Projekt: "LED-Moonflower"

Hallo,

ich möchte hier ein kleines "Projekt" vorstellen, das ist zwar noch nicht fertig, es gibt aber schon was zu sehen, und ausserdem will ich die Entstehung hier "dokumentieren", evtl. bekomme ich ja noch die eine oder andere Anregung... ;o)

Es geht um einen LED-Strahlenlichteffekt, ähnlich einer "Moonflower". Ich habe vor ca. drei Jahren mal nen Sack "superhelle LEDs" (8.000 mcd, 25°) bestellt und schon mit diesem Teil angefangen, die LEDs waren aber zu schwach, deswegen ist das in der Ecke gelandet.

Mittlerweile gibt es sowas ja auch schon fertig, aber bei dem Preis können das auch keine besseren LEDs sein, das taugt maximal für den privaten Partykeller - OK, habe jetzt gerade noch mal geschaut, inzwischen gibt's auch "fetteres", aber das kostet dann schon wieder ordentlich.

Da ich zufällig (eigentlich für ein anderes Vorhaben, das mach' ich jetzt aber mit Rebel) letzte Woche 0,5-W-LEDs gekauft habe, und durch Linsen-Spielereien in einem anderen Thread wieder auf das Thema kam, will ich das nun doch mal fertig bauen.

Das Prinzip ist ja einfach: ein Rudel farbiger LEDs auf ner Platine, davor ne Linse, und die LEDs dann abwechselnd angesteuert, dass es dadurch bunte Strahlenmuster ergibt.

Hier mal ein Video von einem "Versuchsaufbau":

Das sind nur 6 LEDs, die fertige Moonflower soll dann 12 - 18 bekommen, je nachdem, wie viele "hinter" die Linse passen - am Rand wird das Ganze schon etwas unscharf.

Aber da sieht man zumindest das Prinzip schon mal. Und da man sogar mit ner "Billig-Nebelmaschine" (Gauloises ;o) die Strahlen gut sieht - obwohl die LEDs nur mit 15 mA laufen (werden direkt von nem Lauflichtcontroller angesteuert) und 1,5 m drüber noch ne 100-W-Birne hängt - gibt mir das Anlaß zur Hoffnung, dass das Teil mit 60 mA dann zumindest für ne kleine Disco o.ä. reicht.

Wegen der Ansteuerung habe ich zuerst dran gedacht, 6-8 NE-555-Blinker zu bauen, und die Gruppen dann mit verschiedenen Frequenzen blinken zu lassen, dadurch ergeben sich verschiedene Muster.... Aber das ist Quatsch.

Ich will mich jetzt eh' mal mehr mit dem Thema µC befassen, also werde ich wohl nen ATMega8 nehmen. Und da gleich noch ne RS 485 mit auf die Platine (damit man das später mal mit DMX steuern kann), und ein kleines Mikro für die Sound-Steuerung.

Das Ganze dann in ein Gehäuse, so in der Art:

[Blockierte Grafik: http://www.noisepop.de/led-forum/LED-Moonflower/Aufbau.jpg]

Sobald es wieder was zu sehen gibt, stell' ich das rein... bis das Teil dann ganz fertig ist, kann es leider etwas dauern, muss mir ja erst noch AVR-Assembler aneignen...

Luminator: wenn's soweit ist, gibt's hier auch die komplette Doku (Schaltpläne, Layouts, Software, ...) zum Nachbauen...

Hm, Bascom - ich glaube fast, Assembler liegt mir mehr... meine letzten Programmiererfahrungen waren vor 20 Jahren auf nem selbstgebauten 6502-Eurokarten-Computer, da ging das mit dem Assembler so: Programm aus einfachsten Befehlen (Register laden, vergleichen, verrechnen, im Speicher ablegen, Adresspointer erhöhen etc.) zamstricken, dann mit ner Tabelle in Hex-Zahlen übersetzen, diese bei nem Kumpel mit seinem C64 auf ein Eprom brennen - und wenn das nicht funktioniert hat, dieses Teil für 7 DM wegwerfen.... ;o) - aber war geil, man hat noch gewusst, was in der Maschine eigentlich vor sich geht...

achja, und dann noch auf'm Sinclair QL (Motorola 68008), da hatte ich sogar nen "richtigen" Compiler auf nem Mikrodrive-Cartridge, das war bald kaputt, das ist so eine bescheuerte Art von Massenspeicher...

