Billiges China Produkt oder einfach nur Pech?!?!?!

  • Hallo,
    ich glaube das war letzte Woche als ich meine LED Spots so sehr gelobt hab. Heute (nachdem mir die erste kaputt geganegn ist) hab ich mich gefragt ob nun bei mir das LED Sterben anfängt oder ob es einfach nur pech war.
    Den Spot (1,6W 60LEDs 230V) hab ich vor ca. 1,5 Jahren bei einem recht günstigem Online-Händler gekauft. War das jetzt ein Billiges China Produkt oder einfach nur pech?!?!?
    Naja seht euch einfach mal die Bilder an.
    PS: das bauteil das daneben liegt ist mir beim Öffnen entgegengekommen und die schwarze stelle an der Platine ist durchgebrant.



    LED SPOT 1


    LED SPOT 2

  • ...ich kann auf den Bildern nichts genaues erkennen, aber so wie's ausschaut, ist der rote Kondensator durchgeschlagen.


    Was ich schemenhaft erkennen kann ist ein Gleichrichter, der von dem Kondensator und dem Widerstand "gespeist" wird. Hinter dem Gleichrichter scheint noch ein Kondensator und die ganzen LEDs.
    Das ist nach meiner Einschätzung billigster China Schrott, wenn die Bauteile noch nicht mal vernünftig befestigt sind. Ich bezweifel sogar, das ein CE Kennzeichen drauf ist (und wenn doch, dann nicht rechtens).


    VG
    Ralf

  • Hi,

    Den Spot (1,6W 60LEDs 230V) hab ich vor ca. 1,5 Jahren bei einem recht günstigem Online-Händler gekauft. War das jetzt ein Billiges China Produkt oder einfach nur pech?!?!?

    Also wenn nach 1,5 Jahren so ein Spot mal kaputt geht würde ich mir keine Gedanken darüber machen. Das hat nichts mit einem billigen Chinaprodukt zu tun sondern damit das jeder denkt LEDs würden "ewig" halten. Aber das ist halt leider nicht so. Selbst mehrere 10.000 Stunden halte ich für eine LED utopisch wenn man die so betreibt wie in solchen Spots. Da wird die LED auf Kosten der Lebensdauern halt relativ warm betrieben und dann lebt die nicht mehr so lange. Zum anderen sind die Angaben der Lebensdauer in den Datenblättern Laborwerte!
    Ich habe hier Spots auch China da von denen mir bisher nur einer Kaputt gegangen ist. Bei meinem Kunden, der ca. 100 Stück davon abgenommen hat und ein Bowlingcenter damit beleuchtet, ist bisher keiner ausgefallen und bei dem leuchten die länger am Tag als bei mir.
    Aber eines stimmt, meist ist es der Kondensator der hops geht und dann dadurch noch einen Kurzschluss oder ähnliches verursacht und noch andere Bauteile dann mitreisst.

    Ich bezweifel sogar, das ein CE Kennzeichen drauf ist (und wenn doch, dann nicht rechtens).

    Sorry, aber ich habe schon ein paar Eigenentwicklungen abnehmen lassen und CE hat nichts, aber auch gar nichts mit qualitativer Verarbeitung zu tun. Bitte erst mal Informieren was CE genau bedeutet, für den Endbenutzer ist das in keinster Weise ein Qualitätsmerkmal. Und CE muss man genau genommen nicht mal prüfen lassen, jeder Hersteller MUSS das bei Produkten in der EU in eigener Verantwortung mit CE kennzeichnen und gewährleisten das dieses Produkt den CE Richtlinien entspricht.
    Einzig was bei so einem Spot ein CE Problem sein könnte wäre die EMV bzw. die statische Entladungsfestigkeit.


    Gruß, Benny.

  • Benny,


    das CE Kennzeichen ist das Kennzeichen, das der Hersteller (oder In-Verkehr-Bringer) eines Produktes in der EU, als Kennzeichen dafür anbringen muss, das das Produkt den Anforderungen der entsprechenden Direktiven entspricht.


    In diesem Fall müsste (unter anderem) zumindest die GPSD (General Product Safety Directive 2001/95/EC) erfüllt werden. Ich bezweifle, das das gezeigte Produkt jemals entlang der harmonisierten Standards geprüft worden ist, die unter der GPSD gelistet sind.


    Daher ist das CE Kennzeichen durchaus ein Qualitäts-Kennzeichen, wenn es denn zu Recht angebracht worden ist.


