Platine nach ätzen / pigmentiert

  • Hallo Community , ich habe heute meine 2te Platine gefertigt die erste war wirklich perfekt geworden nach einigen Anläufen.
    Heute habe ich mal eine 160*100mm Platine belichtet und entwickelt. Jedoch nach dem ätzen und anschliessenden Entwickeln rest
    Fotolack traten diese punktierungen auf. Ich weiss nun nicht ob es am ätzbad lag oder an dem Entwickler weiss jemand Rat oder hat jemand sowas schonmal gesehen?



    Gruß escape

  • Hm, ja es war zwar der selbe Laserdrucker wie bei der ersten Platine allerdings gab es heute einige Probleme beim Ausdrucken. (CopyShop)
    Die Folie ist eine extra Spezial Laserfolie die explezit für Platinen sein soll,... naja Anfängerkauf halt ;)



    Ich habe de Verdacht das es das Ätzbad war ,... Die Platine war wirklich lang drin diesmal bestimmt 5-7 min letztesmal waren es maximal 2,5 min.
    Verdammt immer neue Probleme beim Platinen herstellen :(



    Gruß escape

  • Ganz wenige Stellen (ca.20 Punkte) sind Lichtdurchlässig :( aber ausserhalb der Leiterbahnen
    Ich weiss nicht das ist eine kostspielige Angelegenheit echt.
    Wenn man sowas nicht einfacher mit weniger Verlust anfertigen kann ist das die pure Geldvernichtung.



    Gruß escape

  • Für das Fotopositiv-Verfahren möglichst nur Bungard-Material verwenden (hmmh, aber nun nicht grad' vom Conrad ...).
    Gibt's bei Reichelt und bei Octamex günstig.


    Laserausdrucke (Folien) nach dem Ausdrucken unbedingt mit Tonerverdichter nachbehandeln, das ist wirklich gut angelegtes Geld.
    Dann tritt dieser Effekt kaum noch auf.


    Und - natürlich - Die Belichtungszeit recht genau einhalten.

  • Ja, ich nutze den schon viele Jahre, auch schon, als es den bei R. noch gar nicht gab.
    Wenn er nix bringen würde, dann würde ich mir das Geld sparen, kannste glauben.


    Keine Ahnung, wer solchen Schrott schreibt.
    Wirkt aber eben nur bei Laserausdrucken, für Tintenstrahler ist er ungeeignet.

  • Kurz nochmal zusammenfassen


    Platinen von Bungard
    Tonerverdichter
    Welche Folie soll ich nutzen meine derzeitige liegt bei 5 Euro pro Blatt (viel zu teuer) was nutzt Ihr?



    Wie erkenne ich eine Bungard Platine (positiv beschichtet / bei Conrad steht nichts dabei ?)



    Gruß escape




    EDIT: DANKE für den Tipp @ Reichelt das ist ja sau billig da @ Platinen hehehe und der Tonerverdichter kostet weniger als die Hälfte :)

  • Welche Folie soll ich nutzen ...

    Avery-Zweckform #3491
    Gibt es mittlerweile auch schon bem Reichelt (und schon wieder teurer geworden ...), aber immerhin nur knapp 31 Cent pro Blatt!
    Deine Folie ist aber dann mindestens vergoldet bei *dem* Preis, oder?


    Bungard Fotobasismaterial hat blaue Lichtschutzfolie auf der Cu-Schicht aufgeklebt (Innenseite / Kleberseite ist schwarz).
    Ist glaub' ich auf jeder Platine auch ein Aufkleber mit dem Haltbarkeitsdatum drauf.


    Hier ist nochmals eine ausführliche Anleitung zur Platinenherstellung nach dem Foto-Positiv-Verfahren: http://www.atx-netzteil.de/anfertigung_platinenlayout.htm

  • Der Link von Dir ist super interessant, danke.
    Da scheint die Tonerqualität und -marke ja eine entscheidende Rolle zu spielen.


    Ich habe in meinem HP-LJ1300 noch Original HP-Toner. Der geht aber so langsam zu Ende.
    Mal sehen, wie sich dann das Refill beim Platinendruck macht ...


    Interessant ist auch die Literflasche Tonerverdichter oder die anderen günstigeren Alternativen.

