• Jetzt habe ich schon über 300 5mm LEDs verlötet und kapiere es immer noch nicht .Was hat es denn nun mit der bei ner LED angegebenen Spannung (z.B. blau 3,4V) aufsich? Ich komme nämlich bei einem Strom von 20mA, der ja ideal sein soll, nie auf diese Spannungswerte.Ich liege immer weit drunter(<3,15V).Also wenn ich auf die angegebene Spannung gehe (Widerstand), ist doch der Strom zu hoch! oder?
    Kann mir, und anderen, das mal einer erklären als wäre ich 8 Jahre alt!

  • LED sind im Verhalten eigentlich sehr ähnlich wie Dioden. Die Vorwärtsspannung ist abhängig vom Vorwärtsstrom.


    Häufigerweise werden die Spannung bei einem bestimmten Strom angegeben, zum Beispiel bei 20mA, 25mA, 30mA oder so. Die Spannung wird höher wenn, der Strom grösser wird. Wenn ihr also nur 15mA durchlässt, ist die Spannung natürlich kleiner, als der, der bei 25mA angegeben ist.


    Normalerweise gibt es von den Hersteller im Datenblatt eine Kennlinie. So sieht es zum Beispiel aus, bei einem 5mm blauen LED von Kingbright:


    [Blockierte Grafik: http://www.fordpuma.ch/public/images/5mmLEDBlau.jpg]


    Edit: Achso, war übrigens keine blöde frage :wink:

  • danke für diese Erklärung!
    Die meisten hier,inkl.mir, begnügen sich mit budget LEDs.Dazu bekommt man wohl kein Datenblatt, sondern ist auf die Angaben des Händlers angewiesen.Ob der jetzt die Spannung für 20mA oder 30mA angibt bleibt wohl dann von dessen Laune oder Kompetenz abhängig!? Aber soweit ich das bisher verstanden habe, ist der "Lieblingsstrom" von ultrahellen 5mm LEDs 20mA! Und da stimmt die Spannung bei keiner meiner LEDs mit der Angabe des Verkäufers überein.
    Jedoch verstehe ich jetzt,warum die Händler auch LED Tester anbieten 8)

  • Wenn du keine Kennlinie hast aber eine haben willst, kannst du sie selber ermitteln. Du brauchst dazu nur eine einstellbare Konstantstromquelle und einen Spannungsmesser. Schliesst die LED an, Strom schrittweise erhöhen und die Spannung dazu messen und notieren. Wenn du die Messreihe hast, kannst du das dann aufzeichen oder Excel übernimmt die Handarbeit.
    (Wenn du keine einstellbare Konstantstromquelle hast, kannst du auch mit einem Poti als Vorwiderstand machen, musst dann aber auch den Strom messen)


    20mA ist oft der Standardstrom bei diesen LEDs, weil da die Helligkeit meist ausreicht und oft bei höherem Strom die Helligkeit nicht mehr stark zunimmt. Aber das ist natürlich sehr verschieden, von LED zu LED, von Hersteller zu Hersteller.
    Was die Händler da so angeben, weiss ich halt nicht. Da wo ich bestelle wird immer zum Beispiel 3.2V @ 20mA angeben, oder eben ein Datenblatt.


    Aber zum Basteln gucke ich auch nie im Datenblatt nach, selbst wenn ich eine hätte und pfeife auf solche Angaben. Ich mach es einfach, in dem mit ein paar veschiedenen Vorwiderstände austeste, schau was mir am Besten gefällt und dann so den passenden Widerstand bestimme. Den groben Richtwert kann man ja mal mit 20mA und 3V ausrechnen (bei den blauen "superhellen" LED ;) )

  • 1.) mögliche Messfehler bei Strom und Spannungsmessung berücksichtigen.
    2.) steht da meinst "typ.", also nicht unbedingt exakt, dh die normale Bauteilstreuung von LEd und Widerständen usw ist zu beachten
    3.) sind die Werte Temperaturabhängig und gelten wenn alle Komponenten den im Datenblatt angegebenen T Wert haben.
    4.) ist der angegebene "Sollwert" vermutlich rechnerisch ermittelt, basiernd auf den Halbleiterkomponenten... da sag nur Theorie und Praxis....



    ich muß dir aber natürlich auch recht geben, so richtig exakt getroffen habe ich bei einer Messung die Datenblattwerte auch selten.

  • Zitat von "LEDplus"

    ...also ich vertrete immernoch die meinung, den strom zu bestimmen und die spannung soll sich die LED selbst nehmen, sprich KSQ!
    so leuchten auch alle LEDs exakt gleich stark/fest/hell, ESDschaeden mal ausgenommen. ;)


    Das kann man eben nicht so pauschal sagen! KSQ ist ja schön und gut, aber manchmal lohnt es sich nicht, nur wegen ein paar LEDs. Und dass alle LEDs gleich hell leuchten ist mit Vorwiderstand wohl wirklich kein Kunst, da muss man schon extreme Streuung haben, damit man es merkt.