    Viele Importeure von China-Artikeln bringen entweder ein CE Kenneichen an, ohne jemals etwas geprüft zu haben, oder verzichten ganz darauf. Diese Artikel sind natürlich "illegal" auf dem europäischen Markt, und wenn die EU Kommission davon erfährt, darf der Verkäufer alle seine Artikel vom Markt entfernen.


    Im übrigen danke ich dir für den Hinweis, mich erst mal zu informieren. Da ich aber hauptberuflich damit zu tun hab, hoffe ich, das mein Basiswissen ausreicht. ;) Ich spiel den Ball mal zurück und empfehle das Studium der GPSD.


    VG
    Ralf

  • Viele Importeure von China-Artikeln bringen entweder ein CE Kenneichen an, ohne jemals etwas geprüft zu haben, oder verzichten ganz darauf. Diese Artikel sind natürlich "illegal" auf dem europäischen Markt, und wenn die EU Kommission davon erfährt, darf der Verkäufer alle seine Artikel vom Markt entfernen...

    Sorry, das ist Quatsch. Illegal wäre es nur wenn es CE haben müsste und nicht gekennzeichnet ist. Eine Prüfung ist hier aber nicht notwendig, wenn der Hersteller oder In-Verkehr-Bringer bestätigt das es CE Konform ist. Dann müsste erst die EU-Kommission es prüfen und das Gegenteil feststellen.


    Guckst Du hier und 2. Absatz lesen, dann dürfte es wohl keine Fragen mehr geben...


    http://www.dguv.de/dguv-test/d…hen/ce-geprueft/index.jsp


    Gruß, Benny.

  • Nix anderes hat dougie doch geschrieben 8|


    Artikel ohne CE sind "illegal".


    Und Artikel mit CE die die Normen nicht erfüllen auch. ^^


    Das CE Zeichen ist schließlich nicht mehr als eine Selbsterklärung das das Produkt die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der einschlägigen EU-Richtlinien erfüllt.
    Ob das in der Realität so ist steht auf einem anderen Blatt. Allerdings muss der Hersteller, Importeur oder Inverkehrbringer diese Normenkonformität im Zweifelsfalle nachweisen können.

  • Nix anderes hat dougie doch geschrieben 8|
    .


    Danke! ;)


    Ohne zu sehr Off-Topic werden zu wollen: auf Anfrage MUSS der In-Verkehr-Bringer die (S-)DOC (Self Declaration of Conformity) vorweisen, in der steht, welche harmonisierte Standards angewendet wurden (und wer getestet hat), um die Konformität nachzuweisen.
    Da bei dieser Lampe keinerlei Schutzisloation ersichtlich ist, und die Bauteile locker rumfliegen, fällt es mir schwer zu glauben, das hier irgend was geprüft wurde.


    So weit zum Thema Produkt-Konformität im Europäischen Binnenmarkt :D


    VG
    Ralf


    PS: vielleicht in diesem Zusammenhang ganz interessant... http://www.damm-legal.de/lg-de…bswidrig-ce-kennzeichnung

  • Danke! ;)

    Ähm sorry, er hat wohl was anderes geschrieben, er hat geschrieben:


    "Viele Importeure von China-Artikeln bringen entweder ein CE Kenneichen an, ohne jemals etwas geprüft zu haben, oder verzichten ganz darauf. Diese Artikel sind natürlich "illegal" auf dem europäischen Markt, und wenn die EU Kommission davon erfährt, darf der Verkäufer alle seine Artikel vom Markt entfernen."


    Hier schreibt er das ENTWEDER "ein CE Kenneichen, ohne jemals etwas geprüft zu haben, angebracht wird" ODER "ganz darauf verzichtet wird. Da er dann im zweiten Satz nicht genau sagt welcher der beiden, ich erinnere an ENTWEDER-ODER, Methoden illegal ist, ist im deutschen Satzbau anzunehmen das beides gemeint ist.


    Aber jetzt ist es ja klar und teilweise trotzdem falsch.

    Zitat

    auf Anfrage MUSS der In-Verkehr-Bringer die (S-)DOC (Self Declaration of Conformity) vorweisen, in der steht, welche harmonisierte Standards angewendet wurden...

    Soweit ist es richtig.