  • Guten Morgen,


    die Tonertransfermethode hab ich auch schon ausprobiert.
    Hat erstaunlich gut geklappt. Wichtig ist dabei allerdings, dass man einen Laserdrucker hat, dessen Toner da richtig mitspielt.
    Weiterhin ist wichtig, dass man beim Transfer auch zuverlässig die nötige Temperatur erreicht.
    Der dritte wichtige Punkt ist, dass man die Platine anschließend lange genug "einweicht" damit sich das Papier leicht und vollständig entfernen lässt, ohne die Tonerschicht zu beschädigen. Es ist also auch hier ein gewisses Maß an Übung/Erfahrung nötig.
    Dennoch gefällt mir das irgendwie nicht. Ein Kollege, der ebenfalls viel mit Mikrocontrollern und SMD hantiert und daher auch dementsprechend feine Leiterbahnen braucht, verwendet diese Methode allerdings leidenschaftlich gerne und ist zufrieden.


    Ich selbst belichte nach wie vor gerne. Dabei verwende ich ausschließlich immer dieselben Materialien. Für die Folie hab ich mir schon vor Jahren mal einen 50er Pack gekauft um einen vernünftigen Preis zu erreichen. Ich weiß aber leider nicht mehr wo.
    Platinen verwende ich ausschließlich von Bungard.
    Belichtet wird mit einer Schreibtischlampe, die mit einer 250W Nitraphot Birne bestückt wird und während des Belichtungsvorganges zwangsgekühlt wird.
    Es ist ausgesprochen wichtig, dass wenn man funktionierende Parameter gefunden hat, diese wiederholbar gestaltet.
    Belichtungsdauer, Abstand der Lampe zur Platine, verwendete Materialien etc.
    Alles aufschreiben! Wenn man es nicht ständig macht, klappt das mit dem Gedächtnis nicht.
    Inzwischen sind 0,5 mm Leiterbahnen überhaupt kein Problem.


    Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch andere als die hier beschriebenen Marken funktionieren. Wie gesagt, man muss halt die Parameter konstant halten. Daher ist auch von Experimenten wie z. Bsp. Platinen selbst mit Photolack besprühen dringend abzuraten. Der Frustfaktor ist sehr hoch und unter dem Strich kommts dann vermutlich auch nicht billiger.


    In Deinem Fall könnte es sein, dass die Vorlage nicht ausreichend lichtdicht war. Es könnte aber auch sein, dass etwas zu lange belichtet wurde, oder eben der Photolack nicht wirklich gleichmäßig auf der Platine aufgetragen war.


    Um mir das Ganze weiter zu vereinfachen, werde ich mir wohl als nächstes auch ein vernünftiges Belichtungsgerät anschaffen. Ob gekauft, oder selbstgebaut weiß ich noch nicht. Aber wer weiß wie lange das dauert, man hat ja so viele Ideen ...



    Ach übrigens:
    Zwischen Entwickeln und Ätzen darf keine größere Zeitspanne liegen, da sich sonst eine Oxydschicht auf dem frisch vom Photolack befreiten Kupfer bilden kann. Am besten direkt nach dem Entwickeln in das Ätzbad. Eine Oxidschicht auf der Platine führt allerdings nicht zu dem von Dir beschriebenen Effekt, sondern dazu, dass das Kupfer auch an Stellen, an denen kein Lack mehr vorhanden ist, nicht richtig weggeätzt wird, weil die Oxydschicht das darunterliegende Kupfer schützt. Ebenso sollte man die Platine direkt nach dem Ätzen gründlich reinigen um den restlichen Photolack und sonstige Verunreinigungen restlos zu entfernen. Ich mache das immer mit Scheuerpulver und einem rauhen Küchenschwamm. Danach wird gleich getrocknet und die Platine mit einer dünnen Schicht Lötlack überzogen. Auch nach dem Ätzen sollte man dem Kupfer keine Gelegenheit bieten eine Oxidschicht zu bilden, weil diese das Löten unnötig erschwert.


    Gruß


  • die Tonertransfermethode hab ich auch schon ausprobiert.

    Heute habe ich mal eine 160*100mm Platine belichtet und entwickelt.

    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es hier nicht um Tonertransfer ging...

  • Wie wird denn hier geätzt, habe ich das überlesen...?


    daran kann es nämlich auch liegen, wenn man mit Salzsäure und H202 ätzt, und zu viel H2O2 dazu gibt, dann greift das den Fotolack an, die Platine wird dann auch "löchrig" - ist mir ganz am Anfang passiert, als es mir nicht schnell genug gehen konnte... :D - Ergebnis sah' dann genauso aus wie das Bild oben.


    dann weniger H2O2 genommen, und das Problem war weg - angenehmer Nebeneffekt: Es gibt auch keine stechenden Dämpfe mehr...

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