Aber ich habe nie Betriebssystemroutinen-Aufrufe benutzt oder ähnliches - am liebsten immer ganz nah dran an dem, was das Teil macht, Strom an, Strom aus... direkt in den Grafikspeicher schreiben, scheiß auf Schutzverletzung ;o) - ich habe höhere Sprachen auch nie wirklich kapiert, sowas wie objektorientierte Programmierung o.ä., mir ist Java-Script schon zuwider....

Petri03: Das ist ne asphärische Linse mit 60 mm ø und ca. 30 mm Brennweite - also so ähnlich wie die in dem oben erwähnten Thread (schau' Dir den mal an), ausser dass sie ein original Clay Paky Ersatzteil ist und deswegen 60 Euro kostet ;o) - Die ist evtl. etwas schwer zu erkennen in dem Video, weil sie einfach mit Gaffa-Tape auf diese Leiste geklebt ist... ;o)

Bestimmt! - ich will zwar kein so'n Board kaufen, sondern ne ISP direkt auf jedes Gerät bauen, und Software dann von AVR, aber mal sehen, kommt ja auf's gleich raus...?

jedenfalls immer gut, noch jemanden zu kennen, der gerade das selbe lernt... ;o)

Zitat von "DSL-man"

will nen Scanner umbauen
schwierig wirds nur da die halbe orginal Elktronik raus muss..
"LampenSteuerung für MSD250"etc..
wollte aber aufjedenfall nen cluster bauen.. zum Glück gibts dort schon ein Farbrad so das ich keine RGB LEds nehmen brauch.

NEEEEIIIn, sowas macht man doch nicht!

Also, ich bekomm' jetzt bestimmt Ärger hier, aber wenn's um viel weißes Licht geht, ist mir ne Gasentladungslampe immer noch lieber als LEDs... 8-[

Wie soll das denn werden? - so dass man die einzelnen Strahlen der LEDs sieht, oder die Original-Lampe durch LEDs ersetzen?

in ersterem Fall müsstest Du die LEDs da anordnen, wo normal das Gobo ist, und die sind ja recht klein bei so 250-W-Teilen, da ist nicht viel Platz für ein Cluster... ausserdem bist Du verdammt weit weg vom Objektiv, brauchst also sehr eng abstrahlende LEDs... ausser, da ist noch ne Zwischenlinse....?

in zweiterem Fall hättest Du das selbe Problem wie spyro07 mit seinem Overheadprojektor... - ausser Du hast nen Scanner mit Ellipsoidspiegel, da könnte es evtl. gehen... aber 250 W MSD (ca. 18.000 Lumen) durch LEDs ersetzen...?

Und ob das mit dem Farbrad so gut geht? - so ne weiße LED hat ja (meines Wissens) kein durchgängiges Spektrum, und wenn jetzt grad die Emissionslinien dort liegen, wo der Filter rausfiltert, wird nicht mehr viel durchkommen... da gibt's irgendwo hier auch schon nen Beitrag dazu...

Übrigens: RGB-LEDs nehm' ich auch nicht, weil da hab' ich leider keine gefunden in 0,5 Watt - das sind lauter einzelne farbige, ergibt dann insgesamt ein "buntes Strahlenbündel"... wobei so ne 8x8-RGB-Matrix hinter ner Linse schon auch cool wäre, das wäre ja dann praktisch ein 64-Pixel-Videobeamer ;o)

Keine Ahnung, was so ein Board kostet, wo's das gibt und was das kann....?