    Zitat

    ...(und wer getestet hat),

    Das halte ich für falsch. Ich allein als Hersteller bin dafür verantwortlich, nicht die "Prüfung" selbst. Könnte ja auch sein das die Prüfung fehlerhaft war. Daher ist meine Konformität so lange gegeben bis mir einer durch eine Gegenprüfung das Gegenteil nachweist. Da könnte ja jeder kommen und einfach behaupten das mein Produkt nicht CE ist und ich irgendein Prüfbericht vorlegen. Da muss die Gegenseite dann schon auch mit einem Prüfbericht kommen der eben das Gegenteil darstellt. Vor Gericht würde das eh vor nem Gutachter landen und dann sollte sich der Hersteller sehr sicher sein das sein Produkt passt.
    Natürlich wäre es nie sinnvoll die Konformität eines Produktes auszusprechen ohne dies geprüft zu haben. Aber es gibt auch Fälle die solch eine Prüfung überflüssig machen. Was soll ich z.B. mit einer Prüfung an einem LED Keyfinder für den Schlüsselbund mit einer Knopfzelle und einem Taster groß prüfen?!?


    Was den Spot angeht, ok, der könnte besser verarbeitet sein und ich finde sowas auch nicht gut und spiegelt mein Qualitätsempfinden bestimmt nicht wieder, ich denke das können hier einige im Forum bestätigen. Aber es geht um CE und nicht um CE in Verbindung mit diesem Spot. Zumindest hast Du den Spot mit dem Satz ""Viele Importeure von China-Artikeln..." auf ALLE China Artikel ausgeweitet.


    Gruß, Benny.


    PS.:
    Schon mal "deutsche" Spots auseinandergenommen die CE und sogar GS haben? Nicht, da hatte ich schon welche die innen auch nicht anders aussahen, soviel zu den Prüfungen :wacko:

  • Nach all meinen Erfahrungen bisher, wäre es ohnehin total vermessen, bei diesem 5mm-LED-Massengräbern von "Qualität" zu sprechen. Der Aufbau ist zwar nicht schön, glaube aber nicht, dass er gegen Bestimmungen verstößt, solange die Abstände der Kriechstrecken eingehalten sind. Anzweifeln möchte ich aber, dass der Kondensator ein X2-Typ ist. Zumindest ist mir ein X2 in dieser Bauform noch nicht begegnet, die waren alle massiver Vergrossen und nicht nur so "eingetütet".

  • Moin,


    da es sich ja unzweifelhaft um ein Kondensatornetzteil handelt, ist vielleicht für den ein oder anderen hier mitlesenden dieser Artikel interessant:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil


    da steht auch drin, warum bei diesem Schaltungstyp ein X Kondensator nötig ist. Der hier verbaute sieht nicht unbedingt wie einer aus, aber bei den Fotos kann man das nicht genau sagen. Da bräuchte man schon ein genaueres Bild von der beschrifteten Seite.
    Möglicherweise kann man die Lampe sogar noch reparieren, in dem man einen anständigen Kondensator einsetzt, aber ich vermute mal das die nur durch Zerstörung des Gehäuses zu befreien war?


    viele Grüße


    Biertrinker

  • Also das Innenleben konnte nur durch zerstören des Spot rausgeholt werden was eine Reparatur "etwas" schwierig machen könnte es sei denn....man bastelt sich was zurecht (hmm...etwa ein neues Projekt ;) )
    Und um etwas Licht ins dunkel zu bringen, die beschriftung des Kondensator (ich vermutte mal es ist das bauteil das mir entgegengekommen ist und folglich auf dem tisch liegt) ist ein komisches zeichen was aussieht wie ....ein S und ein R übereinander und dann MPP 334J630V
    Vielleicht könnt Ihr mehr damit anfangen als ich.

  • Um mal zur Ursprungsfrage zurückzukommen:


    Diese Spots mit vielen 3mm, 5mm oder SMD-LEDs sind in der Tat unbrauchbarer Mist.
    Ganz egal woher sie kommen. (Wobei eh irgendwas zwischen 89 und 99% aller Spots aus China kommen. Auch die Guten)


    Mit den Spots mit vielen kleine LEDs haben mittlerweile unzählige Nutzer/Käufer (mir inklusive) einschlägige Erfahrungen gemacht.


    Bei GU-10/MR-16 LED-Spots immer darauf achten, daß (1-3) Hochleistungs-LEDs verbaut sind, und daß das Gehäuse metallene Kühlrippen hat.
    Alles andere wird weit vor den genannten 10.000h (+x) die Segel streichen...

  • warum werden eigentlich die ganzen Spots und co. die mit 5mm bzw. 3mm LEDs gemacht werden immer so liebevoll als "Massengrab" bezeichnet??? Liegt es darn das die Warscheinlichkeit das eine oder mehrere LEDs über den Jordan gehen größer ist weil da so viele LEDs in einem Leuchtmittel verbaut werden oder???