PR 4401 unterbindet Blinken von Blink-LEDs GELÖST

  • Hallo Community,


    Ich bin gerade dabei ein Warnlicht in eine Streichholzschachtel zu bauen. Dazu verwende ich einen Akku und einen PR 4401 sowie eine SMCC Drosselspule mit 10µ.
    Da das Ganze warnen soll, sollten Blink-LEDs eingebaut werden. Dürfte mit einem Akku dann ewig funktionieren.
    So hab ich mir das gedacht.
    Dummerweise blinkt keine Blink-LED am Ausgang des PR 4401. Es entsteht ein kontinuierliches Leuchten. Strom fließt ca. 10 mA, dürfte also zum Starten des IC der LED reichen, glaub ich. Zum Test habe ich noch eine Rainbow und eine Flashing LED angeschlossen. Bei beiden herrscht das selbe Problem; stetiges Leuchten.
    Ach ja, mit Kein-IC-LEDs hat der (selbe) PR 4401 keine Probleme.


    Ich habe mich mit der funktionsweise des PR 4401 noch nicht beschäftigt. Vermute aber, das es etwas mit frequenten Strom zu tun haben kann. So das die LEDs quasi immer von vorn starten?
    Ich habe keinen Oszi, kann also nicht nachprüfen ob es daran liegt und ob der PR mit hohen Frequenzen arbeitet. Gleich wie ein Joule-Thief?
    Deswegen hoffe ich auf eure Hilfe. :)


    Schönen Abend
    Emitting Future


    Edit: Problem gelöst, Dankeschön nochmal

  • Zitat

    Ich habe mich mit der funktionsweise des PR 4401 noch nicht beschäftigt. Vermute aber, das es etwas mit frequenten Strom zu tun haben kann. So das die LEDs quasi immer von vorn starten?

    Davon gehe ich aus. Unsere Schule ist mit Oszilloskopen ausgestattet, vielleicht deine auch? Also nur, wenn du noch zur Schule gehst ;)

  • Hey,
    hm also einige dieser "soliden" Geräte aus DDR-Produktion hat meine Schule noch.
    (Aber nicht im Schuleigenen Museum, sondern im Unterricht :D )
    Nungut ich meine sie tuen ihren Dienst ja noch, ist nur effizient sie bis zum Schluss zu nutzen.
    Aber das ist eine gute Idee, darauf bin ich noch nicht gekommen. Werde also in der nächsten Physikstunde mal das Oszi erfragen.
    Danke dafür!


    Und angenommen der PR moduliert den Ausgang, kann ich mit einem Elko Abhilfe verschaffen? Habe es gerade mit 100 µF versucht, brachte aber außer dunklerer LED nichts. Muss ich höhere Kapazitäten versuchen? Habe grade nur solch kleine da.


    PS: ja na logen geh ich noch zur Schule. ;)

  • Mhh, 100µF sollten eigentlich locker reichen, aber du kannst ja mal nen größeren probieren. Kostet ja nichts (rs-online.com ist ohne Versandkosten!) und könnte eventuell das Problem lösen.


    Aber da wir in der Schule noch keine Kondensatoren durchgenommen haben, ist das alles nur angelesenes Halbwissen bei mir. Von daher solltest du eine Antwort von Pesi, RH, etc. abwarten ;)

  • Ich werde morgen mal nach geeigneten Kondensatoren schauen! Muss halt mal einige Alte Platinen untersuchen.
    Habe zum Test jetzt mal eine Blink-LED mit einer Rainbow in Reihe geschalten um zu Testen, ob die Rainbow jedes mal neu startet. (Müsste sie ja eig.). Tut sie nicht! Wird dunkler und setzt Farbfading fort. Wobei der Versuch ja nicht umbedingt aussagekräftig ist, da die BlinkLED möglicherweise den Kontakt nicht komplett unterbricht. (genau jetzt bräuchte ich schonwieder ein Oszilloskop :pinch: )




    OT:Man Technology xD
    Ich glaube ein Amerikaner würde jetzt sagen "You Made My Day!"
    Ich ärgere mich immer, das ich bei Reichelt jedesmal wenn ich was bestelle, zu viel bestelle, weil ich so selten wie möglich bestellen will (natürlich aus versandkostengründen) und dann immer schon simulieren muss, was ich für die nächsten Projekte brauche!
    Bei Conrad kaufe ich nur im seltensten Fall (da haben wir eine neue Filiale in der City), da total überteuert.
    Und erst jetzt sagt mir jemand, das es auch einen Shop für Bauteile gibt, der Versandkostenfrei verschickt! Dann ist ja komplett ausgesorgt, wenn die LEDs UND die Bauteile Versandkostenfrei kommen, und der Preis passt!
    Danke nochmal!

