Sehr warmer Widerstand

1. offizieller Beitrag

    Hi!
    Ich habe ein Problem; mein Widerstand wird nach etwa 30 Sekunden Betrieb so heiß, dass ich mich schon daran verbrannt habe.


    Ich habe eine Luxeon 1W Star LED im Einsatz.


    Folgende Werte:
    Stromversorgung Netzteil: 12V / liefert 1000mA
    LED: 2,95V / 350mA
    Widerstand: 27Ohm / Belastbarkeit: 5W


    Alle Werte nachgemessen; stimmt alles!


    Es ist meiner Meinung nach alles in Ordnugn und auch anständig verlötet.
    Kann mir jemand weiterhelfen?


    Gruß, Stefan

    Nein, das geht bei dem Netzteil leider nicht. Und ich habe auch kein anderes zur Hand.


    Ist es also normal und in Ordnung, dass der Widerstand dementsprechend heiß wird? Weil er ist ja für 5 Watt ausgelegt, wird aber nur mit gut 3 Watt belastet.


    Danke, Stefan


    EDIT: Hehe, ja

    • Offizieller Beitrag

    Bei DEM Nickname ist der Verschreiber aber echt hart! :twisted:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo tyfoo,


    ja, die Dinger werden extrem heiss, wenn Du soviel V darüber verbrätst. Du wirst die Wärme nur weg kriegen, wenn Du mehr LEDs in Reihe schaltest oder ein niedrigeres Netzteil nimmst.

    Falls Du weder ein anderes Netzgerät (mit geringerer Spannung) noch weitere LEDs (in Reihe dazu) einsetzen willst, hast Du noch 2 Möglichkeiten:


    Du nimmst anstelle des einen 27 Ohm 5W Widerstände 2 Widerstände mit 56 Ohm (auch 5W) parallel zu einander.


    Oder Du klebst mit Wärmeleitkleber einen dicken Kühlkörper an den Widerstand!

    Hallo!


    Die Belastbarkeit von Widerständen ist immer an eine Erwärmung zusätzlich zur Umgebungstemperatur definiert. Das Datenblatt (selten zur Hand, ich weiss...) gibt darüber Auskunft. Wenn man einen Lastwiderstand ohne Kühlung benutzen will, sollte man als Faustregel immer die doppelte Belastbarkeit wählen. In Deinem Fall wären das 5W oder besser 10W. Dann tuts auch nicht so weh wenn man drankommt ;)


    Gruß,
    Michael.

    Das Datenblatt ist in diesem Fall aber zur Hand, und es besagt, dass der Widerstand 155°C aushält. Ich könnte mir aber gut vortsellen, dass er schön über 100°C hat, müsste ich mal nachmessen.


    EDIT: Sorry, es war wohl das falsche Datenblatt, das richtige sagt, dass der Widerstand eine Temperaturkoeffizient von ±350ppm hat. Was das allerdings bedeutet, weiß ich nicht. WÄre nett, wenn mir das jemand sagt. Hier herrscht eine durchschnittliche Raumtemperatur von etwa 25°C.

    Der Temperaturkoeffizient sagt nur was über die Veränderung des elektrischen Widerstandes bei Änderung der Temperatur aus. Meist steht in den Datenblättern, dass die Nennleistung nur bei zusätzlicher Kühlung oder z.B. bei "schwebender" Montage, d.h. nicht auf der Platine aufliegend bestückt gilt. Ansonsten wird der zu heiss um zu arbeiten. Und das sind dann deutlich über 100 Grad. Also auf jeden Fall viel zu heiss um ihn ohne Gehäuse zu betreiben (wegen Berührungsschutz).
    Ein Widerstand mit größerer Nennleistung hat automatisch eine größere Oberfläche oder sogar Kühlrippen und wird bei kleinen Leistungen gerade mal handwarm.


    Gruß,
    Michael.

    Es ist leider so, dass die max. Leistung eines Widerstands so angeben wird, dass er hierbei 'gerade so nicht verglüht'.
    Das hat wohl mit den Mitbewerbern zu tun, dass die Widerstände mit einer möglichst großen Leistung glänzen sollen.


    Mal ein Tip: Wenn man 4 gleiche Widerstände nimmt, z.B. 27 Ohm, schaltet je 2 in Reihe und das ganze parallel, erhält
    man resultierend wieder 27 Ohm, aber mit der 4fachen Belastbarkeit. Ist oft einfach, wenn man mehrere davon hat.

    AH, ich habe wirlich zufällig noch einen zweiten davon (27Ohm/5W), diesen müsste ich dann doch parallel zu dem jetzigen anlöten, oder?


    EDIT: Ah ne, das gäbe dann ja nur die Hälfte an Widerstand, also muss ich wirklich 4 davon haben, okay.


    Danke für eure Hilfe, Stefan

    Nee, 2mal 27 Ohm parallel ergibt 13,5 Ohm (halber Widerstand).
    Und 2mal 27 Ohm in Reihe ergibt 54 Ohm (doppelter Widerstand).


    Will man den Ursprungswert beibehalten, gehen nur 4 gleiche Widerstände in Gruppe: 2mal 2 in Reihe und das
    ganze parallel oder auch 2mal 2 parallel und das ganze in Reihe, je nach Geschmack.

    eben drum dimensioniere ich widerstände auch imemr mindestens um den faktor 2. wegen der zuverlässigkeit und der hitze. bei nennleistung besteht halt das risiko das bei kleinen störungen, wie z.b. schlechter luftzirkulationd er widerstand irgendwann mal abkackt. mit doppelter dimensionierung und mehr nicht, und er bleibt kühl.


    z.b. kostet ein 0,5 watt widerstand kau mehr als einer mit 0,1 watt, größe macht auch fast nix aus 8)
    bei höheren leistungen über 5 watt wirds aber schon schwieriger mit den widerständen, da gehts dann in die fläche, aber größerer widerstand und es wird weniger warm.


    ist genau wie mit elkos. die dürfen bis zu 85°C heiß werden, allerdings verkürztsich die lebensdauer stark, wenn der elko über 45°C warm wird. zwar läßt JEGLICHE erwärmung einen elko schneller altern, abe rbis 45°C kann man sagen "grüner bereich" da drüber wirds kritisch. 105°C elkos haben dann mehr pufffer, u.s.w.
    bei led-kühlung dimensioniere ich auch stets auf maximal 45°C kühlkörpertemperatur bei 25°C umgebungstemperatur