Wegeleit- und Informationssystem für ein Krankenhaus

  • Hallo,


    ich bin Innenarchitekturstudentin und habe folgendes Problem:
    Wir
    hatten die Aufgabe ein neuartiges Wegeleit- und Informationssystem für ein Krankenhaus zu entwerfen. Ich hatte mir eine kleine
    Spielerei überlegt und zwar, dass im Eingangsbereich des Krankenhauses
    ein großes Plexiglasmodell des gesamten Krankenhauskomplexes stehen
    soll. An diesem Modell steht ein Computerterminal, in dem man sein Ziel
    eingeben kann, z.B. den Namen der Person die man besuchen möchte. In
    dem Modell soll dann der zu gehende Weg aufleuchten. Ich hab mal ein
    Modell des Modells gebaut in dem ich mit LED-Leuchtfäden gearbeitet
    habe. Allerdings ist das nicht für das Endmodell
    geeignet, da sonst ja das ganze Modell voller Leuchtfäden wäre. Da das
    Projekt wahrscheinlich realisiert werden soll suche ich nach einer
    geeigneten Lösung und Steuerungsmöglichkeiten. Es muss also erst
    getestet werden, ob es realisierbar ist und in welchem Kostenrahmen.
    Ich habe mir überlegt, dass man entweder überall kleine LedŽs einbaut
    (aber wie wird das gesteuert), oder aber dass die einzelnen Wege im
    Acrylglas eingelasert werden und durch Seitenlichteinspeisung leuchten.
    Ich brauche jemanden, der davon Ahnung hat und mir sagen kann ob es
    realisierbar ist!? Falls es realisierbar ist und gebaut werden soll
    brauche ich jemanden der so etwas bauen kann und mir ein Angebot
    schreibt. Bin für jede kleine Hilfe und noch so kleinen Tip Dankbar, weil ich nicht den geringsten Plan von Elektrotechnik habe!


    Mfg Nicole 8)

  • Ich würde sämtliche gehbare Wege mit kleinen LEDs versehen (also im Modell *g*). Mit Chips wie z.B: max7221 kannst du 64 LEDs ansteuern, wobei du jede einzelne gezielt an/aus schalten kannst. Mehrere max7221 lassen sich miteinander verbinden. Angesteuert wird das dann von einem Mikrocontroller (hier reicht vemrutlich schon was kleines wie ein ATtiny2313), wobei ich in dem konkreten Fall die meiste intelligenz in die PC-Software stecken würde und den Mikrocontroller nur die Daten vom PC empfangen und die LED-Treiber ansteuern lassen würde. Zur Verbindung mit dem PC nimmt man entweder einen max232 (serielle Verbindung) oder einen FT232RL (USB).


    Die PC-Software müsste dann halt wissen, welche LEDs für welches Ziel anzusteuern sind und das an den Mikrocontroller schicken. Der sagt dann den LED-Treibern welche LEDs leuchten sollen.


    Finde ich übrigens ein super Projekt, würde mich freuen wenn du mich (bzw. uns hier) auf dem Laufenden hälst. Realisierbar ist es und die reinen Materialkosten sollten auch im Rahmen sein. Teuer wird es halt, wenn man Know-how einkaufen muss.


    EDIT: Und man sollte unbedingt darüber nachdenken Geschmacks- bzw. Gebrauchsmusterschutz zu beantragen. Sowas lässt sich sicher gut vermarkten!

  • wobei ich in dem konkreten Fall die meiste intelligenz in die PC-Software stecken würde und den Mikrocontroller nur die Daten vom PC empfangen und die LED-Treiber ansteuern lassen würde.


    Ok, das hört sich ja schon mal super an! Aber an wen kann ich mich wenden bzgl. PC-Software etc.? Ich habe da als angehende Innenarchitektin absolut keinen Plan von und kenne auch niemanden den ich da fragen könnte... hat da irgendwer irgendwelche Kontaktdaten mit wem ich da zusammenarbeiten könnte?

  • Erstmal für mich zum Verständnis: Es geht um ein 3D-Modell, oder? (Sonst könnte man es ja gleich auf dem Terminal-Monitor anzeigen?) Kann man denn da von der Seite so gut reinschauen, dass einem nicht z.B. die vierte Etage den Blick auf einen beleuchteten Weg in der dritten versperrt? Ich habe es glaube ich noch nicht ganz verstanden :S

  • Zum einen bin ich z.B. selber Programmierer (und ich denke es gibt hier im Forum noch weitere), aber vielleicht gibts an deiner Uni oder Hochschule ja auch Informatiker?
    Ansonsten könntest du das Projekt ja auch in Foren für Programmierer/Entwickler ausschreiben.


