Beleuchtung im KFZ, was grundsätzl. beachten?

  • Hallo an alle,


    dies ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich möchte gerne in meinem Skoda Felicia hier und da ein paar LED-Umbauten vornehmen.


    Beispielsweise wollte ich die interne Beleuchtung erweitern (also das Licht, welches leuchtet, wenn man die Türe öffnet), ggf. die Tachobeleuchtung gegen LEDs austauschen (derzeit normale Glühlämpchen, die andauernd Ihren Geist aufgeben) und eine Kofferaum und Motorraum-Beleuchtung (zum besseren Sehen beim be und entladen, bzw. im Notfall, falls mal was am Motor ist.


    Ich habe zwar von mehr als einem Jahrzehnt eine Elektriker Ausbildung gemacht, arbeite aber schon lange nicht mehr in diesem Bereich (wobei Elektroink dort auch kein Schwerpunkt war). Nun möchte ich mich wieder etwas in das Thema eininden.


    Habt Ihr ein paar grundlegende Tipps, was bei der Verwendung von LEDs in KFZ zu beachten ist? Wie bekomme ich eine Konstante Spannung, vermeiede Spitzenspannungen etc.



    PS: Ich würde mich auch über Tipps zu Lesestoff (sowohl Webseiten, als auch Bücher) freuen, der mir hilft, wieder altes Wissen aufzufrischen, besonders in Bezug auf LED-Technik

  • was du auf jeden fall beachten solltest ist das du die widerstände immer auf 13,8V berechnest und nicht auf 12V.
    ansonsten eigentlich alles einfach nur anschließen und gut ist ;)


    bei der innenraumbeleuchtung vom auto halt noch drauf achten, dass du auch genügend LEDs verbaust damit man auch was von der Leuchtkraft hat. Ich hab bei mir z.B. 26 ultrahelle blaue (10000mcd) LEDs verbaut die als innenraumbeleuchtung dienen. ich weiß, vielleicht etwas übertrieben, aber schön hell und schön blau ;)


    wenn du noch spezielle Fragen hast frag einfach :)

  • Also soweit ich mich noch erinnere, haben die LEDs selbst ja keinen Wiederstand, deshalb muss man doch auch wenn man die in Reihe schaltet einen Wiederstand vorschalten, oder?


    Habt Ihr ein paar kleine Tipps für mich an der Hand, wie ich am besten anfange?


    Was brauche ich an Material (Kabel mit welchen durchschnitt, Platinen, welche 8weißen) LEDs (kugelkopf) könnt Ihr empfehlen?
    Wo kaufe ich günstig ein (im Raum Kerpen bei Köln)?

  • Zitat

    Also soweit ich mich noch erinnere, haben die LEDs selbst ja keinen Wiederstand, deshalb muss man doch auch wenn man die in Reihe schaltet einen Wiederstand vorschalten, oder?


    Nein, die LEDs an sich haben keinen Vorwiderstand. Wenn du die LEDs einzeln nimmst brauchst du ca. 560Ohm Widerstände fürs Auto. Wenn du mehrere LEDs in Reihe schalten willst musst halt mal nachrechnen was du für Widerstände brauchst. (U[Auto ~ 13,4V] - x * U[LED])/I[LED]


    Zitat

    Habt Ihr ein paar kleine Tipps für mich an der Hand, wie ich am besten anfange?


    Am besten erstmal gucken was du alles zerlegen musst um irgendwo dran zu kommen, das hilft ungemein weiter :)
    Dann natürlich die passenden Farben an LEDs aussuchen, technische Daten ansehen und dann auch direkt Vorwiderstand ausrechnen und dann halt alles mal bestellen, damit das material beisammen ist. (Bei Innenraumbeleuchtung kann ich im übrigen auch eine Euro-Rasterplatine empfehlen)



    Zitat

    Was brauche ich an Material (Kabel mit welchen durchschnitt, Platinen, welche 8weißen) LEDs (kugelkopf) könnt Ihr empfehlen?
    Wo kaufe ich günstig ein (im Raum Kerpen bei Köln)?


    Material:


      LEDs (warum Kugelkopf? normale ultrahelle LEDs und dann abschleifen)
      Vorwiderstände
      Euro-Rasterplatine
      Kabel .. naja kleiner Querschnitt reicht, geht ja nicht viel drüber. wenn man es geschickt anstellt braucht man auch garkeine Kabel ;)


    Wenn du blaue LEDs brauchst, da hab ich noch ein paar hundert von *g*


    Und wenn du Unterstützung brauchst... Kerpen ist nicht allzu weit weg von Erftstadt, wo ich wohne. Also einfach mal bei interesse Bescheid sagen, kann dir gerne was helfen bzw auch noch Bilder von meiner Beleuchtung zeigen. Oder du guckst sie dir life an.

  • Ok, vielen Dank schon mal.


    Ich werde mal einen Schlachtplan aufstellen, und euch hier auf dem laufenden halten... wahrscheinlich auch noch die ein oder anderen Tips anfordern.


