Erstes eigenes Projekt - so durchführbar wie geplant?

  • Hallo Leute,


    ich studiere jetzt im 2. Semester Elektrotechnik, und sehne mich bei der vielen Theorie nach etwas Praxis, würde gerne mal zuhause ein bisschen "basteln".


    Habe mir auch schon etwas ausgesucht, was ich gerne mit LEDs "aufpeppen" würde. Dabei frage ich mich ob ich eine Schaltung folgendermaßen aufbauen könnte:


    Als Stromquelle habe ich einen 9V-Block eingeplant, damit wäre ich unabhängig von der Steckdose (1. Frage: Liefert so eine Batterie überhaupt genug Strom für folgende Schaltung?)


    Meine Schaltung besteht aus 10 LEDs, davon sind 6 rot (2,1V) und 4 blau (3,6V). Geplant waren 4 parallele Stränge, 2 davon mit jeweils 3 roten und die 2 anderen mit jeweils 2 blauen LEDs. Dann meine Rechnung:


    9V - 3*2,1V = 2,7V die am Vorwiderstand abfallen sollen. Den Stromverbrauch der Dioden habe ich so zwischen 60mA und 100mA gelegt, damit bekäme ich einen Vorwiderstand zwischen 45 und 27 Ohm. Dieser Widerstand von 82 Ohm ist jedoch der kleinste der auf der Seite angeboten wird. Das macht mich schonmal stutzig, ob ich nicht irgendetwas falsch gemacht habe.
    Analog bei den blauen LEDs:
    9V - 2*3,6V = 1,8V => R liegt zwischen 30 Ohm und 18Ohm.


    Aber irgendwo ist doch mit Sicherheit ein Fehler, die errechneten Widerstände erscheinen mir so klein zu sein?!
    Liefert ein 9 Volt Block überhaupt genügend Strom?


    Ich bedanke mich schonmal im Voraus und hoffe ihr könnt mir helfen :)
    (Und ja, als E-Techniker sollte man sowas können, aber gerade deshalb reizt es mich ja :) )


    LG
    nigge

  • Also für mich scheinen die errechneten Werte durchaus plausibel. Nur bin ich mir nicht sicher wie das mit dem Strom ist. Haben alle zusammen 60-100mA oder jede einzelne? Wenn jede so viel hat dann stimmen die Werte denke ich mal. Die Reihenschaltung ist ja nicht um sonst die effizientere Art gegenüber der Parallelschaltung;)


    lg
    Andy

  • Hi,
    deine Rechnung ist grundsätzlich richtig, allerdings würde ich mir an deiner Stelle Überlegen, ob du die LEDs wirklich mit 60-100mA bestromen möchtest!
    Den 9V Blcok würde ich mir auch ganz aus dem Kopf schlagen.
    Rechnen wir nochmal ein bisschen:
    4 Stränge mit jeweils 60mA -> Gesamtstrom 240mA
    Normaler Alkali-Mangan 9V Block hat eine Kapazität von rund 500mAh, d.h. du musst alle 2 Std die Batterie wechseln.


    Entsprechende Widerstände sind aber durchaus zu bekommen. Guck dir z.B. die E24-Reihe an.

  • Flixus genau das meinte ich. Mir kommen diese 100mA auch viel vor. Ich denke er hat gemeint, das alle zusammen so viel brauchen, das wäre für mich zumindest logischer. Und falls es den passenden Widerstand nicht gibt kann man ihn noch aus 2 anderen kombinieren oder im allergrößten Notfall ein Poti hernehmen;)

  • nigge hat sich vermutlich an den typischen bis maximalen Werten orientiert, die lt. Datenblatt 60mA-100mA sind. Also ergibt das schon Sinn und nicht alle zusammen gerechnet. Allerdings sollten die LEDs dann eher auf 60mA laufen als auf 100mA !
    Deswegen hatte ich die Anmerkung gemacht. Das Beste ist wir warten seine Antwort ab, dann klärt sich bestimmt alles.

  • Genau, Flixus, ich habe mich an dem Datenblatt orientiert, 4 parallele Stränge von denen 2 Stränge je 3 rote LEDs in Reihe haben und 2 Stränge je 2 blaue LEDs in Reihe haben.
    Sind die LEDs die ich ausgewählt habe überhaupt richtig dimensioniert oder sind sie zu groß und zu hell? Nimmt man lieber 3mm LEDs anstatt 5mm? Stellt euch einen Schriftzug aus Metall vor, den man an die Wand hängen kann, und an den ich die LEDs dranbauen möchte, sodass sie nach vorne von der Wand wegstrahlen.
    Noch eine Frage: Welche Art der Verdrahtung könnt ihr mir empfehlen? (Drahtdicke, fest oder Litze, Kupfer oder was anderes, etc.)

  • Naja ob die nun zu hell sind musst du wissen, die werden mit ihren 220mW bestimmt schon recht hell sein. Teste die doch einfach bevor du sie einbaust. Direkt rein gucken will man da bestimmt nicht. Die machen auch ein sehr punktuelles Licht mit ihren 90° Abstrahlwinkel.
    Ob du nun 5 oder 3mm LEDs nimmst ist ebenfalls dir überlassen.


    Zum verdrahten nimmst du am besten Litze. Bei den kleinen Strömen würde ich mir jetzt keine großen Gedanken um den Querschnitt machen, ansonsten einfach mal Tante Google befragen oder in der einschlägigen Literatur nachschlagen. Gibt es bestimmt auch eine Norm zu, wenn es dich interessiert welchen Quershnitt du für welchen Strom benötigst.

  • Okay, dann danke schonmal für die schnelle Auskunft :)


    Hm, direkt reingucken kommt bei Wandschmuck natürlich schonmal vor. Und wenn das Licht etwas gestreut wäre und nicht so punktuell, wäre es auch besser. Ich dachte eigtl dass 90° Abstrahlwinkel schon recht groß sind, aber ich schau mich nochmal um :)


    Habt ihr vll einen guten Onlineshop zu empfehlen, wo ich alles was ich benötige in einem Rutsch bestellen kann? Dann würde ich mich da auch noch nach einem passenden Netzteil umgucken können, in dem oben erwähnten Shop finde ich leider nichts passendes mit Stecker für die Steckdose.

  • Als Stromquelle habe ich einen 9V-Block eingeplant, 1. Frage: Liefert so eine Batterie überhaupt genug Strom für folgende Schaltung?

    Hallo,
    nein, 9V-Block ist für so was überhaupt nicht gut geeignet.
    Die Ladung ist, wie schon geschrieben eher gering. Dazu kommt noch, dass 9V-Blöcke einen recht hohen Innenwiderstand haben.
    Die Spannung fällt bei Primärzellen also kontinuierlich von anfangs über 9V auf am Ende unter 6...7V.


    Anders sieht es bei NiMH-Akkus aus. Die haben einen recht niedrigen Innenwiderstand. Die Ladung ist aber noch geringer.
    Alternativ sind R6-Akkus am billigsten und deutlich leistungsfähiger. Am besten 4 Stück in solch einem Halter .
    Die R6-Zellen lassen sich auch gut mit üblichen Ladegeräten laden.
    Ein Steckernetzteil ist aber allemal zu empfehlen, wenn man irgendwo Steckdose in der Nähe hat.
    Gruß Uwi