Aufladen für ein Blitzgerät

  • Hallo


    Ich möchte einen Blitz bauen (für Höhlenfotografie, bitte nicht wieder die Diskussion ob da sinnig ist oder nicht). Allerdings möchte ich normale AA-Batterien benutzen, weshalb ich die Energie vor dem Blitzen "abfragen" muss um sie dann schlagartig freizusetzen.


    Jetzt habe ich mich mal kurz über Spulen schlau gemacht, da diese doch eigentlich in Blitzgeräten/Fotoapparaten verwendet werden. Jedoch konnte ich jetzt nicht wirklich verstehen, was das damit zutun hat, denn das ELKO sagte aus, dass sie bei einer Veränderung des Stroms mit Verändern der Spannung entgegenwirkt ?( Was das jetzt mit einem Blitz zutun hat weiß ich leider nicht ;)


    Oder wird da ein Kondensator verwendet? Wenn ja, wie berechne ich das ganze und wie verschalte ich es dann?


    Ich denke, dass der Blitz kurzzeitig etwa 3 bis 4 Ampere benötigt (was AA-Batterien zwar schaffen, aber die Spannung dann in den Keller geht).


    Hat da jemand eine Idee/Schaltung/Formel? Danke schonmal im Vorraus :thumbup:


    Ciao

  • Hallo


    Gut, jetzt habe ich das schonmal für die Xenon-Blitzröhren verstanden. Jetzt habe ich aber das Problem, dass ich keine 300V benötige, sondern 12V mit viel Strom!


    Sprich, ich muss einen Kondensator mit 12V aufladen? Und wenn er aufgeladen ist benutze ich ihn wie eine normale Stromquelle (also wie eine Batterie, weil ich dahinter KSQs schalten will mit LM317)?


    Kann ich den Kondensator auch auf 12V aufladen, wenn ich nur 6V zur Verfügung habe?


    Ciao

  • Moin


    Also angenommen, ich benötige 4 Ampere für 50ms, dann benötige ich
    C = (4A * 0,05s) / 12V = 0,01667F = 16,67mF


    So ist das doch richtig berechnet, oder nicht? Wird der Kondensator mit der Spannung aufgeladen, welche ich hineinstecke? Sprich wenn ich 6V reinstecke kommen auch 6V raus? Wenn ja, dann müsste ich die 6V ja erst auf 12V hochbringen, dann würde es glaube ich mehr Sinn machen, wenn ich entweder 12V von Anfang an habe oder halt mit 6V weiter arbeite (1 LED hinter einem LM317... Dann bräuchte ich aber mehr als 4A).


    Und muss ich den Ladestrom für den Kondensator durch einen Widerstand begrenzen?


    Ciao

  • Also angenommen, ich benötige 4 Ampere für 50ms, dann benötige ich
    C = (4A * 0,05s) / 12V = 0,01667F = 16,67mF


    So ist das doch richtig berechnet, oder nicht?

    Nee. Die Spannung sinkt wärend sich der Kondensator entlädt. Du mußt einen akzeptablem Spannungsbereich definieren mit dem dein Verbraucher leben kann. Also z.B. von 14 bis 12V und die Ladung die du brauchst (0.2 Coulomb) muss dann innnerhalb dieser Spannungsdifferenz abgegeben werden. Also 0.2 C / 2V = 0.1 F. Dann mußt du dir überlegen, wie du verhinderst daß deine LEDs gegrillt werden. Evtl tut's da ein kleiner Vorwiderstand.


    Warum nimmst du nicht einfach 5.5V Supercaps und hängst da die LEDs direkt ran, dann hast du über 2V Arbeitsdifferenz und auch die nötige Kapazität. Auf Strombegrenzung und Spannungsbegrenzung an der Ladeseite achten! Und darauf auchten, daß der Innenwiderstand der Goldcaps klein genug ist. In den Datenblättern wird der immer bei 1kHz angegeben; weiß jemand ob das hier ein Problem ist?


    Fabi

  • Mhh, das verstehe ich nicht so ganz.


    Zumindest verstehe ich nicht, wie man jetzt auf die 2V kommt? :(

    Als Differenz zwischen der maximalen und der minimalen Spannung, bei der deine LEDs noch arbeiten. Also in dem Beispiel die Differenz zwischen 14 und 12V. Du mußt natürlich sicherstellen, daß die LEDs mit allen Spannungen in dem Bereich klar kommen.


    Fabi


    PS: Ich sehe gerade, daß es im wesentlich zwei Typen Goldcaps gibt. Zum einen welche mit zweistelligem Innenwiderstand in Ohm - die sind völlig ungeeignet - und welche mit Innenwiderstand im zweistelligen Mili-Ohm-Bereich - die wären geeignet, habe aber auf die Schnelle keine 5.5V gefunden.

  • Was spricht denn eigentlich dagegen die Batterien oder Akkus direkt zu verwenden? Die Spannung bricht ja ziemlich berechenbar ein, dann halt nen Akku mehr :D
    Als Blitz ist das Ding ja nur sehr kurz an, da sollte man schon einige Bilder mit machen können oder? Wäre zumindest einfacher, aber vielleicht übersehe ich ja ein Problem...

  • Naja, ich verwende ja keine Akkus zumindest möchte ich mich nicht "verpflichten" diese zu nutzen.


    Wenn man ne AA-Batterie kurzschließt liegt bei 4A Belastung eine Spannung von 0,6V an. Sprich, ich müsste fast die dreifache Menge an Batterien benutzen ;)

  • Naja, ich verwende ja keine Akkus zumindest möchte ich mich nicht "verpflichten" diese zu nutzen.


    Wenn man ne AA-Batterie kurzschließt liegt bei 4A Belastung eine Spannung von 0,6V an. Sprich, ich müsste fast die dreifache Menge an Batterien benutzen ;)

    Naja, das ist bekannt, daß Alkali-Batterien nicht gerade hochstromfest sind. Evtl. würde es sich aber schon lohnen einfach auf einen Liion-Akku umzusteigen und sich den ganzen Aufwand zu sparen. Hat jemand ne Idee wieviel Ampere 18650 Zellen liefern können (Irgendwo habe ich was von 2C gelesen wären also 4A, kurzfristig geht da vielleicht noch mehr). Die könnte man mit ihren 3.7V auch direkt an die LEDs anschließen - jedenfalls kurz und das reicht ja hier... Evtl. könnte man ja ein paar parallel schalten.


    Fabi

  • Man könnte natürlich auch einen ausreichend großen Kondensator auf eine hohe Spannung aufladen und dann die LEDs mit einem Schaltregler versorgen, der mit einem großen Eingangsspannungsbereich klarkommt. Damit regelt man sozusagen den Spannungseinbruch des Kondensators aus...