Die "Selbstbauvariante": ein Kabel für den Com-Port (50 Cent?), ein paar Widerstände etc. - als "Board" dann noch ne Platine, und ein Sockel, wo man den ATMega reinsteckt - aber das will ich ja nicht, bei mir bekommt jede Schaltung nen ISP ("In-Circuit-Service-Port" o.s.ä), d.h. ich kann das Teil neu programmieren, ohne es aus der Platine rausnehmen zu müssen... der ISP ist einfach eine 5-polige Stiftleiste (5 Cent....?)

Und die Software dazu: zum auf-den-Chip-schreiben PonyProg, als Compiler AVR-Assembler, gibt's angeblich kostenlos auf der HP, hab' ich aber noch nicht gefunden (da gibt's sooo viele µC....)

Weiter "im Konzept": habe mal eine Anordnung für die LEDs aufgezeichnet:

[Blockierte Grafik: http://www.noisepop.de/led-forum/LED-Moonflower/mf-led-layout.jpg]

Der schwarze Kreis ist die Linse, der gestrichelte ist der Durchmesser, bei dem die Strahlen schon "schwammig" werden... es sollen jetzt also je 4 Stück rote, gelbe, blaue, grüne und 8 weiße LEDs werden...

Damit ich nicht sooo viele Ports am Controller brauche, werden immer 2 zu einer "Gruppe" verbunden - siehe Nummern

die hellblauen Punkte sind ein 2,54-mm-Raster, ich will das auf ner Lochrasterplatine aufbauen, damit ich ggfs. noch was an der Anordnung ändern kann...

ausserdem vergammelt meine Ätz-Ausrüstung seit Jahren im Keller... bis ich die reaktiviere, kann's schon Wochen dauern....

aus dem Grund habe ich jetzt auch ne fertige Platine für den ATMega bestellt (Quelle auf Anfrage), die hat alles drauf, was ich brauch' - man muss ja nicht das Rad neu erfinden...

damit ich nicht noch mehr verkabeln muss, kommt der "Leistungsteil" mit auf die LED-Platine drauf - den mach' ich mit meinen "Allround-Lieblings-Transen" BC 337

Morgen kommen die noch fehlenden LEDs, ATMega-Platine evtl. auch, dann muss ich noch die restlichen Bauteile bestellen und ein passendes Gehäuse suchen, und dann geht's weiter...

Gibt "bald" wieder neue "Hardware" zu sehen, aber die ist dann noch "dumm", das Programmieren kann schon noch dauern... ;o)

Ja - aber da ich eh' Raucher bin, war das kein großes Problem ;o)

*Diese* Linse hatte ich halt noch rumliegen (mal als Ersatzteil bestellt) - aber es geht ja auch billiger - in dem Linsen-Thread, durch den ich darauf gekommen bin, das Ganze wieder vorzukramen, wird so ein Restposten-Händler genannt, bei dem es sowas für ca. 10 Euro gibt.

Guckst Du hier...

Hi -sonic-

der "Strahl" wird ja durch die Linse erzeugt - diese bildet den Chip der LED auf (z.B.) die Wand ab. Wie dünn der Strahl wird, hängt dabei von der Größe des Chips und der Brennweite der Linse ab... aber nicht vom Abstrahlwinkel der LED!

Der Abstrahlwinkel muss nur klein genug sein, dass möglichst viel Licht in der Linse landet - je größer der Abstrahlwinkel, desto näher musst Du an die Linse, ergo brauchst Du eine mit kurzer Brennweite, deswegen brauche ich bei meinen 85°-0,5-Watt auch so nen dicken Glasbatzen...

Bei ner LED mit z.B. 25° kannst Du weiter weg von der Linse, also auch eine mit größerer Brennweite (die ist dann dünner) nehmen... dazu gibt's auch ein Foto...

und zwar in diesem schon öfter erwähnten Linsen-Thread, da ist das alles ganz genau erklärt, mit Zeichnungen und Fotos....

Edit: halte doch einfach mal so ne SMD-LED in versch. Abständen hinter die Linse, dann siehst Du ja, was passiert - wenn Du auch so ne dicke hast, müsste das mit smd-LEDs auch gehen - aber wohl nicht so hell wie mit den 0,5-W-Teilen....