Servus,
hab mal wieder ein Wenig Zeit zum Bauen gehabt. Da eine Bekannte von mir leidenschaftliche Mineraliensammlerin ist und sich in der Sammlung auch einige UV Aktive Exponate befinden, hab ich vor einiger Weile schon LED UV Lampen mit 5mm LEDs gebaut, die aber nie mit schierer Leistung protzten. Mit den Cree UV Emittern läßt sich das Problem jedoch lösen...
Also wurde der Plan gefaßt, eine UV LED Taschenlampe zu bauen. Die Wahl für das Ausgangsgerät fiel auf eine Ansmann Alu Lampe für zwei Mignonzellen. Von der Größe her mit einer Minimag sehr ähnlich, nur ca. 10-15mm länger.
Dieses Gerät ist in einigen Läden für ca. 6 Euro relativ preiswert erhältlich und aufgrund der Konstruktion gut für einen LED Umbau geeignet. Das Alugehäuse sorgt für gute Wärmeabfuhr, eine große Öffnung des Reflektors erlaubt dessen Verwendung ohne Modifikation und die Platzverhältnisse sind für den Einbau einer Step Up Schaltung mehr als ausreichend. Zudem ist der Schalter über ein Clickie am Batteriedeckel gelöst, so daß aufwendiges Isolieren am Lampenkopf wie bei Mini Maglites standarsmäßig entfallen kann.
Die Glühlampe wird über einen schraubbaren Deckel im Gehäuse gehalten. Darunter liegt ein kleiner schwarzer Plastikeinsatz mit einer Feder, der den Raum zwischen Glühlampe und Batterien trennt. Der kann einfach rausgeschraubt werden, für den LED Umbau ist der nur Platzverschwendung. Der Deckelring bleibt erhalten, da kann man schön einen Kupfereinsatz mit 13,5mm Außendurchmesser einsetzen.
Also mußte nur ein Kupfereinsatz gebaut werden, Wandlerschaltung rein, LED von drauflöten, alles verdrahten, testen, einharzen. Als Wandlerschaltung wurde wieder mein diskreter Step Up Konverter verwendet. Diesmal erfolgte der Aufbau in SMD in fliegender 3D Verdrahtung. Damit alles in den Kupferbecher paßt, mußte noch das TO128 Gehäuse vom D882 bis zum Loch abgeschliffen werden. Am Ende gings doch rein, aber viel Platz war nicht mehr übrig. Leider hab ich von der Wandlerschaltung keine Fotos vom Aufbau. Nach dem Einbau und Abschlußtest wollt ichs dann doch nicht nochmal ausbauen... Deswegen nur vom LED Einsatz kurz vor dem Vergießen der Wandlerschaltung. ](*,)
Vergossen hab ich das anschließend mit 5min Harz. Die Geduld war nicht groß genug, das mit richtigem Luftfahrtharz zu machen - egal. Bei etwa 2ccm Vergußvolumen geht das auch mit dem Zeug, ohne daß anschließend Nachteile entstehen. Dann 20min auf den Heizkörper, in die Lampe rein, Batterien hinterher, Deckel zu und: Licht!!!
Messungen haben am Ende gezeigt, daß der Wirkungsgrad auch hier bei 65-70% bewegt, relativ unabhängig von der Eingangsspannung. Bis 2,2V läuft die LED mit 350mA, bis etwa 1,8V herunter startet die Schaltung noch. Also prima für Akkubetrieb geeignet...
UV ist schon ein schönes Spielzeug, vor allem bei der Leistung. Die kleine LED geht echt ab wie Schmidts Mieze und mit der Taschenlampe ist es auch noch schön mobil. Am Ende hat sich die Ansmann Lampe als wirklich gute Variante für LED Umbauten herausgestellt, da sie preiswert ist und technisch gute Voraussetzungen mitbringt.