Lagerung LEDs im Gurt, sofort verlöten?

  • Ich frage mich warum überhaupt Löcher im Gurt sind. Im Prinzip müssten die LEDs im Gurt ewig haltbar sein, sonst müssten LED-shops Altbestände ja wegwerfen.
    Ich hab auch bei langer Lagerdauer noch keien Probleme mit Feuchtigkeit gehabt. Dafür waren schön des öfteren Korrosionsspuren an den Kontakten zu sehen (Was macht man dann am besten, trotzdem löten oder mit Lösungsmittel abwaschen? Macht vor allem bei den kleinen Rebels Spaß, wo ich das Problem allerdings noch nicht hatte, eher bei den alten Luxeon und Seoul P4.) Zur Sicherheit kann man ja solche Beutel mit dazulegen, welche Feuchtigkeit ziehen.

  • LEDs sind durchaus sehr feuchteempfindliche Bauteile! - Genauso wie die meisten elektronischen Bauteile.
    Das heißt aber nicht, dass die dadurch kaputt gehen, sondern nur, dass das Gehäuse Feuchtigkeit aufnimmt. Wenn man sie dann Reflow lötet kann es passieren, dass das die Feuchtigkeit zu Schäden an oder im Gehäuse führt (Wasser verdampft nun mal bei ca. 100°C) und dadurch die Teile kaputt gehen.
    Beim Handlöten ist das nicht so kritisch, aber beim Reflowlöten werden die Bauteile komplett auf Löttemperatur erwärmt. Für den Bastler also nicht so wild. Im industrieellen Umfeld werden die Teile in Trockenatmosphäre oder in dichten Beuteln mit Trockenmittel gelagert. So werden die Teile übrigens auch immer verschickt (mal so als kleine Kritik an LED-TECH ;), wo das nicht so gemacht wir :whistling: )

  • Hi,

    also ich bin ja kein pro hier, aber klingt alles irgendwie voll übertrieben... ;)

    würde ich pauschal nicht sagen, es kommt darauf an.
    Ich hatte mal in der Firma bei einer Kleinserie (maschinengelötet / Reflow / RoHS) wo massenweise SMD-LEDs defekt waren.
    Andere Bauteile, auch SMD-ICs gab es keine defekte.
    Alle ausgetauschen LEDs aus der gleichen Charge die ich per Hand eingelötet hatte funktiionierten allerdings ohne Probleme.
    Für mich ein Zeichen zu hoher Feuchtigkeit in den SMD-LEDs.


    Ein Trockenbeutelsack bringt nur etwas, wenn die Verpackung luftdicht ist.
    Beim Handlöten würde ich keine Vorkehrungen treffen, ansonsten sollte man vorher wohl lieber tempern.
    also für den Hausgebrauch 70-80 Grad für paar Std. in den Backofen.


    Gruß Gerd

  • Mein Gott. Trockenbeutelsack, was für ein Blödsinn. Als ob z.B. bei Conrad tausend Beutel auf die LED gelegt werden, damit da nichts passiert. Pack die in eine luftdichte Tüte oder kleb nen Streifen Tesa auf die Löcher und fertig. Als ob in den nächsten Wochen was passieren würde. ;)


    Gruß Dustin

  • Mein Gott. Trockenbeutelsack, was für ein Blödsinn. Als ob z.B. bei Conrad tausend Beutel auf die LED gelegt werden, damit da nichts passiert.

    Was für eine sinnvolle Aussage - es kamen ja wohl schon ein paar richtige Kommentare zum Thema :cursing:
    Keine Ahnung, ob Conrad Trockenbeutel beilegt (wer kauft schon LEDs bei Conrad ?( ) aber professionelle Versender verschicken die LEDs immer eingeschweißt mit Trockenbeutel und Indikatorpapier. Übrigens liegt die offene Lagerungszeit nicht bei ein paar Wochen sondern bei ein paar Stunden :rolleyes: - abhängig vom jeweiligem Bauteil.


    Wie aber schon mehrmals erwähnt ist das beim Handlöten nicht so kritisch.
    Übrigens, die am Anfang des Threads erwähnten oxidierten LEDs kommen auch vor - hab ich selbst schon erlebt. Ein Glasfaserstift hilft da in Notfällen weiter.... :whistling:

  • Danke für die vernünftigen Antworten unter all dem Spam, wenn ich nicht wüsste dass es ein Problem wegen Feuchtigkeit gibt, hätte ich auch nicht gefragt.
    Daher wenn ich die Rebels per Ceranfeld auf ein Kupferblech löte ist es wohl sinnvoll sie vorher ein paar Studen in den Ofen zu packen.
    Mehr wollte ich eigentlich garnicht wissen, Danke!



    Modedit: Bitte keine Fullquotes des vorherigen Beitrags!

  • Ja, längere Zeit außerhalb der Feuchtigkeitsbarriere gelagerte SMD-LEDs sollten vor der Reflow-Verarbeitung getempert werden.
    Die Herstellerangaben sind hier etwas uneinheitlich, aber 12 ... 24 Std. bei etwa 80°C sind ein guter Richtwert.


    Aber Vorsicht! Nicht einfach nur in den Ofen packen, sondern die Temperatur möglichst per Thermostat regeln.

  • Hi,
    Ofen ist immer gut :)


    Ich hatte vor ein paar Wochen einen Lötkurs, da wurden die Platinen vor dem Löten auch in einen Ofen gelegt. Anscheinend können sich unter dem Lötstoplack winzig kleine Wassertropfen bilden, welche beim löten verdampfen und den Lötstoplack beschädigen. Der Lötstoplack sieht dan wie aufgeblasen aus... :)


    Ich fand es am Anfang auch übertrieben. Als ich dann die beschädigte Platine sah, erkannte ich erst den Sinn dahinter.


    Wie das mit der Feuchtigkeit bei LEDs aussieht, weiß ich nicht. Schaden kann es auf jeden fall nicht, wenn du sie in den Ofen legst.
    LG Ibis93