    Wenn übrigens eine Vermarktung angedacht ist, solltest du die Planung aus der Öffentlichkeit rausnehmen, sonst ist nachher irgendwer schneller. Mir ist das vor ein paar Jahren selber mal mit einem Projekt passiert. Habe mich mit anderen Leuten darüber in einem Forum beraten und kurz vor meinem geplanten Release gabs wen anderes mit dem selben Produkt am Markt. Komischer Weise ausgerechnet jemand aus besagtem Forum, ein Schelm wer böses dabei denkt...

  • Erstmal für mich zum Verständnis: Es geht um ein 3D-Modell, oder? (Sonst könnte man es ja gleich auf dem Terminal-Monitor anzeigen?) Kann man denn da von der Seite so gut reinschauen, dass einem nicht z.B. die vierte Etage den Blick auf einen beleuchteten Weg in der dritten versperrt? Ich habe es glaube ich noch nicht ganz verstanden :S

    joa, es soll ein 3D Modell aus Plexiglas sein. Damit man die verschiedenen Ebenen besser mit dem Auge auseinanderhalten kann wollte ich z.B den Fahrstuhl untrasparent machen und mit leuchtenden Zahlen versehen. Schicke mal ein Bild vom Modell des Modells mit (hoffe ich ;) )

  • Wenn übrigens eine Vermarktung angedacht ist, solltest du die Planung aus der Öffentlichkeit rausnehmen, sonst ist nachher irgendwer schneller.


    Ich war selber auch schon am überlegen ob ich das vorher alles absichern soll... leider fehlen mir einige Dinge zur Vermartung: 1. Technichsches Know-How 2.Geld für einen Patentanwalt, weil ich persönlich von sowas noch keine Ahnung habe 3. Einen Plan wie man so etwas vermarktet etc.
    Daher muss ich erst mal irgendwie versuchen eine Lösung zu finden wie man so etwas technisch umsetzten kann. Ohne kann ich schließlich doch auch keinen Gebrauchtsschutz beantragen oder!?
    Ich habe zum Glück noch andere Ideen die ich irgendwann zu Patent angmelden will (viel bessere >ich will ja nicht angeben ;) ).

  • Aaah jetzt ja! D.h. Dein Modell erfordert, dass man von oben durch die Ebenen durchsehen kann. Damit die Sicht dann nicht durch zahlreiche Leuchtfäden oder LED-Anschlussleitungen behindert wird, bräuchtest Du eine matrixartige Anordnung der LED, das ist gar nicht so anders als bei den hier im Forum so beliebten "Cubes". D.h. alle LEDs übereinander bekommen eine gemeinsame Plusleitung und alle Ebenen eine gemeinsame Minusleitung. Die Steuerung der Matrix geht dann auf jeden Fall über Mikrocontroller, da hat sich ja schon der richtige Ansprechpartner gemeldet :D

  • Hi,


    also ich frage mich auch warum Du das nicht gleich auf nem großen Bildschirm anzeigen lässt. Das ist wesentlich einfacher und, falls sich baulich mal was ändert, auch besser anzupassen. Ich hätte Dir da einen aus dem Forum der sowas eventuell gut für den PC proggen könnte, schreibst den halt einfach mal an und frägst den. Der ist halt nicht oft hier unterwegs, also besser auf Email anschreiben: Blamaster .


    Gruß, Benny.

  • Ui, das wird aber anspruchsvoll. Mal ne andere Idee: Anstatt alles mit LEDs voll zu pflastern, wie wärs das Plexiglasmodell aus Endlighten Plexi (Info für Fragerin: Wenn mans von der Seite beleuchtet, leuchtet die ganze Fläche, ansonsten durchsichtig) zu bauen. Dann müsstest du aber sozusagen jeden Raumboden von den anderen optisch trennen, also aus einzelnen Platten die irgendwie miteinander verbunden sind (Metallgerüst oder so). Das ist natürlich ein Mehraufwand im Modell. Aber dann könnte man pro Flur und Pro raum nur eine oder ein paar LEDs benutzen. Dann leuchtet halt der ganze Flur, die Treppe und der Raum. Allerdings weiß ich nicht wie durchsichtig Endlighten wirklich ist, das müssten ein paar andere hier aber bewerten können. Und teurer wirds auch :S

  • Also Endlighten Plexiglas ist vollkommen durchsichtig! Man merkt keinen Unterschied zu normalem Glas.
    Allerdings weiß ich nicht wie du damit vernünftig Wege anzeigen willst.
    Das ganze auf einem Bildschirm anzuzeigen ist sicherlich das Einfachste, aber sowas gibt es ja schon und ist ziemlich langweilig und längst nicht so anschaulich.
    Ich finde die Idee mit dem Plexiglas Modell klasse!
    Die Ansteuerung der LEDs müsste natürlich über eine Matrix geschehen, aber wie man die Kabel und LEDs am besten versteckt weiß ich leider auch nicht :(