    Lichtfarbe wollte ich die normalen weißen nehmen.


    Zitat:

    Zitat

    Warum Kugelkopf ? normale ultrahelle LEDs und dann abschleifen


    Sind die normalen nicht immer diese Kugelkopf-LED's (so wie oben im Forum-Banner?
    Ich hatte vor diese zu nutzen, und dort, wo ich sie in die Plastik-Verkleidung einlasse, abzuschleifen, das Sie optisch nicht so sehr auffallen... wobei ich mir noch nicht so sicher bin, wie ich die dann da an der Plastik-Verkleidung fixieren soll... aber da fällt mir ischer noch was ein.


    Übrigens, muss ich nach Änderung der Beleuchtung, die Sicherung im Sicherungskasten verkleinern? Eigentlich doch nicht, oder?

  • Hallo,


    ich hab bei meinem alten Wagen und nun auch im neuen LED-Innenleuchten verbaut, allerdings waren diese fertig gekauft:
    - 2 42mm Soffiten mit je 6 Superflux-LEDs für die Innenleuchte selber
    ( die werde ich aber noch austauschen gehen hellere neuere Lampen )
    - 2 36mm Soffiten mit je 4 Superflux-LEDs für die Leuchten über der Sonnenblenden/Schmikspiegel
    - 4 Spezial-Adapter LEDs mit je 5 5mm superhellen LEDs für die Leseleuchten vorne und hinten.
    alle in tageslicht weiss und eine Plug-and-Play-Lösung ohne Bastelleien.


    Einziges Problem bisher, das in einer Leseleuchte 2 LEDs kaputtgegangen sind und das in knapp 3 Jahren.


    Wie schon geschrieben, die Widerständer auf 13,8 V berechnen, dann passiert da nichts mit, Spannungsspitzen sind heute kein Problem mehr.
    Auch beim starten des Motors passiert denen nichts mehr, die Spannungsversorungen der Lampen ist mittlerweile alles per Steuergerät geschaltet und damit gut gesiebt.
    Der Dimmer meiner Innenleuchte funktioniert auch mit den LEDs wunderbar und das Licht ist deutlich heller als mit Glühlampen.


    Einziger offenen Punkt, ich bekomme es nicht hin, die Lampe im Kofferaum gegen LEDs auszutauschen, da der Boardcomputer diese mit überwacht und bei zu niedrieger Stromaufnahme von einem Lampendefekkt ausgeht und die dann abschaltet.

  • Hallo,


    ja, ist so, die setzen einen Mindeststrom vorraus und ist der nicht vorhanden, wird ein Defekt angenommen, ist er zu gross, ist es ein Kurzschluss. In beiden Fällen wird der Verbrauch abgeschaltet.


    Die Lösung mit dem Parallelwiderstand gibt es schon fertig und die muss ich noch probieren - mir ist aber die Lampe mit 5 LEDs zu dunkel und da suche ich erst mal nach einer grösseren Lösung und die werde ich dann eben strommässig anpassen.

  • In Reihe schalten, dann brauchst du nur einen Widerstand der entsprechend geringer ist.
    Widerstand kommt immer auf die Daten der LED an.
    Da du allerdings jetzt nur Widerstände für EINE LED hast, macht es keinen Sinn sie in Reihe zu schalten.
    denn bei 3 LEDs in Reihe bräuchtest du lediglich 100 Ohm (bei Vf von 3.6V und 20mA).
    Bei 510 Ohm würden die LEDs zwar weeeeeeeeeeeeehsentlich länger halten, aber auch um einiges dunkler sein.
    Probiers einfach aus ......

    Grüße aus Bayern
    Freddy
    Wer nicht auf die Fresse fliegen will .......... muss durchs Leben kriechen

  • Hallo zusammen,


    ein Neuzugang aus Langenfeld.
    Der Trend zum 2. Forum ist da. Nach 2 Jahren extrem hilfreichem Motorradforum, nun hier bei den Kollegen vom Fach.


    Nun zu meiner Frage, zwar stammen meine Elektronikkenntnisse von vor 20 jahren ( Elektor-Experimentierkästen, Conrad Bausätze), aber eigentlich sollte sich an der Physik nix geändert haben.


    Wenn ich 4 x Weisse Superflux 3,2 - 3,6 V in Reihe ohne Vorwiederstand an einer nachgemessenen 12,5 Bleibatterie (ausgebaut) anschließe, bekomme ich ein lustiges Feuerwerk:
    Erst leuchten alle kurz, dann gibts die erste Miniexplosion und die anderen folgen geschwindt... :cry:


    Muß mann den IMMER einen Schutzvorwiederstand anschließen, auch wenn man eigentlich im sicheren Spannungsbereich ist ????


    Rätselhafte Grüße

  • LEDs sollten immer Strombegrenzt eingesetzt werden :!:
    Eine LED ist auch nur eine Diode (eine leuchtende zwar 8) ).
    Aus der Diodenkennlinie erkennt man, dass ab einer Durchlassspannung von ca.2,5V der Strom sehr steil ansteigt.
    Selbst bei geringen Spannungsänderungen gibt es große Stromänderungen.


