im ersten Moment die volle Spannung anliegt, bevor die Stromregelung einsetzt.


    Die Dropspannung ist etwa 1,4V (D1-D4) + 0,35V (R6,R7) + 0,3V (T1) = insgesamt rd. 2V. Man sollte daher dem Teil min. ca. 3V zugestehen, dass noch etwas Luft zum regeln bleibt.


    Fazit:
    Man sollte darauf achten, dass die Eingangsspannung in Bezug zur Summe der LED-Spannungen nicht unnötig hoch ist, da die Verlustwärme in MOSFET verheizt wird. Ich behaupte mal, dass bei 18V= und Betrieb von einer! 3W LED die entstehenden 10W Verlustleistung vom MOSFET ohne Kühlung nicht zu verkraften ist.


    Imho vernünftige Beispiele
    Für 2 Rebels @350mA mit 2x3,15V + 3V Drop sollte Ve rd. 9-10V= betragen.
    Für 3 Rebels @350mA mit 3x3,15V + 3V Drop sollte Ve rd. 12-13V= betragen.
    Für 4 Rebels @350mA mit 4x3,15V + 3V Drop sollte Ve rd. 15-16V= betragen.


    Für 2 Cree XR-E P4 @700mA mit 2x3,5V + 3V Drop sollte Ve rd. 10-11V= betragen.
    Für 3 Cree XR-E P4 @700mA mit 3x3,5V + 3V Drop sollte Ve rd. 13-14V= betragen.
    Für 4 Cree XR-E P4 @700mA mit 4x3,5V + 3V Drop sollte Ve rd. 17-18V= betragen.


    Mir ist klar, dass die letzten beiden Beispiele laut Datenblatt nicht vorgesehen sind. Ich wüsste aber nicht, warum das nicht gehen sollte.