  • Genau das ist das Problem, wenn man sich das Datenblatt ansieht, dann erkennt man, dass der Strom gepulst an die Led abgegeben wird,
    sodass Led mit eingebautem IC immer wieder neu starten.
    Ein größerer Elko würde bei dem PC4401 IMHO keinen Sinn machen, denn wenn der Kondensator zu groß wird, hast du eine Spannung von bis 5,8V über eine längere Zeit anliegen,
    was nicht gesund für die Led ist. Der PC4401 basiert halt auf dem Prinzip von mehreren kurzen Peakströmen, die sich alle 2000ns wiederholen und die Led so aussehen lassen,
    als wäre sie dauerhaft an.

  • Na super, da steht sogar, "Switching Frequency: 500 kHz". Jetzt brauche ich zwar kein Oszilloskop mehr, habe allerdings weiterhin das Problem, das die BlinkeLED nicht angeht. Muss ich es als Unmöglichkeit ansehen, diese daran zu betreiben? :S
    Ich habe mir vor einer Weile mal einen JouleThief gebaut. Werde jetzt mal testen, ob der auch so eine hohe Frequenz haben wird und die Blinki nicht angeht...


    danke nochmal


    EDIT: Nix. Genau das selbe Problem. BlinkLED leuchtet scheinbar dauerhaft. :thumbdown:

  • Nur mal ne Frage: Die Blink LED funktioniert aber, wenn sie an eine "normale" Stromquelle anschließt?
    Die einzige Möglichkeit die mir gerade einfällt wären auch Kondensatoren... wie schon von TechnologiY geschrieben. Weil die ja den Strom glätten, sollte eigentlich kein Problem mehr sein. Je größer der Kondesator, desto kleiner die Restwelligkeit (sprich: Spannungsunterschiede)...


    Gruß,
    k_s

  • hm, natürlich ;)
    aber weil du mir Angst gemacht hast, hatte ich gerade noch zwei weitere BlinkLEDs der gleichen Sorte angeschlossen (an die "normale Stromquelle" sowie an den PR) und auch hier das selbe Ergebnis festgestellt.


    Ich werde die LED riskieren und morgen, mit zwei Multimetern die LED überwachend, einen größeren Kondensator zur Glättung, wie du beschrieben hast, anschließen.


    Ich danke für Eure Meinungen
    Gute Nacht wünscht
    Emitting Future

  • Das Problem ist: Blink-LEDs verhalten sich nicht wie "normale" LEDs.
    Sie enthalten intern eine integrierte Schaltung (den Blinkgenerator) und müssen daher mit einer Spannung (nicht mit einem Strom) betrieben werden.
    Hab' schon LED-Shops gesehen, wo man ein Datenblatt dieser Blink-LEDs runterladen konnte. Daraus geht hervor, dass Blink-LEDs mit einer Spannung in der Größenordnung von etwa 4 ... 4,5 Volt betrieben werden müssen. Dies ist in den Schaltungen mit PR4401 nicht gegeben, da diese Schaltungen eher eine Stromquelle nachbilden.


    Datenblätter lesen ist eben leider nicht so verbreitet ;-)))

  • Quick& Dirty Lösung:


    Eine Diode hinter den Ausgang des PR4401, 100µF Elko gegen GND, LED und parallel zur LED eine 4,2V Z-Diode (oder sowas in der Art)


    Wenn die LED aus ist, frißt die Z-Diode die Energie, so daß die Spannung nicht hochläuft.


    Die Diode und der Elko glätten den pulsierenden Strom. Sowas sollte man, im Interesse der LED-Schonung, eh vorsehen, wenn man eine LED damit betreibt.

  • Das Problem ist: Blink-LEDs verhalten sich nicht wie "normale" LEDs.