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Ledwhitecharcurp.png]
    Quelle: Wikipedia

  • Zitat von "Lordofchaos"

    In Reihe schalten, dann brauchst du nur einen Widerstand der entsprechend geringer ist.
    Widerstand kommt immer auf die Daten der LED an.
    Da du allerdings jetzt nur Widerstände für EINE LED hast, macht es keinen Sinn sie in Reihe zu schalten.
    denn bei 3 LEDs in Reihe bräuchtest du lediglich 100 Ohm (bei Vf von 3.6V und 20mA).
    Bei 510 Ohm würden die LEDs zwar weeeeeeeeeeeeehsentlich länger halten, aber auch um einiges dunkler sein.
    Probiers einfach aus ......


    Also wie woar dat ens noch? Nur damit ich nicht einroste.


    U= R*I
    oder für den Wiederstand R = U/I, aber da die Diode ja auch 3,2 Volt aufnimmt, muss ich vorher U1-U2=Uneu (13,4-3,2=10,2) rechnen, und dann R= Uneu / I (10,2/0,02 = 510) Somit ist R=510 Ohm.


    Wenn ich die in Reihe schalte, summieren sich ja die Spannungen, und der Strom beleibt gleich, oder?
    Also für 2 Dioden in Reihe gilt dann:
    Uneu: 13,4 - (2*3,2) = 7
    R: 7 / 0,02 = 350 Ohm
    Oder als Formel:
    U1 = Versorgungsspannung,
    Ud = Spannung der einzelnen Dioden
    R = (U1-n*Ud)/I


    Ist das richtig, oder werf ich hier was durcheinander?


    Hier erstmal die Daten von meinen Dioden:
    [code:1]
    Gehäuse: 5mm klar
    Material: GaInN + Phoshor(P)
    Farbe: weiss
    Farbtemperatur: 7000k - 8000k
    Lichtintensität (max.): 12.0000 - 14.000mcd
    Öffnungswinkel: 35° - 40°
    Spannung (typ.): 3.2V - 3.4V
    Betriebsstrom (typ.): 20mA
    Löttemperatur: 260° bis 5 Sekunden[/code:1]
    ==================
    Kleine Ergänzung:
    Jetzt da ich 510 Ohm-Wiederstände habe, muss ich also für jede Diode folgende Schaltung machen:
    Pluspol >> R >> LED >> MinusPol ?

  • Kanwas,


    danke für die Kennlinie und schnelle Hilfe. Ich hatte mir so etwas gedacht. Vermute die LEDs haben eine gewisse Steuung, die Schwächste gibt auf und der Rest folgt ....


    Ich werd mal hier weitersurfen und mir Schaltungstips anschauen bevor ich zum 1000 die gleiche Frage stelle...
    :roll:


  • 350 Ohm passen bei 2 LEDs mit 3,2
    allerdings würde ich im KFZ von 13,8 bzw 14 V ausgehen
    --> 13,8 => 370 Ohm
    --> 14 => 380 Ohm


    U = 13,8 V
    UF = 3,2V
    IF = 20 mA
    Uv = U - UF = 13,8 - (3,2*2) = 7,4 V
    Rv = Uv / IF = 7,4 / 0,02 = 370 Ω
    hier kannst du Widerstandsrechner Downloaden --> http://www.led-tech.de/de/technik-downloads.html


    Der LED ist es theoretisch egal ob der Widerstand sitzt. Allerdings ist es aus wärmetechnischen Gesichstpunkten sinnvoller sie an die Kathode zu löten.

    Grüße aus Bayern
    Freddy
    Wer nicht auf die Fresse fliegen will .......... muss durchs Leben kriechen

  • Zitat von "Lordofchaos"


    Der LED ist es theoretisch egal ob der Widerstand sitzt. Allerdings ist es aus wärmetechnischen Gesichstpunkten sinnvoller sie an die Kathode zu löten.


    Kannst du mir das näher erklären?
    Wie ist denn die Wärmeentwicklung? In den Herstelerangaben steht ja 260° für 5 Sekunden... hat das was damit zu tun?

  • Es geht nicht um die Wärme beim Löten sondern um die Wärmeentwicklung im Betrieb.
    Den Tipp bzw Hinweis bezüglich der Temp-Entwicklung habe ich von einem anderen Forumsuser aufgeschnappt


    Zitat


    Da Widerstände Wärme produzieren, und LEDs Wärme nicht mögen (Wärme reduziert Lichtleistung und Lebensdauer), schaltet man den Widerstand idealerweise an die Plus-Seite der LEDs, da bei 99% aller LEDs der Chip auf dem Minuspol sitzt (und mit dem Pluspol nur mit einem hauchdünnen Golddraht verbunden ist, welcher widerum deutlich weniger Wärme leitet).

    Grüße aus Bayern
    Freddy
    Wer nicht auf die Fresse fliegen will .......... muss durchs Leben kriechen