  • Ich kenne so ein System aus einem Bericht. Aber da war das nicht als Modell sondern im Boden waren LEDs eingelassen. Also den ganzen Boden entlang. Die waren RGB und man konnte dann sagen wo man hin will und bekam so einen Transponderchip mit dem Hinweis man solle z.B. dem "blauen" Leuchtstreifen folgen. Dann leuchteten die LEDs im Boden genau in der Farbe in dem Abschnitt wo man sich gerade befand bis dort hin wo man hin wollte. Das war natürlich klasse, irgendwie haben die Unterwegs immer den Transponder ausgelesen und somit gewusst wer sich gerade wo befindet und wohin dieser hingeleitet werden muss, besser gehts wohl kaum. Will aber nicht wissen was dasgekostet hat.
    Vorteil ist halt das man so mehrere Personen gleichzeitig leiten kann.


    Was die Patentgeschichte usw. angeht, bitte erst mal auf die Seiten des Patentamtes gehen und sich dort schlau machen welche Voraussetzungen zu treffen sind bevor man überhaupt ein Patent anmelden kann. Sobald ein anderer aus dem gleichen Fachbereich die "Erfindung" ohne weiteres nachbauen kann kann man schon kein Patent mehr darauf anmelden, bestenfalls ein Gebrauchsmuster. Aber leider bringt einem das Gebrauchsmuster auch nicht viel, das wird dann halt minimal verändert und dann hat man nichts mehr vom Schutz.
    Ich musste mich da auch mal wegen einem Produkt schlau machen und habe dabei einfach gemerkt das es sich nicht lohnt, ausser Du erfindest das Wireless-Stromkabel :D


    Gruß, Benny.

  • also ich frage mich auch warum Du das nicht gleich auf nem großen Bildschirm anzeigen lässt. Das ist wesentlich einfacher und, falls sich baulich mal was ändert, auch besser anzupassen.


    Das ist ganz einfach: Problem ist, dass der Krankenhauskomplex riesig ist und aus sehr vielen einzelnen Gebäuden besteht und die Leute die zum ersten mal da sind keine Ahnung haben wo sie sind und wo sie hin müssen. Bei meiner Idee soll man in den Eingangsbereich reinkommen und direkt einen Überblick über alle Gebäude bekommen (auch wenn eine Oma reinkommt die sich nicht an den Computer traut). Das ganze hat auch was mit dem Design zu tun... es wirkt schon anders ob ich reinkomme und da steht ein Computer mit Bildschirm oder ein riesen Plexiglasmodell des Krankenhauses in dem durch Eingabe des Ziels der Weg aufeleuchtet... oder!? :P

  • Sobald ein anderer aus dem gleichen Fachbereich die "Erfindung" ohne weiteres nachbauen kann

    Das stimmt so nicht. Es geht darum, ob er bei Kenntnis des Fachbereichs von alleine auf die gleiche Idee gekommen wäre oder ob dazu eine "erfinderische Tätigkeit" gehört. Nachbauen kann man alles, dann könnte man ja gar nichts mehr anmelden. Das Hauptproblem hier wäre viel eher, dass die Idee jetzt schon veröffentlicht ist.


    Aber zurück zum Thema: Sinnvoll wäre doch, die Ebenen erstmal "massiv" aus normalen Plexi zu machen und dann nur kleine Stücke Endlighten aufzukleben, halt überall da, wo Wege(-stücke) sind. Das ließe sich mit der Matrixanordnung doch gut kombinieren.

  • Ich kenne so ein System aus einem Bericht. Aber da war das nicht als Modell sondern im Boden waren LEDs eingelassen. Also den ganzen Boden entlang. Die waren RGB und man konnte dann sagen wo man hin will und bekam so einen Transponderchip mit dem Hinweis man solle z.B. dem "blauen" Leuchtstreifen folgen.


    Das ist doch dann ein ganz (mittlerweile fast)"normales" RFID-System oder net? Aufgabe bei diesem Projekt war ja eine neue Idee...

  • Zitat

    Allerdings weiß ich nicht wie du damit vernünftig Wege anzeigen willst.

    Naja, es leuchtet der Boden zur Treppe, dann die Treppe selbst bis zum jeweiligen Stockwerk, dann der Flur der zum Raum führt und der Boden des Raumes selbst. Eigentlich genau wie gedacht, nur mit weniger LEDs, die auch nur an den Kanten angebracht werden müssen.

  • Endlighten ist glaub ich nicht gut geeignet, da ja immer verschiedene Wege abgerufen werden, die auch an verschiedenen Punkten in einem gang enden. Wie will man einem stück endlighten klar machen, dass es nach 10cm aufhören soll zu leuchten?
    Da müsste man ganz viele kleine Stücke nehmen, die optisch isoliert sind. Da endlighten aber für mindestens 300mm Leuchtweite ausgelegt ist wird das schwer. Dann doch lieber viele Superflux LEDs ohne Linse mit 130° Abstrahlwinkel verteilen.