    [...] müssen daher mit einer Spannung (nicht mit einem Strom) betrieben werden.

    danke für diesen Hinweiß Lötmeister. Das hätte ich wissen/erkennen müssen.
    Das Datenblatt (ahh Ironie :rolleyes: ) der LT BlinkLED (hier ) bringt eine typische Flussspannung von 3,5 V zu Tage. Passt also zum PR 4401 , der für weiße LEDs ausgelegt ist . Aber du hast trotzdem Recht. Habe jetzt mal mit unterschiedlichen Akkus/Batterien nachgemessen und der Scheitelwert der Spannung (nur das dürfte mein Multimeter doch anzeigen?) stellt sich OHNE weitere Maßnahmen bei 1,9 V ein, wenn ich die BlinkeLED an den Ausgang hänge. Also vermute ich, wie du es auch gesagt hast, dass auch das dafür verantwortlich ist, dass sie nicht startet.


    Und JA ich gebs ja zu, Datenblätter genauer zu lesen, sollte ich mir mal angewöhnen. (beim PR hab ich Depp mir nur die Max.-Min. Rating-Tabelle angeschaut. Ich hätte auch feststellen können, dass dort Oszilloskopbilder abgebildet sind, wo man den Pulsierenden Ausgang erkennt :| , hier das Datenblatt, um den Threadzusammenhang herzustellen )
    Und jetzt zum Erfreulichen
    @Kurzschluß


    Danke auch Dir für die Q&D Lösung.
    Habe jetzt wie du sagtest, eine Schottky Diode, in Reihe zur LED und einen Glättungskondensator mit 100µF parallel zur LED geschalten und yeah sie blinkt hervorragend.
    (wie du sicherlich merkst habe ich die Zener weggelassen, weil ich derzeit keine passende zur Verfügung habe; die Spannungsspitzen die die abhalten soll treten merkwürdigerweise nicht ein. Vorraussetzung mein Multimeter zeigt das richtig an! Der Elko lädt sich auf maximal 4,5 V auf, was ja noch innerhalb der LED-Ratings liegt (5V). Ich vermute, das der Elko nicht genug Zeit hat um sich mehr aufzuladen, weil vorher ein Blinken und somit eine Entladung eintritt?)
    Gemessen habe ich komischerweise bei diesen 4,5V Elkospannung nur ca. 3 mA an der LED. Aber Helligkeit lässt auf ca. 10mA schätzen.

  • Lötmeister
    das wäre sicher sehr interessant, ob sich die Herstellerangaben (ob man den auch klar herausfindet?) mit den Händlerangaben decken!


    Ich hab jetzt eine RainbowLED zur Blinke geschalten und dabei enstehen, hervorgerufen durch die Spannungsänderung, die die Rainbow veranlasst, interessante Blinkfrequenzänderungen. Es blinkt die Blink-LED und die Rainbow, die dabei eben noch ihre Farbe und Helligkeit ändert. Das heißt es funktioniert. Auch am PR 4401 lassen sich IC-LEDs. Danke Euch!


    Den PR, die Induktivität, den Kondensator, die Diode mit einem Akku in ein Streichholzschachtelgehäuse. Innen noch einen Magneten befestigen. Dann mit Knallorangem Papier bekleben und einige Grüne-Slogans draufschreiben.
    Das Ding ist gedacht, um Mieter darauf aufmerksam zu machen, Heizenergie zu Sparen, und eine Pendeltür, die ein Treppenhaus vom Eingangsbereich mit Haustür abgrenzt, zu schließen!
    Da die im Winter aber von einigen faulen Mitbürgern gerne offen gelassen wird und im Treppenhaus dann der Atem anfängt zu kondensieren, muss die Tür blinken, damit sie geschlossen wird. Deshalb wird die Streichholzschachtel im oberen Teil per 2 Magneten an eine Scheibe gehängt. (daher die Anordnung der LEDs, die in beide Richtungen blinken). Was leicht dekoratives hat die Schachtel durch die Rainbowfarbwechsel jetzt auch!
    Die Schaltung zieht im jetzigen Zustand circa 30 mA. Ich bin mal gespannt wie lange sie an dem schon älteren 600 mA Akku hält und ob das Blinken die Leute zum Türschließen animiert! ^^


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